Kategorie: Outfit

Overdressed

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Ich bin oft overdressed. Und ganz ehrlich: Es ist mir egal. Sollen die Leute doch schauen, reden. Vielleicht sehen sie nicht, auf was für eine Suche ich mich jeden Tag begebe. Es ist eine Suche nach Anmut. Nach Glanz und Licht und Sonnenstrahlen, dich sich in etwas brechen. Nach Gefühlen, die tief genug sind, um darüber Romane zu schreiben und mich aufwühlen, mich zum Durchatmen zwingen. Die Momente, in denen sie wie die Gischt über mir zusammenbrechen, sind die Augenblicke, in denen ich mich lebendig fühle. Da. Anwesend. Beseelt, mit Leben erfüllt, atmend. Es ist eine Suche nach der Empfindung, anders zu sein. Regeln zu brechen, auch wenn diese nur in meinem Kopf bestehen. Grenzen zu testen, Instinkten nachzugeben, lauter zu lachen und schneller den Tränen nachzugeben. Ich will fühlen. Ich will da sein, anwesend. Beseelt, mit Leben erfüllt, atmend.

Und wenn sich die Abendsonne in den Pailletten meiner Espandrilles bricht und ich den Anmut im Schwung meines Rockes spüre, weiß ich, warum ich ein Kleid trage, wenn alle anderen Jeans anhaben. Und warum die vielleicht komisch schauen. Denn vielleicht sehen sie nicht, auf was für eine Suche ich mich jeden Tag begebe. Es ist eine Suche nach Anmut. Nach Glanz und Licht und Sonnenstrahlen. Denn ich will da sein, fühlen. Beseelt sein. Mit Leben erfüllt. Und atmen.

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Dress – P&C | Shoes – From an italian boutique | Bag – Primark | Bracelet – Tiffany&Co | Necklace – Karstadt 

17 Tage

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In meinen Gedanken war die Wohnung kein Appartement, sondern ein kleines Haus aus Stein mit blauen Fensterläden, dessen Eingangsportal von weißen Rosenstöcken eingerahmt waren. Wir saßen im grünen Garten, rochen die Blüten, lauschten unseren Stimmen und ich sah sogar, wie wir uns mit Mineralwasser und dem puren Glück, zusammen zu sein, betranken.

Und nun stand ich endlich in der Wohnung. Natürlich war es kein Haus aus Stein mit blauen Fensterläden und weißen Rosenstöcken, sondern eine sehr kleine Wohnung am Ende einer sehr engen Treppe, ganz wie in Rom üblich.

Vor dem winzigen Balkon hielt ich inne. Schwarze, verschnörkelte Eisenstöcke waren die einzige Grenze zwischen der Wohnung und dem Himmel. Oder dem freien Fall.

Ich stemmte die Tür auf und trat hinaus. Diesmal überkam mich trotz der Höhe kein Schwindel, sondern das unbändige Gefühl von Freiheit. Wenn überhaupt wurde mir vor Glück schwindelig, als ich in die Tiefe blickte. Und dann in die Weite. Rauchende Schornsteine, hunderte andere winzige Balkone und Stiegen auf den schmalen Dächern traten in mein Blickfeld, und ich reckte meinen Kopf in die schwindelerregende Höhe, und der Junisonne, und dem Wolkendach entgegen.

Das war Rom. Heute ist dieser Moment unglaubliche 55 Tage her. Doch ich zähle die Stunden, bis Italien mich erneut in seine Arme schließen kann. Mailand. Noch 17 Tage.

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Dress – H&M (old) | Shoes – Birkenstock

Rotes Gold

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Ich sitze im Auto, ganz ruhig. Die Wälder schweben vorbei, nur ein leises Rauschen, als ob es außer mir und der knisternden Stille niemanden sonst in diesem Universum gäbe. Ich sehe kein Auto vor mir, keine Lichter hinter mir. Nur der schwarze Wald, der mich umschließt, der mich beruhigt. Die Sonne blinzelt durch die vorbei rauschenden Äste, gibt den Himmel Stück für Stück frei. Und als das Rot mich allumfassend umfließt, sehe ich ein Gesicht. Ich sehe uns, und meine Brust krampft sich zusammen, wie nach einem plötzlichen Angriff. Meine Herzkammern flattern, bekommen Flügel, wollen sich gegen ihr Gefängnis aus Knochen wehren.

