Ich melde mich kurz aus einem einzigen Chaos, da das Packen für 4,5 Monate mein Zimmer ziemlich verwüstet hat. Auf den Bildern seht ihr die Schmuckauswahl, die mitkommen darf – ich muss mir nur noch überlegen, wie ich alles verpacke, ohne dass sich alles restlos verheddert. Ich bin aber ziemlich erleichtert, dass fast alles verstaut ist und dass es bis jetzt so aussieht, als ob ich nur 2 Koffer brauchen würde. Das erste, was im großen Koffer gelandet ist – ratet mal? – sind meine Nachttischlampe, 11 Bücher und die Hälfte aller Gossip Girl Staffeln. Gefolgt von meinem XXL Rosa-Flausch-Bademantel, den ich über alles liebe. Ihr merkt, ich will sichergehen, dass ich mich auch zu 100% wohl fühlen kann. Ich bin schon so gespannt auf erste Eindrücke nach der 6-stündigen Bahnfahrt heute. Ich weiß noch nicht, ob in ‘meiner’ Wohnung bereits das Wlan eingerichtet ist, deshalb weiß ich noch nicht, wann ich mich wieder melden kann. Jetzt muss ich schon Schluss machen, denn gleich heißt es schon.. Au revoir Allemagne, Bonjour la France!
Monat: August 2015
Goodbye Party
Da ich Deutschland bereits morgen den Rücken zukehren werde (Näheres hier), feierte ich letztes Wochenende eine Abschiedsfeier, um meine Lieben alle noch einmal sehen zu können. Die vielen Emotionen und Freunde machten den Abend zu etwas ganz Besonderem. Daher hier ein kleines “Rezept” für eine gelungene Abschiedsfeier:
Feelings. Dankbarkeit für wahnsinnig tolle Freunde und einen wunderbaren Freund. Eine große Prise Vorfreude, vor allem auf Eclairs und Macarons und die neue Stadt. Wehmut bei dem Gedanken an das Zurücklassen, an das Verpassen. Große Erwartungen, die Gier nach neuen Erfahrungen. Angst vor fehlendem Vokabular und gleichzeitig die Vorfreude darauf, die eleganteste Sprache der Welt bald jeden Tag um mich herum zu haben und meine Sprachkenntnisse hoffentlich jeden Tag ein Stück zu verbessern. Und nicht zuletzt natürlich die Absicht, diesen letzten Abend mit Allen in vollen Zügen zu genießen!
Location. Aufgrund einem Mangel an genügend Stühlen haben wir alle draußen auf Decken, Kissen und Liegestühlen gesessen und ich fand das sehr gemütlich – vor allem, als es dunkel wurde. Kerzenschein im dunklen Garten, laute Geschichten, die die Luft mit Wiedersehensfreude erfüllten… herrlich.
Dekoration. Pinterest ist nicht ganz unschuldig daran, dass ich seit geraumer Zeit ganz vernarrt in sogenannte “Sweet Tables” bin. Dies sind Tische oder Ecken, die zu Feiern oder Anlässen mit einem bestimmen Motto oder Thema aufgebaut werden. Normalerweise befinden sich auch noch Süßigkeiten darauf, aber da wir sowieso fast schon in Nachspeisen ertrunken sind, dachte ich, spare ich mir das. Ich entschied mich für Servietten und Ballons in den Farben Frankreichs, dazu ein paar mädchenhafte Details wie die pinken Strohhalme und ein kleiner Eifelturm. Für die Girlande habe ich einfach nur Servietten über eine Kordel zusammen getackert und aufgehängt. Außerdem habe ich einen Stadtplan an die Wand gehängt, auf dem ich für meine Gäste mit rosa Post-its kennzeichnete, wo meine Wohnung und wo die beiden Uni-Campi liegen.
