IMG_9487

Errichtet, um der Welt etwas zu beweisen, und anschließend von den Bürgern, von den Künstlern der Stadt verhasst. „Wir Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Architekten und leidenschaftliche Liebhaber der bisher unangetasteten Schönheit von Paris protestieren im Namen des verkannten französischen Geschmacks mit aller Kraft gegen die Errichtung des unnötigen und ungeheuerlichen Eiffelturms im Herzen unserer Hauptstadt […] Um zu begreifen, was wir kommen sehen, muss man sich einen Augenblick einen schwindelerregenden, lächerlichen Turm vorstellen, der wie ein riesiger, düsterer Fabrikschlot Paris überragt, muss sich vorstellen, wie alle unsere Monumente gedemütigt, alle unsere Bauten verkleinert werden, bis sie in diesem Alptraum verschwinden. […]“ (Quelle: Wikipedia).

Nachdem der Eiffelturm jedoch anlässlich der Weltausstellung eröffnet wurde, schlug der Hass gegen das Neue angesichts der positiven Kritiken in Interesse und nicht zuletzt in Stolz um. Heute erscheint es lachhaft, dass jemand etwas gegen den Eiffelturm haben konnte. Aber wie sollten sie auch ahnen, dass es zu dem Wahrzeichen von Paris werden sollte, ein Symbol der Liebe und der Romantik, das die Menschen damals wie heute verzaubert. Ein Ort, der inspiriert und uns andere Dinge fühlen lässt, als wir es gewohnt sind. Ein Ort der Leidenschaft, und zwar nicht nur im positiven Sinne: Bis heute nahmen sich 400 Menschen dort das Leben. Unzählige Filme und Bücher, Bildbände und Erinnerungen haben Paris so sehr mit dem Eiffelturm verknüpft, dass man die Beiden gar nicht mehr trennen kann.

Auch ich war besonders gespannt, diesen Turm aus Stahl endlich leibhaftig zu sehen. Den Zauber, die Magie der Romantik, die von diesem Bauwerk ausgeht, am eigenen Leib zu erfahren, die jeden Tag tausende Menschen anzieht. Und tatsächlich: Der Eiffelturm zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, gegen das ich gar nicht mehr ankam.

IMG_9404

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.