Ich sehe uns, tanzend, die dunklen Straßen Frankfurts; Lichter, die uns blenden und die wir lächelnd in die Augen schließen. Dieser Gedanke fühlt sich gut an, wohltuend, verheißungsvoll. Aber ich habe auch Angst. Es liegt immer ein Risiko darin, etwas von sich preiszugeben, ein Stück rohes Fleisch seiner selbst offen zu legen. Die Musik wird lauter, die Lichter greller. Trotz dem nervösen Flattern werde ich sie immer der Dunkelheit vorziehen. Die Sonne taucht den Wald in rotes Gold, lässt die dunkle Straße hinter mir. Die Wälder schweben vorbei, als ob es außer uns niemanden sonst in diesem Universum gäbe. Dieser Gedanke fühlt sich gut an. Wohltuend. Verheißungsvoll.

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Pullover – Zara | Rock – Naf Naf | Stiefel – Zara | Tasche -Céline Look alike | Uhr – Fossil | Armbänder – 4 ever with everyone und Tiffany | Kurze Kette – Karstadt | Lange Kette – Vintage

The morning after

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Jeder Morgen ist erfüllt von kalter Luft und völlig frei von Fehlern, und dieser Morgen ganz besonders. Der erste von 366 Tagen blinzelt uns müde entgegen. Die letzten Blätter fallen von den Bäumen, während in unseren Köpfen Wünsche für das neue Jahr entstehen. Wir alle haben das Bedürfnis, neu anzufangen. Vielleicht eine verwandte Seele zu finden. Und nie wieder im Schweigen zu verbluten.

Der Nebel hängt über der Stadt und umhüllt uns. Unsere Gedanken schmelzen wie warmes Zinn. Der Rauch der Raketen schwebt über dem Asphalt und wir schauen endlich nach vorne. In den Kleidern der letzten Nacht. Laufen wir schließlich weg.
Dem neuen Tag entgegen.

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Blair Waldorf

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“I will follow you, you will be my main direction  | I study you until I will get your | Everything you do is a gem in my collection | I follow you until I will get your perfection, you’re perfection” „Perfection“ – Oh Land

Ich bewundere ihre Stärke. Und gleichzeitig ihre Schwächen. Sie kämpft für die Dinge, die etwas bedeuten, sie lebt und liebt melodramatisch. In Dior Heels schwebt sie über die Upper East Side, immer auf der Suche nach Erfüllung. Durch Liebe? Durch Macht? Durch Perfektion. Stets große Träume, schöner und heller als die Realität es je sein wird, untermalt mit Musik. Wir teilen nicht nur die Schwäche für Audrey Hepburn. Ein perfektes Leben, ein perfektes Ich ist etwas, das sie anstrebt. Und dabei versagt. Nach dem Krieg und den Intrigen bleiben viele Opfer zurück, nicht zuletzt sie selbst. Die Schwächen der Anderen ausloten und sie mit diesen erst erniedrigen, dann zerstören? Das kann sie am Besten. Die Fähigkeit, sich Anderen gegenüber zu profilieren, um die eigene Schönheit zu unterstreichen, beherrscht sie seit dem Kindergarten.

Doch trotz ihrer Fehler lehrt sie uns so viel. In einer Welt, in der es so viele Kopien gibt, ein Original sein, zum Beispiel. Die unantastbare Königin bleiben, und sich seiner großen Schwächen sehr wohl bewusst sein. Sich an einem Punkt im Leben die eigene Verletzlichkeit eingestehen, die Verwundbarkeit in der Liebe. Sie ist die Eine, die unter Tränen in ihre hellblauen Satinlaken sinkt und gleich darauf Dorota die neuesten Ziele und Pläne mitteilt. Niemand steht so schnell auf wie sie, und niemand sieht dabei so elegant und würdevoll aus.

