Seit dem Dezember 2012 habe ich ein “Buch der Listen”, in das ich die meisten Dinge eintrage, die mir wichtig sind. Es gibt eine “Liste der Orte, an denen ich schon auf der Welt war”, eine Liste mit Lieblingsliedern, Anhängern an meinem Armband und eine mit Zielen für mein Leben. Die Liste, wegen der ich dieses Buch am allermeisten aufschlage oder in meiner Handtasche mitnehme, heißt “Liste der Bücher, die ich noch lesen möchte”. Wann immer ich ein Buch finde, das mich anspricht, mir eines empfohlen wird oder im Hugendubel meinen Namen ruft, trage ich seinen Titel in diese Liste ein, damit ich niemals einen Titel vergesse. Mittlerweile ist diese Liste über vier Seiten lang, aber es macht mich glücklich, immer neue Titel hinzuzufügen und gelesene Exemplare abzuhaken. Obwohl die Liste schon so lang ist, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuer Lese-Inspiration. Ich habe mir gedacht, dass es ein paar von euch vielleicht ähnlich gehen könnte und teile daher ein paar Punkte aus meiner Liste mit euch.

“Life of Pi” von Yann Martel
Ungefähr 20 Minuten, nachdem ich angefangen hatte, den Film zu sehen, habe ich es bereut, mich nie für das Buch interessiert zu haben. Bei manchen Geschichten gibt es diesen Wendepunkt, der dir den Atem raubt – und “Life of Pi” ist so eine Geschichte. Ich möchte unbedingt mehr über die Geschichte und über die Hintergründe erfahren und obwohl ich den Ausgang der Handlung ja bereits kenne, ist meine Faszination kein Stück geringer. Der Film hat mich auf einer sehr tiefen Ebene berührt und fasziniert, bei eben diesem Wendepunkt, und ich musste noch oft darüber nachdenken. Ich hoffe, wenn ich das Buch lese, kann ich noch einmal dieses Gefühl erleben.
“Der Hof” von Simon Beckett
Nach dem Erscheinen der “Chemie des Todes-Reihe” habe ich alle Bände nur so verschlungen und sehnsüchtig auf neuen “Stoff” von Beckett gewartet. Nach langer Zeit wurde dann “Der Hof” veröffentlicht, ein weiterer Thriller. Schade, dass es kein David-Hunter-Thriller ist, aber “Flammenbrut” und “Obsession” haben mir ja schließlich auch gut gefallen. Die Veröffentlichung ist nun auch schon wieder einige Monate her – im Februar kam es heraus – doch seitdem ist es natürlich durchgehend in allen nahen Bibliotheken vergriffen (wie das eben bei Bestsellern so ist). Doch eines Tages werde ich es schon in die Finger kriegen! Wie sagte Liam Neeson einst so schön? “Ich werde nach dir suchen und ich werde dich finden. Und dann werde ich dich lesen.”;)
“Morgen kommt ein neuer Himmel” von Lori Nelson Spielmann
Wie ihr vielleicht an diesem Post erkennen könnt, liebe ich Listen. Kein Wunder, dass mich “Morgen kommt ein neuer Himmel” sofort angesprochen hat, denn es geht um die Liste eines 14-jährigen Mädchens, auf der sie festgehalten hat, was sie im Leben erreichen möchte. Als erwachsene Frau trägt ihr nun plötzlich ihre auf dem Sterbebett liegende Mutter auf, eben diese Liste innerhalb eines Jahres abzuarbeiten – denn sonst bleibt ihr das Erbe verwehrt. Eine tolle Idee für einen Roman, wie ich finde, zumal ich mich nur zu gut an meine eigenen Listen aus meiner Kindheit erinnere. Ich müsste dann solche Punkte wie “Haare so lang wie Rapunzel wachsen lassen” und “Pony im Garten halten” erfüllen und daher bin ich wirklich froh, dass mir das erspart bleibt. Umso unterhaltsamer und berührender stelle ich mir den Roman vor!
“Das wirst du bereuen” von Amanda Maciel
Auf der diesjährigen Buchmesse wurde mir eine kleine Leseprobe von “Das wirst du bereuen” in die Hand gedrückt, die ich aufgrund mangelnder Beschäftigung in der Bahn auf dem Nach-Hause-Weg las. Es geht um zwei Mädchen, die ein anderes Mädchen (“zurecht”, wie sie finden) gemobbt haben. Dieses nimmt sich darauf hin jedoch das Leben. Das Buch ist aus der Sichtweise einer der “Täterinnen” geschildert, und hat mich gleich gefesselt. Vor allem der große Egoismus und das Fehlen eines schlechten Gewissens haben mich in gewisserweise fasziniert.
“Gone Girl” von Gillian Flynn
Genau wie bei “Life of Pi” habe ich hier den Film gesehen, der mich mit einem Wendepunkt komplett überrascht hat. Leider war das Ende mindestens genauso enttäuschend wie der Wendepunkt faszinierend war. Trotzdem möchte ich mehr über dieses Universum erfahren, das die Autorin erschaffen hat, und vor allem mehr über die Beweggründe der Protagonistin.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen zum Lesen inspirieren! Falls jemand Tipps für eine tolle Lektüre hat, dann würde ich mich über ein Kommentar freuen:)