Monat: Oktober 2015

You are my Moon, my Sun and all my Stars

Der Vollmond hinter dem Fenstergitter erhellt das dunkle Parkett meines Schlafzimmers. Die Melancholie liegt neben mir in meinem Bett – Heimweh. Ich spüre, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der im Moment so an dich denkt, wie ich es tue. Selbst die Bücher können mich nicht trösten, die neben mir an der Wand stehen. Neunzehn Stück habe ich aus Deutschland mitgenommen, für Momente wie diese. Worte sind mein Zuhause, meine Zuflucht. Und doch haben sie mich für den Moment verlassen. Sie können mich nicht trösten, sie schauen mich nur traurig an. Sonst versinke ich in jeder freien Minute in Worten, in Geschichten – aber zurzeit bin ich viel zu sehr damit beschäftigt, meine Eigene zu schreiben. Wie in jeder dieser weißen Nächte kann ich noch nicht mal Tränen vergießen, weil dieses Gefühl meine Brust so fest umklammert hält. Aber ich denke viel nach, und starre dem Vollmond in sein großes weißes Auge.

Ich kann eure Stimmen hören, bittersüß knistern sie in der Leitung und erinnern mich daran, dass ich nicht bei euch bin. Snapchat, Facetime, Whats app, und Telefonate ermöglichen die perfekte Illusion. Ich bin da, ich bin bei euch. Aber ich kann euch nicht berühren, nicht in die Augen sehen. Kleine Details gehen im Alltag verloren und diese Vorstellung tut weh.

Ich würde so gerne dem Sommer ein letztes Mal nachspüren, die Monate zurück drehen. Mein Tagebuch kennt meine flatterhaften Gedanken, meine Sehnsüchte. Ich verschwinde hinter den weißen Vorhängen, die im Wind flattern. Dieses Lachen jetzt in Echt mit dir teilen, anstatt nur durch den Bildschirm… Es ist schwer, mit einem Kloß im Hals zu telefonieren, ich kann nicht mehr reden, nur noch fühlen und fühle mich so klein.

Und wenn die Nacht dann wieder vorbei ist, weiß ich, dass es okay ist, sich so zu fühlen. Klein und blass und weit weg von alldem, was wichtig ist. Heimweh ist ganz normal und wird mich von jetzt an ab und zu begleiten. Wenn die Wolken sich rosa färben, wird der Mond verschwinden und die Sonne sich zeigen. Ich kann dem Sommer nachspüren und den Herbst trotzdem in all seinen Facetten genießen. Und ihr seid immer bei mir. | Sometimes it’s okay not to be okay. And it gets better.

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A french Shopping Haul

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Der Herbst kommt! Und mit ihm die Herbstmode. Wenn ich durch die Straßen schlendere, mit einer heißen Schokolade oder einem warmen Croissant in der Hand und der Wind mir die Haare an die Lippen klebt, ist es fast unmöglich, an den Geschäften vorbei zu gehen (und warum das Einkaufen hier sowieso etwas ganz Besonderes ist, erfahrt ihr hier). Dafür sind die Sachen aber auch viel zu schön! Und ich finde dafür, dass ich seit einem Monat auf einer Einkaufsstraße wohne, habe ich mich sehr gut geschlagen.

Ich weiß nicht, ob es an Frankreich oder am Herbst liegt, aber seit ich hier bin, habe ich Lust, mich noch femininer als sonst zu kleiden. Trenchcoats! Ballerinas! Kleider! Ein bisschen mehr französische Eleganz in meinem Leben. Und genau deshalb war es auch Liebe auf den ersten Blick, als ich meinen neuen Trenchcoat und die beiden Röcke gefunden habe. Besonders in das dunkelblaue Exemplar von Naf Naf habe ich mich ganz besonders verliebt. Und auch den Trenchcoat trage ich jeden Tag mit großer Freude. Ganz bald werdet ihr ihn auf Outfitbildern zu sehen bekommen!

An Kosmetik durfte eine Haarkur von “Le petit Marseillais” und ein Lidschatten, Bodylotion und Duschgel von Yves Rocher bei mir einziehen. Bis auf den weißen Rock von H&M habe ich sonst alles von französischen Marken gekauft, die in Deutschland nicht erhältlich sind – und das finde ich echt ganz cool, schließlich kaufe ich zu Hause ja doch immer nur in denselben Geschäften. Wie gefällt euch meine erste Ausbeute? Habt ihr auch Marken, die ihr am liebsten im Urlaub oder im Ausland kauft?

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Eye shadow, shower gel, body lotion – Yves Rocher / Trenchcoat – Camaïeu / Blue skirt – Naf Naf / White Skirt – H&M / Conditioner – Le petit Marseillais /

Guilty Pleasure – Shopping in Lyon

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Die Namen meiner Nachbarschaft lauten Hermès, Louis Vuitton, Montblanc, Cartier und Longchamp – es hat schon etwas, direkt über einer Fußgängerzone zu wohnen! Fast direkt gegenüber von meiner Haustür befindet sich das französische Luxuskaufhaus “Printemps”, in das ich mich schon in Paris verliebt hatte (hier). Und ich kann jetzt schon die Male kaum zählen, wie oft ich bereits durch die Handtaschenabteilung gestreift bin und die Designerware angeschmachtet habe. Denn eins konnte ich hier in Lyon auf jeden Fall in Erfahrung bringen: Die knisternde Herbstluft, die wunderschönen Fassaden, das Karussell und die Luxusboutiquen machen jeden Schaufensterbummel zu etwas Besonderem!

