Monat: Dezember 2015

2015 – Ein Jahresrückblick

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Anfang des Jahres las ich einen Satz, der viel in mir bewegt hat. „Wann war das letzte Mal, dass du etwas zum ersten Mal gemacht hast?“ Erste Male… mochte ich nicht besonders. Ich wich ihnen aus, blieb lieber beim Vertrauten. Doch seit ich diesen Satz gelesen hatte, begann ich, unbekannten Dingen nicht mehr auszuweichen, sondern mich stattdessen auf sie einzulassen. Das Neue und Unbekannte sogar zu schätzen. Und wenn ich jetzt zurück denke an dieses Jahr, dann sehe ich so viele erste Male, die mein Leben bereichert haben.

Ich habe das strahlende Blau des Bodensees bewundert, und die märchenhafte Architektur des Schloss Neuschwanstein. Ich habe in Amsterdam die besten Pommes meines Lebens gegessen und in Kroatien die schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten gesehen. Ich habe in  Marseille ein Wochenende voller Bootsfahrten und Hafenspaziergänge verbracht und das wunderschöne Annecy besichtigt. Und nicht zuletzt durfte ich vier Monate in Lyon leben und zu einem Weihnachtsfest voller Liebe nach Hause zurück kehren.

Ich sehe, wie ich mich verändert habe. Mir wurde gesagt, ich sei aufgeblüht. Habe mir die Füße wundgetanzt, und so viel gelacht. Ich bin spontaner geworden, selbständiger, habe viele Ängste abgelegt. Ich habe die Nacht lieben gelernt und die Sonne angebetet.

Ich sehe ein wunderbares Jahr voller erster Male.
Und ich sehe auch, was direkt vor mir liegt. In wenigen Stunden wird das Jahr 2016 anbrechen. Ein neuer Morgen. Eine neue Chance.
Ein erstes Mal, auf das ich mich ganz besonders freue.

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Feelings in December

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“Light is easy to love. Show me your darkness.” R. Queen.

“Tell me the story about how the sun loved the moon so much she died every night to let him breath.”

“What was it like to lose him? It was like hearing every goodbye ever said to me – said all at once.”

“Gone. The saddest word in the language. In any language.”

“Rain is just confetti in the sky.”

“So the darkness shall be the light and the stillness the dancing.” T.S.Eliot

“So baby, can we dance?”

“She had a cocktail in her hand and confetti in her hair.”

“Home is not a place.. it’s a feeling.”

“Don’t cry because it’s over… smile because it happened.”

“A year ago I never would have seen myself here, with people like you, making these memories.
Thank you.”

6b08033628b4a9c812d9b75702de31f4-side-side-down Pictures via Pinterest

Girl on the train

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“Girl on the train” von Paula Hawkins ist ein Buch, das ich in zwei Nächten durchgelesen habe. Ein Buch, das mich benommen werden ließ. Meine eigene Realität existiert nicht länger, und ich lebe nur noch zwischen den Seiten weiter. Selbst wenn diese trist und grau sind und voller schrecklicher Dinge – ich kann nicht ausbrechen, die Spannung reißt mich mit.

Rachel nimmt jeden Tag den Zug um vier nach acht nach London, und um sechs Uhr abends fährt sie zurück. Früher ist sie diese Strecke zur Arbeit gefahren, doch auch jetzt, als Arbeitslose, legt sie den vertrauten Weg jeden Tag zurück. Der Zug hat an einer Stelle des Gleises oft Signalstörungen und hält deshalb kurz an. Dann kann Rachel von den Gleisen aus immer wunderbar eine Straße mit Reihenhäusern beobachten, für dessen Bewohner sie bald mehr empfindet, als normal ist. Ein paar Häuser neben dem Ehepaar, das sie am liebsten beobachtet – sie tauft die beiden Jess und Jason – lebt ihr Ex-Mann mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Kind. Mit der Frau, mit der er Rachel betrogen hat. In dem Haus, das er und Rachel gemeinsam gekauft haben.
Jeden Tag, den Rachel – meist betrunken – die Strecke entlangfährt und das Leben sieht, das ihr genommen wurde, wird ihr Schmerz schlimmer. Dann verschwindet Jess – und die Ereignisse in Rachels Leben überschlagen sich.