Food.Jeder brachte etwas mit. Je mehr Stimmen den Garten füllten, desto voller wurde das Buffet. Selbstgemachte Guacamole. Gemüse zum Dippen, Nachochips, Hotdogs, Brezeln, Tomate-Mozarella und Nudel- und Grüner Salat, Nachosalat, Obstsalat (Wassermelone, Nektarinen und Weintrauben in einer ausgehöhlten Melone). Brownies mit American Cheesecake und Blaubeeren-Topping, Cookieweintraubencreme, Beerenauflauf, klassische Schokoladenbrownies, Marmorküchlein in Herzform mit bunten Streuseln, und französische Madelaines, direkt aus Frankreich importiert. Alle Gerichte kann ich wirklich sehr empfehlen. So viel Liebe für gutes Essen!
Musik. Meine liebsten Gute-Laune-Lieder zurzeit: Intoxicated von Martin Solveig, Blue von Marina and the Diamonds, Eyes shut von Years&Years, Poison von Rita Ora, Sugar von Robin Schulz, We roam von Lena und Goodbye von Feder feat. Lyse.
Ich musste oft Tränen der Rührung unterdrücken, als Einige mit rosanen Geschenktüten oder kleinen Beutelchen ankamen, um mir etwas auf die Reise mitzugeben.
Am nächsten Morgen stand ich im Pyjama mit einer Tasse Zitronentee im Garten in der Sonne, schaute den Ballons beim Tanzen zu und dachte darüber nach, was ich für tolle Freunde habe und wie sehr ich alle vermissen werde. Danke nochmal an alle! <3
Exciting News! Mein Auslandssemester
Ihr Lieben – bald wird sich etwas Bedeutendes in meinem Leben verändern. Ich werde umziehen, in ein anderes Land. In das Land der Liebe, der Macarons und Eclairs; genauer gesagt in die Stadt Lyon. Ich habe die Chance, dort mein drittes Semester als ein Auslandssemester zu absolvieren. Lyon ist nach Paris und Marseille die 3. größte Stadt Frankreichs und in nicht mal einer Woche werde ich dank einer glücklichen Fügung im Herzen der Stadt wohnen, zwischen den beiden Flüssen Saône und Rhône. Ich werde zum ersten Mal länger von zu Hause weg sein, mit fremden Menschen zusammen wohnen, auf einer fremden Sprache studieren, mich aus meinem vertrauten Umfeld heraus wagen. Ich freue mich schon so sehr, die Stadt mit meiner Freundin zu erkunden und, auch wenn es noch ein bisschen hin ist, jetzt schon auf das alljährliche Lichterfest, das im Dezember um meinen Geburtstag herum alle Gebäude in bunte Lichterspiele tauchen wird.
Aber erst mal – wie ist es dazu gekommen? An meiner Uni wurde Werbung gemacht, sich für ein Stipendienprogramm zu bewerben, mit dem man ins Ausland gehen kann. 10 Tage vor dem Einsendeschluss erfuhren meine Freundinnen und ich, dass man sich nur einmal im Jahr bewerben kann. Wir haben wirklich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen – eine Online-Bewerbung, Lebenslauf, ein Motivationsschreiben auf (gutem!) französisch und und und… wie sollten wir das alles in 10 Tagen, ohne Plan und Ansprechpartner und mitten in der Prüfungsphase schaffen? Außerdem wurde mir so gut wie jedes Mal gesagt, dass ich als Erstsemester so gut wie gar keine Chance habe, genommen zu werden. Nachdem ich die Unterlagen in ein paar stressigen Tagen zusammen gestellt hatte, überlegte ich tatsächlich, sie überhaupt nicht abzugeben, da meine Chancen ja anscheinend sowieso aussichtslos waren. Einer Eingebung folgend gab ich sie doch ab… und erhielt erstaunlicherweise bereits im Februar die positive Nachricht: ich wurde sowohl in das Stipendienprogramm als auch an der französischen Universität aufgenommen. Jetzt ist dieses halbe Jahr der Vorbereitung so schnell umgegangen, und meine Reise steht so kurz bevor. Was lernen wir daraus? Immer alles versuchen, und sich nicht von anderen klein reden lassen. Immer an sich glauben und jede Chance wahrnehmen.