Perfektion. Etwas, das sie anstrebt. Und dabei versagt. Die Welt und nicht zuletzt wir selbst stecken so voller Widersprüche. Wir erleben Enttäuschungen, die uns tiefer berühren, als wir möchten. Uns liegen gleichzeitig die schönsten Liebeserklärungen und die spitzesten Kränkungen auf der Zunge. Ein Kontrast, der ihren Charakter ausmacht. Und nach 6 Jahren weiß auch Queen B: Es ist in Ordnung, beide Seiten zu haben. Und es trotz aller Niederlagen niemals aufzugeben – das Streben nach Perfektion. Nach Glück. Nach Liebe. Wir teilen nicht nur die Vorliebe für Audrey Hepburn, Rüschenblusen und High Heels. Sondern auch außergewöhnliche Träume, die Sehnsucht nach Glück, ambitionierte Pläne und den Glauben an die unwiderrufliche Liebe. Und nicht zuletzt eine Vorliebe für Perfektion, die nicht perfekt sein muss.

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Die Bilder wurden von meiner lieben Freundin Nikè gemacht, bei dessen Youtube-Channel ihr unbedingt mal rein schauen solltet. Sie ist so ein wahnsinnig lieber und lebensfroher Mensch, es lohnt sich also!

Blouse – H&M / Skirt – NafNaf / Ballerinas – Primark / Trenchcoat  – Camaieu / Scarf – Vero Moda / Bag – Michael Kors / Watch – Fossil / Bracelets – Fossil, Tiffany&Co, from Brasil / Ring – Swarovski / Hairtie – Invisibobble

Breakfast at Burberrys

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“Weißt du woran es bei dir fehlt, du armes Ding ohne Namen? Du hast Angst, du hast keine Courage! Du bist ein Kind das Angst hat, alles so zu nehmen wie es ist! Menschen verlieben sich nunmal! Menschen gehören zusammen, weil dass die einzige Möglichkeit ist, ein wenig glücklich zu werden!“

Wir befinden uns in New York, genauer gesagt im Film “Breakfast at Tiffanys”, schreiben das Jahr 1961 und werden Zeuge davon, wie Paul „Fred“ Varjak der jungen Holly Golightly die eben gehörten Worte an den Kopf wirft. Er ist enttäuscht, dass sie sich nicht auf die Liebe einlassen kann und schleudert ihr schließlich den für sie gekauften Verlobungsring entgegen. Was dann kommt, gilt als eine der romantischten Filmszenen allerzeiten: Der Kuss der Beiden im Regen, untermalt von „Moon River“. Als ich diese Szene zum ersten Mal sah, war dies der Moment, in dem ich mich in einen der wohl größten Modeklassiker verliebte: Den Trenchcoat.

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Jeden Frühling und Herbst aufs Neue sehe ich Frauen und Männer, die nur durch ihren Trenchcoat so ein elegantes und zeitloses Auftreten hinlegen. Daher stand auf meiner To-Do-Liste für Lyon, mir einen dieser Klassiker zuzulegen -ich verbinde damit einfach den unwiderstehlichen Charme der idealen Französin.

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Der Erfinder und Meister in der Königsdisziplin des Trenchcoats kommt dagegen aus England: Das britische Traditionshaus Burberry, 1856 gegründet von Thomas Burberry. Er entwickelte den festen und wasserabweisenden Stoff, aus dem Trenchcoats gemacht sind und revolutionierte damit die Modewelt. Das typische Aussehen – die doppelte Knopfreihe, die Schulterklappen -, das an eine Militäruniform erinnert, hat auch tatsächlich dort seinen Ursprung: Burberry entwarf die Klassiker für England’s Offiziere im ersten Weltkrieg. Selbst seinen Namen verdankt er diesem Umstand: Trench heißt übersetzt Schützengraben.

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Sogar Amundsen, Scott und Shackleton trugen auf der ersten Antarktis-Expedition der Menschheit Mäntel von Burberry. Und dann Audrey Hepburn in „Breakfast at Tiffanys“ – die damit den Mantel endgültig in die Oberliga der Fashionbranche brachte. Der Trenchcoat ist längst ein Stück Geschichte, und das nicht nur in der Mode.