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Sehen die Fassaden der Luxusboutiquen nicht traumhaft aus? Sie erinnern mich jedes mal an Frühstück bei Tiffanys oder Gossip Girl… und ich spüre, in diesen Geschäften werde ich mich noch oft verlieren können. Egal, ob ich mit Freundinnen einen Chai Latte in der Nachmittagssonne getrunken habe und dann mit ihnen losgezogen bin, oder mit glänzenden Augen allein durch die Innenstadt streife, es macht mich jedes Mal glücklich, auch wenn ich nichts kaufe. Schön ist es auch, dass so viele Franzosen die Liebe zum Einkaufen mit mir teilen. Denn anscheinend scheint es ganz normal zu sein, dass ein junges Mädchen neben mir auf der Bank einen charakteristisch weiß glänzenden Chanel-Karton zum ersten Mal öffnet und mit ihrer Freundin über den Inhalt kreischt – und das auch noch vor der Kulisse des wunderschön beleuchteten Brunnen, den ihr auf den Bildern seht.

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Wie ihr vielleicht wisst, habe ich eine Schwäche für Designerhandtaschen und daher hätte ich große Lust, mir hier ein Andenken in Handtaschenform mitzunehmen – aber zum Glück muss ich das nicht im Moment entscheiden, sondern habe dafür noch ein paar Monate Zeit. Vielleicht zu meinem 21. Geburtstag, wer weiß? Die Marke Furla hat es mir schon sehr angetan, aber als ich die babyblaue und rosane Pradatasche erblickte, die ihr unten auf den Bildern seht, war ich fast einer Ohnmacht nahe. Lifegoals found! Nicht, haha, bei diesen unerreichbaren Preisen. Aber schauen (und fotografieren) wird ja wohl noch erlaubt sein.

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ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Einblick in das Shoppingparadies von Lyon ein wenig den Start ins Wochenende versüßen. Was ich mir bereits alles gekauft habe, zeige ich natürlich ganz bald hier!

To Do List for October

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Hello October! Chapter 10 of 12… Ein neuer Monat beginnt und es ist Zeit, einen aufregenden, anstrengenden, wunderschönen September zu verabschieden und den Oktober willkommen zu heißen. Auch wenn ich mich hier in Frankreich ebenfalls in übergroße Pullover kuscheln und den Monat mit Tee und einem guten Buch begrüßen kann, weiß ich schon jetzt, dass mir hier einige Dinge fehlen werden, die ich wahnsinnig eng mit dieser Zeit des Jahres verbinde. Zum Beispiel den Kastanienbaum vor unserem Haus, der jetzt seinen schönsten Auftritt hat oder die Bücherei-Besuche und ausgiebigen Spaziergänge mit meiner Familie. Äpfel pflücken gehen, Mädelsgespräche bei ausgiebigen Feldspaziergängen… Aber auch ein paar andere Dinge, die hier nicht funktionieren: Apfelkuchen backen zum Beispiel (mangels Ofen – hach, ich weiß noch genau, wie ich letztes Jahr um diese Zeit mein Lieblingsrezept in Massen gebacken habe) oder auch ausgiebiges Baden am Abend mit ganz viel Schaum und Kerzen (mangels Badewanne). Generell war ich heute Morgen ganz erstaunt darüber, wie viel sich seit letztem Oktober verändert hat! Das Abitur lag erst so kurz zurück, und ich war sehr aufgeregt vor meinem ersten Semester und allen Veränderungen, die ein Studium so mit sich bringt. Nie hätte ich gedacht, dass ich jetzt, genau ein Jahr später,  in einem anderen Land leben und ein Auslandssemester machen würde!

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So schön es jetzt auch zu Hause wäre, hat Lyon natürlich auch im Herbst viel zu bieten, und deshalb habe ich mir ein paar Dinge vorgenommen, die ich im Oktober gern erleben würde.

To Do List for October

  • Eine heiße Schokolade trinken bei Bernachon (dem berühmtesten Chocolatier der Stadt)
  • französische Klassiker auf dem Marché des Bauquinistes kaufen – einem Flohmarkt für alte Bücher direkt am Flussufer
  • Eclairs essen
  • Mehr Postkarten schreiben
  • Kürbissuppe kochen
  • Mehr Coffee Dates mit Freunden
  • Das beheizte Freibad am Ufer der Rhône ausprobieren
  • Pizza bestellen für einen Filmmarathon (hab ich schon ewig lange nicht mehr gemacht)
  • Mit dem Fahrrad durch die Stadt und an den Flüssen entlang fahren
  • Kerzen anzünden und sich mit Joghurt, Zimt und Obst (frische Feigen!) im Bademantel ins Bett kuscheln
  • Für ein Wochenende nach Paris oder Marseille fahren (das wäre der Wahnsinn!)

Habt ihr euch auch schon etwas für den Herbst vorgenommen? Ich wünsche euch einen sonnigen und schönen ersten Oktobertag!

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