“Decide that you want it more than you are afraid of it” ist mein Mantra geworden für die vergangenen Monate. Da französische Unis anscheinend überhaupt nichts von Organisation oder so etwas wie Vorlesungsverzeichnissen halten, war das Zusammenstellen der Kurse für das Auslandssemester (ich musste das ungefähr im Mai abgeben) eine einzige Katastrophe und ich habe sogar manchmal überlegt, ob ich das Bewerbungsverfahren nicht einfach abbrechen soll, weil mich das alles so viel Zeit und Nerven gekostet hat. Das Wort “Learning Agreement!!!” (also meine Kurszusammenstellung und andere Dokumente, die man bis zu einer Frist in Frankreich einreichen musste, um den Platz endgültig zu bekommen), stand ungefähr 3 Monate mit 3 dicken Ausrufezeichen auf meinen To-Do-Listen. Und ich hasse es, wenn etwas so lange dort steht! Jetzt bin ich selbstverständlich froh, nicht aufgegeben zu haben.
Natürlich habe ich auch heute noch manchmal ein mulmiges Gefühl bei der Sache – Angst, dass ich meine BahnCard verliere oder in der Uni nichts verstehe oder dass die Bibliotheken dort keine deutsche Roman-Abteilung haben. Dass ich zu großes Heimweh haben werde. Außerdem flößt mir das Unigebäude schon auf Bildern (ihr seht es auf den Fotos links und rechts) großen Respekt und Ehrfurcht ein. Aber dafür ist es auch wunderschön, wie es da direkt am Flussufer liegt. Trotz allen Ängsten überwiegt die Vorfreude auf die vielen neuen Erfahrungen und das Datum meiner Abreise, auf das ich jetzt schon seit Februar gespannt warte. Ich würde mich freuen, wenn ihr mit auf die Reise kommt!
Bildquellen: Pinterest und folgende Seiten: / https://de.wikipedia.org/wiki/Lyon / http://www.lilies-diary.com/lichterfest-in-lyon-winterdepression-adieu/ / http://www.uq.edu.au/uqabroad/universite-lumiere-lyon-2 / http://www.meilleures-licences.com/licence-economie/universite-lumiere-lyon-2-licence-sciences-economiques-et-gestion.html / http://goista.com/lyon-the-gastronomic-epicentre-of-france/
Sonnenanbeterin
„Ah, the smell of salt and sand. There is no elixir on this blessed earth like it.“ schießt es mir durch den Kopf, als wir nach dem Abendessen aus dem Speisesaal treten, direkt an den Strand. Nie hat ein Zitat besser gepasst, nie hat ein Atemzug sich besser angefühlt. Salz und Sand, Himmel und Meer.
Große Träume für die Zukunft. Ich fühle mich, als würden sie nie vergehen. Ich will dran bleiben, an allem, was mich glücklich macht. Es ist so ein wahnsinnig gutes Gefühl, sich lebendig zu fühlen. Zitternd sauge ich das Leben ein, tanze dem Sonnenuntergang entgegen. So fühlt es sich also an, der Glut der Sonne zu nahe zu kommen. Intensiv. Atemberaubend. Vom Leben erfüllt. Meine Haut prickelt da, wo mich die Sonne berührt. Die Pinien beugen sich willig ihrer goldenen Königin und ein ganzer Tag blüht ein letztes Mal auf, bevor es dunkel wird. Segelboote und die Pinienbäume zeichnen sich gegen das matte Licht ab, während wir der Sonne hinterher laufen.