Doch das hat seinen Preis: Ein gutes Burberry-Stück kostet zwischen 400 und 1700 Euro. Also ich für meinen Teil bin auch schon sehr glücklich mit meiner deutlich preiswerteren Variante von Camaieu.

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Was ebenfalls typisch Burberry ist: die karierten Schals mit dem sogenannten „Burberry Check“-Muster. Auch da bin ich schon sehr zufrieden mit meinem Modell von H&M, das ihr auf den Bildern sehen könnt. Dunkelrot und Beige ist so eine elegante und klassische Kombination, aber trotzdem aufregend. Ich liebe es, dass man darin immer feminin und elegant aussieht und der Trenchcoat außerdem stets eine schöne Taille zaubert.

Holly Golightly küsst ihren Herzensmann. Beide in strömendem Regen, beide in Trenchcoats. In diesem Moment schreiben sie nicht nur ein Stück Filmgeschichte, sondern ebenfalls ein Stück Modegeschichte. Und ich spaziere mit meiner Freundin durch Lyon und bin glücklich darüber, mich an diesem Stück Modegeschichte erfreuen zu können.

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Die Fotos wurden übrigens von meiner lieben Freundin Nikè aufgenommen, die auch noch einen ganz tollen Youtube-Kanal hat (hier). Es lohnt sich wirklich, rein zu schauen! 🙂

Trenchcoat – Camaieu / Dress & Scarf – H&M / Bag – Michael Kors / Shoes – Made by  Heart / Hair ties – Invisibobble / Ring & Bracelets – Swarovski / Nail polish – Nailsinc Gel effect, color 501

You are my Moon, my Sun and all my Stars

Der Vollmond hinter dem Fenstergitter erhellt das dunkle Parkett meines Schlafzimmers. Die Melancholie liegt neben mir in meinem Bett – Heimweh. Ich spüre, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der im Moment so an dich denkt, wie ich es tue. Selbst die Bücher können mich nicht trösten, die neben mir an der Wand stehen. Neunzehn Stück habe ich aus Deutschland mitgenommen, für Momente wie diese. Worte sind mein Zuhause, meine Zuflucht. Und doch haben sie mich für den Moment verlassen. Sie können mich nicht trösten, sie schauen mich nur traurig an. Sonst versinke ich in jeder freien Minute in Worten, in Geschichten – aber zurzeit bin ich viel zu sehr damit beschäftigt, meine Eigene zu schreiben. Wie in jeder dieser weißen Nächte kann ich noch nicht mal Tränen vergießen, weil dieses Gefühl meine Brust so fest umklammert hält. Aber ich denke viel nach, und starre dem Vollmond in sein großes weißes Auge.

Ich kann eure Stimmen hören, bittersüß knistern sie in der Leitung und erinnern mich daran, dass ich nicht bei euch bin. Snapchat, Facetime, Whats app, und Telefonate ermöglichen die perfekte Illusion. Ich bin da, ich bin bei euch. Aber ich kann euch nicht berühren, nicht in die Augen sehen. Kleine Details gehen im Alltag verloren und diese Vorstellung tut weh.

Ich würde so gerne dem Sommer ein letztes Mal nachspüren, die Monate zurück drehen. Mein Tagebuch kennt meine flatterhaften Gedanken, meine Sehnsüchte. Ich verschwinde hinter den weißen Vorhängen, die im Wind flattern. Dieses Lachen jetzt in Echt mit dir teilen, anstatt nur durch den Bildschirm… Es ist schwer, mit einem Kloß im Hals zu telefonieren, ich kann nicht mehr reden, nur noch fühlen und fühle mich so klein.

Und wenn die Nacht dann wieder vorbei ist, weiß ich, dass es okay ist, sich so zu fühlen. Klein und blass und weit weg von alldem, was wichtig ist. Heimweh ist ganz normal und wird mich von jetzt an ab und zu begleiten. Wenn die Wolken sich rosa färben, wird der Mond verschwinden und die Sonne sich zeigen. Ich kann dem Sommer nachspüren und den Herbst trotzdem in all seinen Facetten genießen. Und ihr seid immer bei mir. | Sometimes it’s okay not to be okay. And it gets better.