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Es ist faszinierend, von diesen alltäglichen Handlungen zu lesen, die Rachels Leben ausmachen. Wir lesen von ihr immer morgens und abends, immer wenn sie den Zug nimmt. Die ganze Zeit erwarten wir das Makabere, das sich hinter ihnen versteckt. Wollen Blut sehen, Geheimnisse. Und werden nicht enttäuscht. Der Voyeur in uns schaut Rachel zu, wie sie eine Voyeurin ist. Aus dem Zugfenster. Und jeden Tag dasselbe Haus anstarrt.

Ich kann euch sehr empfehlen, in Rachels traurige Welt einzutauchen, von der Spannung mitgerissen zu werden und nach und nach in ihre Geheimnisse eingeweiht zu werden. Zu verstehen, dass sie das fehlende Puzzleteil zwischen den beiden Ehepaaren ist. Meiner Meinung könnte alles nur noch intensiver werden. Mehr Leidenschaft, mehr Hass, mehr Drama. Aber dann würde wohl das Besondere dieses Romans verschwinden. Und zwar das Banale, das uns alle so sehr fasziniert.

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Ich habe keine Angst mehr zu fallen

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Schlittschuhfahren, endlich wieder. Ich wage vorsichtig einen Fuß auf das Eis. Kämpfe ums Gleichgewicht, fühle mich unsicher und nicht wie ich selbst. Bis ich mitgerissen werde von den Lichtern, der Musik und deiner Hand. Zusammen ziehen wir unsere Bahnen. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Vor meinem Auslandssemester in Lyon habe ich mir viele Gedanken über diese Erfahrung gemacht. Ich hatte Angst davor, allein auf mich gestellt und überfordert von der Entfernung zu sein. Und jetzt ist es fast vorbei. Die Ängste von damals – nur noch vage Erinnerungen. Stattdessen bleibt mir eine wunderbare Zeit, in der ich mich in eine Stadt und in so viele neue Freunde verliebt habe.

Knie beugen, Gewicht nach vorne verlagern, und dann fliegen wir auch schon. Ich fühle mich frei. Stumm gleiten wir durch die bunten Lichter, mit einem Lächeln auf den Lippen. Kindheitserinnerungen werden durch neue Gedanken abgelöst, und ich lache laut auf. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Wir schreiben den Dezember des Jahres 2015, das Semester ist fast vorbei. Erst hatte ich solche Angst, herzukommen. Jetzt habe ich wahnsinnige Angst davor, für immer zu gehen. Das hätte ich früher nie für möglich gehalten – ich dachte, ich könnte eine schöne Zeit in Lyon verbringen und wieder gehen, ohne einen allzu großen Teil meines Herzens hier zu lassen. Doch bei jeder alltäglichen Handlung wird mir bewusst, wie naiv das war. In der letzten Woche höre ich bei jeder dieser Handlungen die Worte flüstern, die ich so sehr fürchte. Ich werde nie wieder durch die Straßen meiner Nachbarschaft streifen, mit Einkaufstüten in den Armen oder auf dem Weg zu einer Verabredung. Ich werde nie wieder süße Chocolatier-Cafés auf dem Weg ins Kino entdecken, mit einem Croissant zwischen den Fingern an der Rhône entlang spazieren. Nie wieder die Metro zur Uni nehmen oder durch die dicke Holztür gehen, um nach Hause zu kommen. Vor fünf Tagen ist diese Tür zum letzten Mal zugefallen. Ich bin hier nicht mehr zu Hause. Alles was mir bleibt, sind Erinnerungen in einer weißen Schachtel.

Dabei will ich jetzt nicht mehr vom Eis runter, jetzt wo es am Schönsten ist. Jetzt wo ich mich sicher fühle, wo ich Spaß habe und das Gefühl, dass ich noch so viel mehr entdecken will.

Ich habe keine Angst mehr zu fallen.