Eine Gruppe schwimmt im Meer, und Flammen scheinen mit ihnen im Wasser zu tanzen. Lebendig. Das ist berauschendes, prickelndes Leben. Als wir uns an den Händen fassen, schaue ich in den Himmel. Die schwarzen Wolken haben einen goldenen Rand und mir wird klar, dass es im Leben so viel Besseres gibt als Perfektion. Mein Leben wird nie perfekt sein. Aber ich werde immer der Sonne hinterher laufen, mich ihr und meinen Träumen immer entgegen recken. Ich fühle mich, als hätte ich selten so klar gesehen. Wir sind jung. So vieles steht uns offen. Es wird zwar nichts so laufen, wie wir es uns vorgestellt haben, aber das ist in Ordnung. Und deswegen werden dunkle Wolken immer einen goldenen Rand haben, und ich die Sonne im Rücken. Sie wird immer da sein – was für eine Erkenntnis. Für immer mein. Der Himmel glüht ein letztes Mal rot, und dann hüllt er alles und Jeden in einen sanften, violetten Schimmer.
„You don’t need to explain your dreams. They belong to you.“ – Paulo CoelhoDress – Zara / Shoes – Deichmann / Watch – Fossil / Big Bracelet – Hipanema / Hair tie – Invisibobble
Books to read on the Beach #3
Hier findet ihr Teil 1 und Teil 2.
„Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman – 4 von 5 Sternen
Nachdem ich „Morgen kommt ein neuer Himmel“ ausgelesen hatte, wusste ich, dass ich auch das nächste Buch der Autorin unbedingt lesen wollte. Als ich dann noch hörte, dass die Autorin während des Schreibprozesses an Brustkrebs erkrankt war und das Schreiben wie eine Art Therapie für sie war, gab es keinen Zweifel daran, dass ich das Buch kaufen musste, denn ich finde solche privaten Hintergründe immer sehr interessant.
Die Geschichte dreht sich um die erfolgreiche Fernsehmoderatorin Hannah, die mit ihrer Karriere und ihrem gut aussehenden Politiker-Freund sehr zufrieden ist. Dagegen war ihre Kindheit schwieriger: in der Schule wurde sie von einem Mädchen namens Fiona gemobbt und die Mutter verließ die Familie. Eines Tages geschieht etwas, dass Hannah ihrer Mutter nicht verzeihen kann. Seit sie ein Teenager ist, hat sie deshalb ihre Mutter weder gesprochen noch gehört.„Nur einen Horizont entfernt“ handelt von Vergebung. Fiona, das Mädchen, das Hannah in der Schule mobbte, versendet plötzlich sogenannte Versöhnungssteine, um sich zu entschuldigen. Es sind immer zwei Steine – ein Stein muss an den Versender zurück geschickt werden, als Zeichen, dass man demjenigen vergeben konnte. Den zweiten Stein soll man einem anderen Menschen schicken, dem man einst Schaden zugefügt hat. Natürlich treten die Steine und die dahin mitgehenden Entschuldigungen eine Lawine an Ereignissen los. Vergebung ist ein tolles Thema, das viele Fragen bei mir aufgeworfen hat. Wen müsste ich in meinem Leben um Vergebung bitten? Und wem würde ich vergeben? Gibt es jemandem, dem ich den Versöhnungsstein nicht zurückgeben könnte? Hier Ausschnitte aus meinem Tagebuch über die Lektüre:
„Die Personen in Lori Nelson Spielmans Romanen sind immer so wunderbar lebendig. Ich mag Hannah total gern!“
„Bei diesem fließenden Schreibstil vergisst man die Welt um sich herum vollkommen – selbst wenn die Welt ein wunderschöner Strand in Kroatien ist.“
„Ich liege gerade auf so vielen Kieselsteinen… auf einem ganzen Strand voller Versöhnungssteine. Ob die Idee auch im richtigen Leben funktionieren würde?“Auch wenn mir “Morgen kommt ein neuer Himmel” besser gefallen hat, war “Nur einen Horizont entfernt” sehr angenehm zu lesen, und ich mochte vor allem die Hauptperson und das Thema. Das Buch hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, sich zu entschuldigen und auch Entschuldigungen anzunehmen. Demnach kann ich es euch sehr ans Herz legen.