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Eine Liebeserklärung

IMG_6592Ein Blick. Manchmal verrät nur ein Blick die Worte, die wir unausgesprochen an uns vorüber ziehen lassen. Wir verzichten mit Bedacht – denn der sanfteste Satz könnte alles verändern. Ich gehe zur Schule, mache es mir zur Angewohnheit, Dinge zu überdenken. Drehe mich in Kreis, lese viele Bücher und analysiere das melodramatische Herz der 16jährigen, die ich zu diesem Zeitpunkt bin. Ich denke an dich, oft. Ich könnte dir nicht mal erklären, wie gut es sich anfühlt, aufzublicken und dich im Türrahmen stehen zu sehen. Eis essen, lachen, über uneindeutige Bemerkungen mit der Freundin diskutieren. Zugeben, dass ich dich mag? Niemals. Ich will den Zauber nicht zerstören, das zarte Band einer neuen Bekanntschaft. Es ist oft eine Zitterpartie, denn es gibt so Vieles, das sich nicht gut anfühlt. Das „Was wäre wenn“, und die Unsicherheit allen voran. Und doch bin ich verrückt nach uns. Ich merke mir alles. Ob du mir in die Augen schaust oder nicht. Ob du deine Nachrichten mit Smileys verzierst. Ob du mich zur Begrüßung umarmst. Ich vergesse nichts, und am aller wenigsten die ungesagten Worte

Die zwischen uns stehen.

Die Worte, die wir niemals sagen wollen, sagen können, denn wir sind zu stolz. Bis wir der Versuchung nach geben – und uns fallen lassen, in diese Worte, die Sätze des anderen. Es geschah an jenem Abend. Riesenrad fahren, Popkorn essen, leuchtende Achterbahnen und süße Mandeln. Wir denken, wir würden für immer an diesem Ort bleiben; befinden uns in einem unvergänglichen Moment. So viele Menschen, Lichter, Gedanken. Zusammen lauschen wir der knisternden Stille, sitzen dabei auf dem Bürgersteig und essen unser Popkorn. Plötzlich: ein leiser Moment, der ewig anhält. Die Worte. Ich bin so froh, dass wir sie endlich gesagt haben. Ich will sie sagen, immer wieder. Und dann wieder die Stille kosten, denn manchmal bedarf es keiner Sprache. Die ungesagten Worte zwischen uns – sie sind vielleicht die schönste Liebeserklärung, die es jemals geben wird.IMG_6598IMG_6616IMG_6635IMG_6642IMG_6594

Blouse – Ralph Lauren / Jeans – Review / Bag – Michael Kors / Heels – Asos /  Watch – Fossil / Ring – Christ

 

Wir strahlen und glänzen, wie in Gold getaucht

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Vor genau 364 Tagen feierte ich mit meinen Freunden und meiner Familie meinen Abiball. Und heute bin ich erneut auf einem eingeladen, in derselben Aula, mit denselben Menschen. Die Tatsache, dass meine Schwester heute ihr Abitur feiert, ruft viele Erinnerungen wach an die Zeit vor einem Jahr… Grund genug, wieder einmal durch alte Tagebücher zu blättern. “Die sanften Farben der Kleider verschwimmen. Chiffon und Seide flattern elfenhaft über den Parkplatz, ein stolzes Lächeln streift die Menschen, die mit mir die letzten Jahre gelitten haben. Da liegt so viel in den Blicken. Gemeinschaft, die Erinnerungen, die nur der eigene Jahrgang versteht. Der Wunsch, dass man irgendwie noch zusammen bleiben kann, obwohl man weiß, dass das nicht geht.