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December is for reading – “Der Engelsbaum”

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Greta leidet nach einem Autounfall seit vielen Jahren an Gedächtnisverlust und erkennt selbst die Menschen nicht wieder, die sie während ihrer Krankheit jahrelang gepflegt haben. Als sie das alte englische Anwesen besucht, auf dem sie als junge Frau einige Zeit verbrachte, entdeckt sie unter einem Tannenbaum einen Grabstein – es ist der ihres eigenen Sohnes! Diese Entdeckung lässt die schmerzhaften Erinnerungen von all den letzten Jahren hochkommen. Greta gewährt dem Leser Einblicke in ihre Gedanken, die tief in die Vergangenheit gehen. Sie zeigt ihm ihr Leben als ungewollt schwangere junge Frau, später dann als Mutter von Englands berühmtesten Kinderstar. Sie zeigt ihm, wie sie zuerst als Mutter brillierte und später versagte. Bis sie ihr Gedächtnis wieder im Stich lässt. Doch ein letztes schlimmes Detail ihrer Vergangenheit will ihr niemand verraten…

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„Der Engelsbaum“ ist in drei Teile aufgeteilt und symbolisiert damit drei Generationen – Greta, Cheska und Ava. Im ersten Teil wird über Gretas Leben berichtet – wie sie als junge Frau in einem zwielichten Tanzhaus arbeitet, obwohl sie doch eigentlich Schauspielerin werden möchte, und dann unverhofft schwanger wird. Ein Kollege und guter Freund bringt sie auf das große englische Anwesen seines Onkels, der sich in Greta verliebt und sich als Vater ihrer neugeborenen Babys – es sind Zwillinge – ausgibt. Eines dieser Babys ist ein Mädchen namens Cheska, dessen Geschichte im zweiten Teil erzählt wird. Mit vier wird sie von einem Filmproduzenten entdeckt und von Greta in eine makellose Karriere als Kinderstar gedrängt, was noch schlimme Konsequenzen haben wird. Auch Cheska wird mit 16 ungewollt schwanger und bringt die kleine Ava zur Welt, die im dritten Teil des Romans mit all den dunklen Kapitel im Leben ihrer Mutter und Großmutter konfrontiert wird.

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Lucinda Riley hat die Gabe, mich dazu zu bringen, immer und immer weiter zu lesen. Ich freue mich nach jeder Seite aufs Umblättern und kann völlig in ihren Welten – oft das London vergangener Zeiten – versinken. Nach dem ganzen Uni- und Weihnachtsgeschenke-Stress, den der Dezember ja meistens mit sich bringt, war dieses Buch an dunklen Nachmittagen eine wahre Wohltat. Ich wünsche euch wunderschöne Weihnachtsfeiertage mit eurer Familie!

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Annecy

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Wellen durchfahren meinen ganzen Körper, schütteln meine Schultern, verharren bei meinen Schlüsselbeinen. Meine Gedanken kreisen um Klausuren, Abgaben, Packen, um den nahenden Abschied. Ich bin nervös, und das seit Tagen. Die Wellen halten mich in dieser Nacht fest umklammert, nehmen mir die Luft zum Atmen. Worte hämmern in meinem Kopf – denn es tut weh, sich unangenehme Wahrheiten eingestehen zu müssen. Und manchmal steckt mehr Schmerz in uns, als wir ahnen. Dieser Gedanke raubt mir schlichtweg den Atem. Er hält mich fest.

Schlaftrunken steigen wir am nächsten Tag früh morgens in ein Auto. Julia, eine Studentin, die uns eine Mitfahrgelegenheit bietet, fährt uns durch die dunklen Straßen, während wir schlafen. Als ich die Augen aufschlage, sehe ich eine Stadt, von Nebel bedeckt. Es ist Annecy – ein malerisches Dorf zwischen den Bergen, umgeben von einem wunderschönen See. Möwen kreischen. Die Morgensonne strahlt durch die Gipfel und lässt den Nebel über dem Wasser leuchten. Es ist still, friedlich. Der See ist so klar, dass ich jeden Stein sehen kann, und die schneebedeckten Berge spiegeln sich im hellen Blau. In den letzten Tagen war ich immer so weit weg mit meinen Gedanken, so abseits. Jetzt sind sie wieder ganz da. Hier, in der kalten Luft und am klaren Wasser, sie stehen mit mir am See und hören sich beim Atmen zu. Bewundern die Schönheit der Natur. Und kommen zur Ruhe.

Die Stille lässt meine Seele fliegen. Sie lässt mich frei. Ja, es ist wahr – manchmal tragen wir mehr Schmerz in uns, als wir ahnen. Manchmal aber auch mehr Frieden.

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Your December Happiness List

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Der Dezember ist der Monat der Liebe. Und wen solltest du währenddessen am meisten lieben? Dich selbst! Ich versuche schon seit einigen Monaten jeden Tag mindestens eine Sache zu machen, die mich wirklich glücklich macht. Die Vor-Weihnachtszeit ist der perfekte Moment, um diesen Gedanken zu intensivieren und dich jeden Tag mit etwas zu belohnen. Hier kommt also deine persönliche December Happiness List für die letzten Dezember-Tage bis Weihnachten – mit Dingen, die mir diesen Dezember bereits jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben.