PS: Die gute Nachricht des Tages: Lori Nelson Spielman hat den Krebs besiegt und daher können wir uns auf noch viele weitere Bücher von ihr freuen – juhu!:)
Amsterdam – Do’s and Don’ts
Hello Amsterdam! Vor kurzem habe ich zum ersten Mal die niederländische Hauptstadt besucht und war erst einmal total verblüfft, wie sehr sich alle Klischees bewahrheitet haben, die man zwangsläufig im Kopf hatte: Stände mit Tulpen und Käse, Coffeeshops, der Geruch nach Gras, Hausboote, Holzschuhe und überall Kanäle. Bei unserem Städtetrip hat mir vVeles gefallen oder zum Lachen gebracht, deshalb dachte ich, teile ich meine Erfahrungen mit euch und schreibe auf, was ich wieder so machen würde bzw. was ein Must-Do ist und was nicht.
Do’s and Don’ts
Do: einer 8 stündigen Busfahrt mit Gossip Girl, Weintrauben und Schokokeksen die Langweile rauben und abends im Hotelzimmer weiter suchten.Do: fasziniert sein von den gardinenlosen Fenstern der Holländer. Der Reiseführer hatte recht: überall riesige Fenster, die uns Fremden erlauben, ganze Häuser von innen zu sehen. Viele sind schöner als jede Wohnzeitschrift. Ich war ganz beschwingt von der cleanen Einrichtungsweise, Designermöbeln, Hängematten vor Panoramafenstern und riesigen Bücherregalen.
Do: Die Stadt zu Fuß erkunden. Sie ist so viel kleiner als ich dachte! Man kann wirklich ohne Probleme alles zu Fuß erreichen, die Metro haben wir kaum gebraucht.
Do: Eine der zahlreichen Nutella Bäckerein besuchen, die alles anbieten, was das Herz begehrt. Nutella-Eis, Nutella-Muffins, Crêpes… wir waren begeistert! Der Spruch „We do nothing without Nutella“ eines Mitarbeiters sagt ja schon alles, oder?
Do: Im Hotelbett voller Vorfreude mit Stadtplan und dem Internet die Ausflüge für die nächsten Tage planen. Und sich immer wieder über Kleinigkeiten freuen, wie zum Beispiel Seifenblasen am Himmel, Herzen aus Blumen oder handgemachte Smoothies.
Absolutely Do: Forever 21 (siehe hier).
Don’t: Der Floating Flower Market, so haben wir gelesen, sei eine absolute Sehenswürdigkeit: Ein Blumenmarkt, der auf Booten auf dem Wasser schwebt und der natürlich auch tolle Blumen anbietet. Die paar Stände mit Tulpenzwiebeln waren hinten so zugestellt, dass wir erst am Ende gemerkt haben, dass sie sich auf dem Wasser befanden. Für uns war es demnach eher ein Floating Flower Flop.
Do: Pommes! Schmecken wirklich richtig gut. Vor allem der fruchtige Ketchup!
Do: Über den Albert Cuyp Markt – den größten Markt der Niederlande – schlendern, die Blumenstände bewundern und Smoothies genießen. Und vielleicht nochmal Pommes.
Do: Im Hotelbett frühstücken, alles vollkrümeln und diese Morgen ohne Pflichten oder Sorgen genießen. Pudding aus’m Glas trinken, weil man keine Löffel hat, haha. Und sich immer wieder über die putzigste aller Sprachen freuen: “Dubbel zo lekker” (unten auf der Puddingverpackung)!
Don’t: Stadtplan verlieren. Ups!