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Alles bricht auf, und die Welt, die wir für selbst verständlich hielten, tut sich auf. Es liegt an uns, ob wir uns verzweifelt festhalten, mit strahlenden Augen den nächsten Monaten entgegen gehen oder vor Entscheidungen fliehen. Wir werden nie zurückgehen in dieses graue Gebäude. Das kann Angst machen. Oder befreien! Denn jetzt kannst du wegfliegen – körperlich oder im Geiste – und nie wieder nach Hause zurückkommen. Luftballons steigen in den Himmel auf. Genug Wünsche für ein ganzes Leben zieren die Zettel. Was wünschst du dir? Diese Zeit kommt nie wieder. Ich will sie festhalten. Und doch schon so viel weiter sein.

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Dieser Ball bestätigt, was wir schon so lange wissen: wir haben uns weiter entwickelt, sind ein Stück weit erwachsen geworden. Wir sind aufgeblüht und spüren die stolzen Blicke unserer Familien auf unseren nackten Schulterblättern. Wie Könige und Königinnen stehen wir mit dem Zeugnis auf der Bühne, bereit, unser eigenes Imperium namens Leben aufzubauen. Die Menschen, mit denen wir jahrelang das Klassenzimmer geteilt haben – sie strahlen und glänzen, wie in Gold getaucht.

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Das Glück über einen gelungenen Abschied, über die geschaffte Etappe, über einen aufregenden Neuanfang steht allen ins Gesicht geschrieben. Die Wehmut verwischt Erinnerungen, verteilt Tränen. Aber das ist nicht schlimm, denn die geteilten Emotionen lassen uns diesen Moment wirklich erleben. Sie sind da, und sie sind alles. Lasst uns aufblühen!, jubilieren die Anderen, die zarten Kleider, die hellblauen Krawatten. Wir sind golden. Wir sind so erwachsen. Niemals kann ein Moment an diesen heran reichen.”

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Wenn ihr ebenfalls in nächster Zeit oder sogar heute euren Abiball oder einen anderen Abschluss feiert – genießt es. Dieser Abend wird einen ganz besonderen Platz in eurem Herzen einnehmen. Und seid nicht traurig über das Ende dieses Abschnitts eures Lebens. Seid viel mehr dankbar, dass ihr das alles erleben konntet. The best is yet to come. Daher denkt immer daran: es wird noch besser. Viel besser!

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Model – my Sister / Dress & Heels – Asos / Necklace – Karstadt

The Night of the Nights

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Ein ganz besonderer Tag erwartet diesen Sommer tausende Abiturienten – die Zeit des Abiballs ist gekommen! Es ist wirklich ein komisches Gefühl, dass meiner bereits ein Jahr zurück liegt. Umso glücklicher bin ich, dass ich dieses Jahr dank meiner Schwester, die ihr auch auf den Fotos seht, wieder auf einem dabei sein darf. Zeit, meine Vorbereitungen von letztem Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen… Folgende Tips sind natürlich auch für Hochzeiten und andere Festlichkeiten im Sommer anwendbar.

The Dress

Die üblichen Verdächtigen wie P&C hatte ich für mich schon recht früh ausgeschlossen – ich wollte lieber im www mein einzigartiges Traumkleid finden. Bis heute ist in diesem Punkt ‘Asos’ mein absoluter Favorit. Der englische Onlinestore hat soviel großartige Auswahl, die Preise sind wirklich bezahlbar und am wichtigsten: die Qualität stimmt. Mein Tipp für Onlinekäufe: was auf den Bildern oft sehr schlicht aussieht, kann an dir gleich viel glamouröser aussehen. Anders herum sehen Kleider mit viel Tüll, Glitzer etc. an den Models toll aus – du damit aber verkleidet. Ich hatte mir von beiden Versionen ein Exemplar bestellt, und wie eben beschrieben, sah ich in dem Kleid mit Tüll und aufwendigen Stickereien aus wie ein Mädchen in einem pinken Prinzessinnenkostum. Auf einem Kindergeburtstag. Und selbst dafür wäre es zu kitschig gewesen.