1. Plätzchen backen. Mit ganz viel Puderzucker! Und Nüssen! Und Schokolade!

2. Sich zum Sonntagsfrühstück oder Brunch verabreden.

3. Spontan eine Tasse Glühwein oder Punsch trinken gehen. Und sich durch heiße Maronen, Crêpes, und Ofenkartoffeln auf dem Weihnachtsmarkt probieren.

4. Ein neues Café ausprobieren. Geh’ raus und lern deine Stadt jeden Tag ein bisschen besser kennen, aus dem Alltagstrott auszubrechen macht glücklich!

5. An einem Fluss oder einem anderen schönen Ort in deiner Stadt in der Dämmerung spazieren gehen und die herrlich klare Winterluft genießen. Zu Hause freue ich mich schon auf lange Spaziergänge mit Freundinnen in unserem hoffentlich verschneiten Wald.

6. Dem Wetter trotzen und ein Eis essen, vorzugsweise eine Sorte, die du noch nie probiert hast – wie wäre es zum Beispiel mit Rosmarin-Honig oder Spekulatius?

7. Endlich wieder einen Roman lesen, den du nicht weglegen kannst und bei dem du dich auf einen Schlag in alle Personen und den Schreibstil verliebst.

8. Im Pyjama und während deiner Lieblingsserie Mani- und Pediküre zelebrieren.

9. Mal wieder richtig schön essen gehen und sich vor allem vorher riesig darauf freuen.

10. Ins Ballett, in die Oper, in ein klassisches Konzert oder ins Theater – hier in Lyon habe ich alles gemacht und will auch in Frankfurt wieder unbedingt mehr Kultur erleben. Vor allem das Ballett.. am Mittwoch habe ich „Der Nussknacker“ gesehen und mein Herz ist dahin geschmolzen!

11. Weihnachten mit deiner Familie genießen!

Bild via Pinterest.

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This dream isn’t feeling sweet
We’re reeling through the midnight streets
And I’ve never felt more alone
Feels so scary getting old

“Ribs” – Lorde

 – Happy Birthday to me –

Christmas Q&A

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Hallo meine Lieben! Da ich es immer sehr spannend finde, was für Traditionen andere Menschen zu Weihnachten haben, habe ich ich euch einen kleinen Questions & Answer- Post zum Thema Weihachten vorbereitet. Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich in Weihnachtsstimmung kommen!

Dein liebstes Getränk in der Weihnachtszeit? Während ich heiße Schokolade am liebsten im Oktober trinke, bevorzuge ich in der Weihnachtszeit heiße Säfte und natürlich den klassischen Weihnachtspunsch. Oft erhitze ich mir einfach Orangen-, einen anderen Saft oder Punsch in der Mikrowelle und schon habe ich ohne viel Aufwand ganz viel Weihnachten in meiner Tasse.

Beschenkt ihr euch in der Familie gegenseitig? Ja, wir beschenken uns gegenseitig. Am aller- allerliebsten beschenke ich meine Mama – denn ist es nicht das schönste Gefühl auf der Welt, seine Mutter strahlen zu sehen?

Was (für materielle Dinge) wünscht du dir zu Weihnachten? Auf meinem Wunschzettel steht eigentlich nur, endlich meine Lieben wieder zu sehen und ganz viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Wobei, eine Sache wünsche ich mir tatsächlich jedes Jahr von meiner Mutter zu Weihnachten, es ist schon fast eine Tradition! Und zwar einen Taschenkalender für das neue Jahr. Im Moment bevorzuge ich dafür die Kalender der Marke Leuchtturm.

Dein Lieblingsfilm in der Weihnachtszeit? Für mich gibt es da nur den Einen: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“! Zum Glück liebt ihn meine Familie genauso sehr wie ich. Diese Umsetzung der Aschenputtel-Geschichte ist in meinen Augen einfach etwas ganz Besonderes. Wer ihn noch nicht kennt – hier bekommt ihr einen Eindruck von der Schönheit der Hauptdarstellerin, der zauberhaften Musik und der märchenhaften Stimmung.