Do: Durch das Viertel „Jordaan“ schlendern. Die schönsten Häuschen, Grachten und Gassen, versprochen!
Don’t: Churros aus den besagten Nutella-Bäckerin kaufen, da diese dort in den Schaufenstern liegen und steinhart sind. Genauso suspekt waren uns Essens-Shops im Rotlichtviertel. Waffeln neben Dildos? Nein danke 😀Do: Im Hotel Casa 400 übernachten – ein guter Preis und ein schönes, modernes Hotel, ich kann es also auf jeden Fall weiter empfehlen.
Do: Sich von der entspannten Stimmung der Stadt mitreißen lassen. Als wir dort waren, war die Stimmung noch ausgelassener als sonst, da die Gay Pride Week gefeiert wurde und überall Luftballons und Flaggen in Regenbogenfarben für die Akzeptanz der Homosexualität aushingen.
Do: ein Tretboot für die Kanäle mieten.
Don’t: Ein Tretboot für die Kanäle mieten, wenn man nicht lenken kann.
Don’t: Ein Tretboot für die Kanäle mieten, wenn man nicht lenken kann und ausversehen in die Gay Pride Wasser Parade herein fährt.
Wie ihr gesehen habt, eignet Amsterdam sich perfekt für einen richtig coolen Städtetrip. Es gibt zwar nicht so viele “typische” Sehenswürdigkeiten wie in Paris, London oder Rom aber dafür ist eben auch alles entspannter und nicht so touristenüberlaufen. Welche europäische Stadt besucht ihr eigentlich am Liebsten für einen Citytrip? Ich glaube, ich mochte am liebsten London. Ich wünsche euch eine schöne Woche!
Books to read on the Beach #2
Am Strand lese ich, wie die Meisten auch, leichte Lektüre, die von der Liebe oder Familien handelt. Da ich aber auch eine große Thriller-Liebhaberin bin, mussten auch spannende Bücher mit in den Koffer.
„You. Du wirst mich lieben“ von Caroline Kepnes – 3,5 von 5 Sternen
“Es wird dir so leid tun, wenn du erkennst, was ich wegen dir tun musste… Doch keine Sorge: Ich bereue nichts.” Diese 2 Sätze stehen hinten auf dem Buchrücken und zusammen mit der tollen Covergestaltung war ich gleich ganz begeistert.
Als ich dann den Klappentext in der Buchhandlung las, hat er mich umgehauen. Stalking ist schon immer ein faszinierendes Thema und ich hatte mich auf einen super spannenden Thriller gefreut. Allerdings wurde ich erst mal ziemlich enttäuscht. Der Inhalt handelt von Joe, einem Buchhändler, der sich auf den ersten Blick in die Studentin Beck verliebt und recht schnell eine Obsession entwickelt. Der Leser nimmt aus Joe’s Perspektive am Geschehen teil. Allerdings mochte ich keine einzige der Figuren. Mir waren alle viel zu abgedreht, unecht, irgendwie hölzern. Statt eines hochspannenden Thrillers las ich 200 Seiten über den relativ langweiligen Alltag eines Stalkers. Zur ersten Hälfte habe ich mir folgende Notizen gemacht:„Selbst wenn ich der Autorin die Personen abkaufen würde, würde ich sie auf keinen Fall mögen.“
„Es wird zu viel über Twitter, Sex und Stephen Kind geredet. Entschieden zu viel.“
„Wie kann ein Stalker so krank und gleichzeitig so langweilig sein?“
Mein Eindruck war also ziemlich negativ. Irgendwann nach der Hälfte machte es allerdings Klick und ich konnte das Buch plötzlich nicht mehr aus der Hand legen! Erste Morde trugen dazu bei, aber vor allem die Tatsache, dass ich als Leserin zum Teil Joe’s kranke Ansichten übernahm und manchmal bei Opfern insgeheim dachte, sie sollen sich nicht so anstellen. Plötzlich empfand ich diesen Thriller als eine Art Geniestreich, denn so perfide habe ich selten erlebt, dass eine Spannung aufgebaut wurde. Ich kann eigentlich nur noch dazu sagen: Es ist eine kranke Welt, aber wenn du dich darauf einlässt, reißt sie dich mit und lässt dich auch erst mal nicht mehr los.
