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We lose ourselves in books. We find ourselves there, too.

Dieses Zitat trifft meine momentane Situation ganz gut – da ich aufgrund der Semesterferien im Moment viel Freizeit habe, wickle ich mich fast jeden Tag in eine Decke, setze mich mit einem Tee auf die Dachterrasse und lese. Ich verschlinge zurzeit alles was viel versprechend klingt und bin nicht so wählerisch wie sonst (dass heißt, ich lese auch Bücher die nicht auf meiner Liste stehen!). Dafür werde ich mit Stunden voller Glück belohnt. Hier meine Meinung zu den letzten Büchern, die ich gelesen habe!

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“Gone Girl” von Gillian Flynn

Nachdem ich im November im gleichnamigen Film im Kino war, gingen mir folgende Gedanken durch den Kopf: 1) Rosamund Pike (“Amy Elliot/Dunne”) ist wunderschön. Egal ob sie lange Haare oder einen Bob trägt, sie hat diese kühle blonde Ausstrahlung, die ihr fabelhaft steht. 2) Ich liebe die Story, 3) aber ich hasse das Ende. Daher wollte ich unbgedingt noch mal das Buch lesen, um tiefer in diese Welt einzutauchen, mehr von der Story zu verstehen. Ich hatte früher bereits das erste Buch, “Cry Baby” von Gillian Flynn gelesen und war gleichzeitig gelangweilt und abgestoßen. Wegen dem packenden Film wollte ich ihr allerdings noch eine Chance geben.

Und ich bin wirklich froh, dass ich es getan habe! Denn es war eines der absolut spannendsten und besten Bücher der letzten Monate. Außerdem gefiel mir auch der Schreibstil ungemein gut, was bei Thrillern nicht oft passiert. Ausgefallen, originell, irgendwie besonders. Aber trotzdem nicht schwer zu verstehen. Ein Beispiel? “Genau in diesem Moment, um 6:00 kletterte die Sonne über die Skyline der Eichen und offenbarte ihr volles wutgöttliches Sommerselbst.”* Hach. Ein Satz, von dem ich mir sehnlichst wünschte, ich hätte ihn selbst geschaffen.

Dann sind da natürlich noch die Charaktere. Es ist so wahnsinnig toll, wenn man total das Gefühl hat, dass diese Personen tatsächlich existieren, dass sie nicht nur für diese Dialoge erschaffen wurden, sondern dass sie immer schon da waren und ihre eigenen Gedanken haben. Amy und Nick haben zusammen eine so besondere Dynamik, dass sie mir vorkamen wie ein (okay, ziemlich gestörtes, aber immerhin) echtes Ehepaar, das sich gleichzeitig hasst und braucht.

Außerdem habe ich endlich das Ende verstanden, also so richtig. Welche Erleichterung! Fazit: Der Film war sehr gut, aber das Buch schlägt ihn um Längen. Zurecht ein Megaseller & absolute Leseempfehlung! 5 von 5.

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“Der Teufel trägt Prada” von Lauren Weisberger

In diesem Post habe ich im PS.-Teil kurz geschildert, dass ich zur Zeit total besessen von der Teufel trägt Prada bin: eine (halbwegs) wahre Geschichte, die die Wahrheit über die grausame Mode-Industrie erzählt und dabei das paradoxe Gefühl schildert, das die ganze RUNWAY/VOGUE Redaktion ausmacht. Die Hauptpersonen sind alles andere als perfekt, was sie sympathisch macht, und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Dieses Buch führt vor Augen, wie viel Arbeit hinter einer Zeitschrift steckt, die wir manchmal achtlos im Arztwartezimmer durchblättern. Dass damit Milliarden Dollar gemacht werden und nicht alles so schön aussieht, wie es zunächst anhand der Fassade scheint. Trotz dieses ganzen paradoxen Modezirkus kam mir alles so.. wahr vor. Und das mochte ich. 4 von 5.

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“Totenfrau” von Bernhard Aichner

Das Buch besteht nur aus vielen kurzen abgehackten Sätzen, und am Anfang ging mir das etwas auf die Nerven, dabei hat das Buch so viel mehr zu bieten. Eine Bestatterin, die Selbstjustiz übt. Auf eine ziemlich abgebrühte Art und Weise bringt sie Menschen um. Aber die haben das ja auch verdient. Sie will ja doch nur ihre Familie schützen .. und deshalb habe ich die gute Blum irgendwie ins Herz geschlossen. Allerdings haben mich die Informationen über den Beruf Bestatter teilweise ziemlich verstört, aber damit kann ich leben (hoffe ich). 3 von 5.

“Verwesung” von Simon Beckett

Viele Thriller von Beckett habe ich mehrmals gelesen, und so nun auch den vierten Band der David Hunter Reihe, Verwesung. Dieser Band konnte mich diesmal allerdings nicht so ganz mitreißen. Klar war die Story um einen brutalen Serienkiller, der im Moor sein Unwesen treibt und es auch noch auf Dr. Hunters Umfeld abgesehen hat, sehr spannend, aber mir hat das Emotionale sehr gefehlt, die Gefühle. Das einzig Tolle war, dass es anfangs in der Zeit vor dem Tod seiner Frau und Tochter spielt und somit chronologisch ja sogar vor dem ersten Band, “Chemie des Todes”, spielt. 2,5 von 5.

Was lest ihr zur Zeit? Lest ihr eher aktuelle Bestseller oder ebenfalls alles, was euch in die Finger kommt? Ich wünsche euch noch einen schönen Donnerstag!

*Flynn, Gillian: Gone Girl. Das perfekte Opfer. Fischer Taschenbuch, Seite 10.

 

2 comments on “Current Reads”

  1. Ich finde es immer total interessant was andere Leute gerade so lesen. Gone Girl habe ich letztes Jahr auch gelesen und war total begeistert. Und den 2. Teil von der Teufel trägt Prada, nämlich die Rache trägt Prada, habe ich auch gelesen. Den fand ich allerdings nicht so toll. War sowas was man vielleicht am Strand “nebenbei” lesen kann, finde ich. Wenn es dich interessiert, dann kannst du dir ja mal meinen Post durchlesen, in dem ich über meine “Bücher 2014” und meine “Leseliste 2015” geschrieben habe: http://missk-enroute.blogspot.de/2015/01/gelesene-bucher-in-2014-und-meine.html

    Liebe Grüße 🙂

    • Danke für dein ausführliches Kommentar! 🙂 gut, dass du das mit dem zweiten Band von der Teufel trägt Prada schreibst, ich hatte nämlich schon überlegt das auch zu lesen! Ich finde das auch total interessant – deshalb werde ich sicherlich mal bei dir vorbei schauen 🙂

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