Was ist deine liebste Weihnachtsdeko? Als ich zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt hier in Lyon war, hat mich ein Stand besonders verzückt. Es handelte sich um einen kleinen, ganz in weiß gehaltenen Deko-Stand, der sich auf die Ausrichtung von Christmas-Partys spezialisiert hat und wunderschöne Deko-Artikel anbot – zart bemaltes Geschirr, cremefarbene Lampions, glitzerndes Konfetti. Überall standen kleine weiße Holztannen, so ähnlich wie diese hier, weiße Hirsche, goldene Miniatur-Weihnachtsbäume und große Kerzen. In meiner Vorstellung habe ich natürlich bereits die perfekte Pre-Christmas-Party gegeben, die ich mit einer ganzen Armee der besagten Holztannen, weißem Schneekonfetti, Weihnachtssternen und Teelichtern dekoriert habe. Außerdem habe ich mich Hals über Kopf in diesen Schriftzug verliebt. Ich brauche ein Haus zum Dekorieren! Schnell!

Was esst ihr an Heilig Abend? Da meine Eltern, als sie noch jünger waren, sich aufgrund mangelnder Kochkünste an Heilig Abend chinesisches Essen bestellten, ist es bei uns zur Tradition geworden, an Weihnachten chinesisch zu essen. Ich esse das sonst eigentlich nie, aber der große selbstgemachte Wok gehört für mich so zu Weihnachten dazu, wie für andere eben der traditionelle Kartoffelsalat mit Würstchen.

Was verschenkst du am liebsten? Ich liebe es, selbstgemachte „Erlebnis-Gutscheine“ zu verschenken! Sie zeigen, dass man sich überlegt hat, was genau dieser Person Spaß macht und deshalb sind sie oft persönlicher als etwas Gekauftes. Wenn jemand sehr viel Stress vor Weihnachten hatte, verschenke ich gerne selbstgemachte Wellness-Gutscheine, zb. für professionelle Massagen und anschließend einen entspannten Mädelstag. Kino-Dates, Kurztrips in andere Städte, Ausflüge in Erlebnisparks – neben der Freude, die man dem Beschenkten damit bereitet, hat man selbst natürlich auch etwas davon. Ich finde die Idee, dass man bei so etwas eines der kostbarsten Güter verschenkt – gemeinsam verbrachte Zeit – so schön!

Deine Lieblingsplätzchen? Zimtsterne und Nussecken!

Für wen findest du es am Schwierigsten, ein schönes Geschenk zu finden? Eindeutig für meinen Freund. Ich finde es generell viel leichter Mädchen zu beschenken, da man (als Mädchen) ja meist einfach das kaufen kann, was man selbst gern hätte.

Gehen du und deine Familie in die Kirche? Ja, und obwohl ich sonst nicht oft in die Kirche gehe, besuche ich an Weihnachten wirklich gern den Gottesdienst. Neben dem gemeinsamen Singen und den immer gleichen kleinen Ritualen finde ich es total schön, nochmal viele Menschen aus der Gemeinde zu sehen, ihnen ein schönes Fest zu wünschen, und vor allem während den Gebeten wirklich in sich gehen zu können. Für mich ist das die beste Gelegenheit, alles, was ich erleben durfte kurz Revue passieren zu lassen und einfach dankbar zu sein.

Habt ihr bestimmte Weihnachtstraditionen? Außer dem etwas außergewöhnlicheren Essen an Heilig-Abend haben wir so ziemlich dieselben Traditionen wie viele andere Familien auch. Ein Spaziergang am Vormittag, gemeinsames Baumschmücken, das Essen wird zusammen vorbereitet, die Krippe aufgebaut, eventuell Verwandte abgeholt, sich schick gemacht, in die Kirche gegangen. Es gibt Abendessen und später Nachttisch, ein Glöckchen kündigt an, dass das „Christkind“ da war und dann gibt es die Bescherung – wir würfeln übrigens immer reihum, wer wann etwas aufmachen darf, damit sich die Spannung mehr in die Länge zieht. Was ich auch noch besonders liebe: Meine Mutter legt jedes Jahr Schallplatten mit ihren liebsten klassischen Orchesterstücken der berühmtesten Ballette, also Schwanensee, Der Nussknacker, Tristan und Isolde, etc. auf.

Jetzt bin ich natürlich neugierig – was sind eure Weihnachtstraditionen? Auf was freut ihr euch schon besonders? Und was sind eure Lieblingsplätzchen?

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