New In – Macbook Air
Ein PC, der mir den letzten Nerv raubt. Eine Aktion bei Apple. Et voilà! Schon habe ich mir den letzten großen Wunsch meiner Wunschliste erfüllt. Das Macbook Air durfte in niedlichen 11 Zoll bei mir einziehen und ich bin so verliebt! Da mein alter Computer vor allem eins war: auf keinen Fall handlich – war mir besonders wichtig, dass mein Neuer besonders klein und leicht sein sollte.
Neben 12% Studentenrabatt (für diejenigen unter euch, die das Matheabi vor allem ihrem Taschenrechner zu verdanken haben – das sind ja bei 1000 Euro immerhin 120 Euro, juhu!) läuft im Moment eine Aktion, bei der man beim Kauf eines Macs Beats Kopfhörer im Wert von 200 Euro geschenkt bekommt. Nachdem ich das gehört hatte, war ich mir sicher: jetzt schlage ich zu! Da ich solche teuren Teile aber eigentlich gar nicht brauche, werde ich sie versuchen zu verkaufen – das freut natürlich vor allem mein Konto und mein Gewissen.
Nach einem Tag in Frankfurt bei Vapiano, einem Picknick am Main und einem Streifzug durch die Geschäfte halte ich mein neues Baby abends zum ersten Mal in den Händen. Es sieht so zerbrechlich aus! Und natürlich muss ich mich noch an einige Funktionen gewöhnen. Alles in allem bin ich allerdings super zufrieden (was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich seitdem meinen Kontostand nicht mehr angeschaut habe, haha).
Bei Amazon konnte ich gleich eine preiswerte (ca. 13 Euro) und superschöne Hülle erwerben. Da gabs bei H&M auch gleich noch ein neues Gewand für mein iPhone. Es soll ja niemand eifersüchtig werden auf den neuen Star auf meinem Schreibtisch. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Macbook Case – Amazon / iPhone Bumper – H&M
Nature’s way too beautiful
„Anyone who keeps the ability to see beauty never grows old.“ – Franz Kafka.
An einem Donnerstag entscheiden wir uns dafür, den Nationalpark Plitvicer Seen zu besuchen – ein Ort, von dem mir bereits so viele Menschen vorgeschwärmt haben. Und tatsächlich – so klares Wasser habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Man kann bei 10 Metern Tiefe noch auf den Grund schauen. Türkise Schattierungen, fast so unwirklich wie Aquarellfarbe. Und überall neugierige Fische, als hätte sich Disney diese Szenerie ausgedacht und dann doch wieder verworfen. Jeder schildernde Fisch, jede Alge, jeder Unterwasserbaumstamm wird unter der Wasseroberfläche sichtbar. Dunkelblaue Libellen schwirren durch die zarten hellgrünen Blätter, das Licht bricht sich tausendfach auf dem Wasser – es ist fast zu perfekt um wahr zu sein.
Auf hölzernen Stegen bewegen wir uns durch dieses Naturschauspiel, und wieder einmal lerne ich demütig zu sein vor der Schönheit der Natur. Mit einem Schiff geht es absolut lautlos zu einem anderen Ufer, und wieder bin ich von der Ursprünglichkeit – rauen weißen Felsen, Wasserfällen – von Mutter Natur beeindruckt. Neben der Demut fühle ich die Dankbarkeit, einen weiteren wunderschönen Ort auf der Welt erleben zu können.
