
Ich liebe Bibliotheken! Manchmal habe ich das Gefühl, dass niemand mich so sehr versteht wie ein Buch, das mich an einem schlechten Tag im Regal begrüßt und alles gleich viel besser macht. Außerdem mag ich diese inspirierte Stimmung total, die entsteht, wenn all diese lesenden, in sich ruhenden Menschen neben mir sitzen und die Welt einfach für einen Moment in Ordnung ist. Wer (unverständnisvollerweise) noch nicht auf den Geschmack gekommen ist, für den habe ich jetzt den ultimativen und garantiert seeehr hilfreichen Bibliotheks-Guide!
Was du tun solltest, wenn du dich in einer gut sortierten Bibliothek befindest (am besten mit Café!)
1. Besorge dir einen Mitgliedsausweis (Sofort!). Glaub mir, es lohnt sich. Bibliotheken kaufen öfter Neuerscheinungen und Bestseller, als man denkt. (Zitat Wikipedia: “Die deutschen Bibliotheken haben 2012 rund 399 Millionen Euro für die Erwerbung [neuer Bücher] ausgegeben.” Dazu kommen natürlich noch die hunderte von Büchern, die bereits in den Regalen auf dich warten. Wer nicht so sehr in Leselaune ist, hat aber auch genug zum Schauen: Blättere durch Coffe Table Books, neue Kochbücher oder inspierierende Reiseführer. Leihe dir DVDs oder Cosmopoliatans aus. Oder beherzige Punkt 2..

2. Setz dich in das Café, das zur Bibliothek gehört. Dort stöbere ich meist durch die Bücher, die ich mir ausgeliehen habe, oder lese Zeitschriften. Bei Karrottenkuchen und Orangensaft am Tisch sitzen zwischen Cosmopolitans und Gedichten von Goethe, was kann es Besseres geben? <3

3. Lass dich inspirieren. In Buchhandlungen geht es oft nur um die neusten Bestseller, die Bücher, die schon von tausenden Menschen gekauft wurden und daher ja gut sein “müssen”. Aber was ist mit den Büchern, die vielleicht schon ein paar Jahre älter sind und trotzdem genau deinen Geschmack treffen? In Büchereien warten sie auf dich. Ich finde es immer wieder toll, einfach durch die Regale zu gehen und mich von ausgefallenen Titeln und Covern ansprechen zu lassen. Oft werden auch liebevoll dekorierte “Thementische” aufgebaut oder Flyer verteilt, auf denen die dort arbeitenden Bibliothekare ihre Favoriten empfehlen und dich so inspirieren.

4. Besuche alte Bekannte. Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt: Die, die ein Buch lesen und dann nie wieder, weil sie “ja dann wissen, wie es ausgeht” und die, die ein (gutes!) Buch immer wieder lesen können. Ich werde immer zur zweiten Sorte gehören, denn manchmal kann nichts so viel Sicherheit geben, wie ein Buch, das mir schon so oft Freude vermittelt hat. Besonders in schwierigen oder aufwühlenden Zeiten gibt mir ein Buch oft mehr Geborgenheit und Ablenkung als igendetwas anderes, in dem es mich erneut in seine Welt holt. Daher weiß ich bei vielen Büchern schon auswendig, in welchen Regalen sie stehen und “besuche” sie dort immer wieder. Besonders schön finde ich es, wenn man durch Erinnerungen eine enge Bindung an das Buch knüpft. Bei vielen weiß ich noch: Dieses hier habe ich auf Kos im Urlaub gelesen, und es hat mich zum Weinen gebracht. Bei diesem hier habe ich “Happy Ending” von Mika in Dauerschleife gehört. Und das hier habe ich in den Sommerferien rauf und runter gelesen.
Ich hoffe, ich konnte euch vor Augen führen, warum sich ein Abstecher (oder ein Nachmittag) in einer Bibliothek immer lohnt! Ich wünsche euch noch einen schönen Abend <3