Als wir stumm über den großen See gleiten, erinnert mich das alles sehr an Harry Potter. An den großen, schwarzen See von Hogwarts, nur in türkis. Eine Fledermaushöhle und Wälder über Wälder vervollständigen den Eindruck. Wir sitzen am Ufer, während es donnert und blitzt und stürmt. Aber er hat keine Angst und deshalb habe ich auch keine. Auf den Bildern sieht es aus wie in der Karibik oder auf den Bahamas – in Wahrheit befinden wir uns im wunderschönen, gewittrigen Kroatien.
“Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“, sagte Kafka. Ich will diese Fähigkeit nie verlieren, will in dem Sinne nie alt werden. Und wenn ich an Momente wie diese denke, weiß ich, dass dies nie passieren wird.
Books to read on the Beach #1
Zeit am Strand. Stunden der Sonne, in denen ich ausgiebig Zeit zum Lesen habe, während mein Freund auf seiner Luftmatratze dem Horizont entgegen treibt. Und dann auch Familienzeit am See. Jede Familie hat ihre eigenen Angewohnheiten und Traditionen. Die der meinen ist es, sich ab und an abends zu einer Leserunde auf der Couch zu treffen. Und im Urlaub versinken wir dann einträchtig zufrieden in unseren Lektüren und reden beim Essen darüber. Das klingt jetzt total nerdig, aber es macht einfach glücklich. Von meiner Urlaubslektüre möchte ich euch drei Bücher besonders ans Herz legen. Dies ist der erste Teil.
“Vielleicht mag ich dich morgen” von Mhairi McFarlane – 4,5 von 5 Sternen
Ein früher gemobbtes Mädchen ist als Erwachsene äußerst gut aussehend, erfolgreich – und trifft ihren früheren Peiniger wieder. Der Allerweltstitel „Vielleicht mag ich dich morgen“ und dieser Rahmen der Geschichte lässt folgenden Klischee-Plot erahnen: Er erkennt, was für ein Monster er war, die Beiden verlieben sich und gut ist. Nur wegen einer guten Rezension (okay, und es stand auf der Spiegelbestsellerliste) habe ich es gekauft und tatsächlich konnte es mich total überraschen! McFarlane wartet mit vielen unvorhersehbaren Ecken und Kanten und zwei wirklich tollen Charakteren auf – Anna, der weiblichen Hauptperson und James, dem früheren Mobber -, die mich wirklich zum Lachen gebracht und deren Einsamkeit und Ratlosigkeit mich tief berührt hat. Ich mag es außerdem, wenn Literatur dieses Genres sehr aktuell ist, und deshalb fand ich es besonders cool, dass ich mich gut den Angewohnheiten und dem Humor der Personen wieder finden konnte. Denn sie kommunizieren ebenfalls über ihre iPhones, kaufen Kleider bei Phase Eight oder bestellen Teppiche bei Westwing.
Hier ein paar Ausschnitte aus meinem Reisetagebuch mit Gedanken über das Buch:
„James ist also Strickjackenfanatiker. Umso besser. Ich liebe Strickjacken an Jungs!“
„Es ist immer wieder schlimm, daran erinnert zu werden, was Mobbing für Ausmaße haben kann – und gleichzeitig ist es auch wichtig. Mhairi McFarlane schafft es sehr gut, beide Aspekte zu beleuchten und trotz der Traurig- und Ernsthaftigkeit dieses Themas die Hoffnung und den Humor nicht zu verlieren.“
„Anna ist so wunderbar liebenswert! Vor allem ihr Humor. Kann ich bitte jemals so schlagfertig werden wie sie?“
„Die Autorin zeigt wunderbar, dass wir im Leben auch zum 2. Mal die falsche Entscheidung wählen und immer einige Anläufe brauchen werden, um aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Und das gefällt mir.“
Ich kann euch “Vielleicht mag ich dich morgen” also wirklich ans Herz legen. Fröhliches Lesen und genießt das sonnige Wochenende!