Das Andere, das im Internet auf mich eher wie ein Sommerkleid gewirkt hatte, war an mir genau richtig: ein bisschen Glitzer, ein bisschen Spitze, und ganz viel pastelliges Rosa. Bereits beim ersten Anprobieren wusste ich, dass ich das richtige Kleid gefunden hatte (und alle, denen ich daraufhin das Foto unter die Nase hielt, bestätigten mich zum Glück darin – die hätten sich auch etwas anhören können, wenn nicht!)

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Nur eines würde ich heute anders machen. Obwohl ich immer noch absolut verliebt in mein Kleid bin, würde ich heute ein Bodenlanges wählen. Ein langes Kleid macht alles einfach noch festlicher, noch besonderer. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass meine Schwester quasi in letzter Minute doch noch ein langes Kleid gefunden hat, das in meinen Augen ganz wunderbar ihren Typ unterstreicht.

Generell gilt bei der Kleiderwahl: Betone deinen Typ! Im Sommer schmeicheln besonders helle Farben wie apricot, rosa, flieder, creme oder bunte Kleider in rot oder kräftigem Blau den meisten Typen. Schwarz finde ich für so einen freudigen Anlass fast schon zu düster!

Jewelry & the right Tan

Mit dem Schmuck und der Clutch solltest du dich immer nach deinem Kleid richten. Hat dieses bereits viele Eyecatcher, wie zum Beispiel Glitzersteine oder einen auffälligen Schnitt, solltest du dich mit Accessoires zurück halten. Generell finde ich an so festlichen Anlässen dezenten, zarten und vor allem hochwertigen Schmuck mit einer Bedeutung am Schönsten. Lasst Mode- oder Statement Schmuck lieber zu Hause!

Besagte schmeichelhafte Farben sehen zu leicht gebräunter Haut selbstverständlich am Schönsten aus. Dafür eignet sich natürliche Sonnenbräune am besten. Ich hatte das Glück, vor dem Ball eine Woche in Bacelona verbringen zu können und brachte deshalb eine wunderbare Sonnenbräune aus der Ferne mit, die meiner Meinung nach perfekt mit dem Rosa meines Kleides harmonierte. Sollte das bei euch – vor allem bei dem diesjährigen Regenwetter – jedoch nicht der Fall sein, macht euch keine Sorge und ganz wichtig: erzwingt nichts. Denn nichts ist schlimmer als Solariumbräune, Sonnenbrand oder Selbstbräunerunfälle! Dann lieber mit einer vornehmen Blässe aufwarten.

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Make Up, Pictures & Shoes

Generell gilt: möchtest du dir eine professionelle Frisur oder ein professionelles Make Up machen lassen, vereinbare vorher immer einen Probetermin! Oft ist dieser sogar kostenlos. Nur so kannst du sehen, ob dir das Ergenis gefällt und es außerdem auf Fotos testen. Ich wünschte, ich hätte diesen Tipp letztes Jahr schon gehabt – denn ich vereinbarte natürlich nur einen Friseurtermin am großen Tag, und war mit dem Ergebnis relativ unglücklich. Ich hatte mir sogar schon überlegt, meine Haare noch mal zu waschen und ganz ‘normal’ zu gehen. Dann konnte ich mit ein paar Spangen aber doch noch alles retten. Wenn du dir dein Make Up selbst machen möchte, ist es selbstverständlich, dass du es vorher einmal ausprobieren solltest. Ich habe mich eigentlich ganz normal normal geschminkt und einfach alles ein bisschen dicker aufgetragen. Dazu der richtige Lippenstift und fertig!

Zu den Schuhen: Lauf deine Schuhe ein! Sei dir sicher, dass du darauf laufen kannst! Und egal, ob diese Antwort mit ja oder nein ausfällt, habe immer(!) Ersatzballerinas dabei! Nur so könnt ihr ohne Schmerzen durch die Nacht und die Aftershowparty tanzen.

Ich würde außerdem eine hochwertige Kamera mitnehmen und ein Familienmitglied darum bitten, während des Abends Fotos zu machen. Die Bilder, die meine Schwester letztes Jahr von meinen Freunden und mir gemacht hat, könnten nicht schöner sein, und wenn ich mir dagegen die Fotos des Fotographen vor dem typischen Schulfoto-Hintergrund ansehe, bin ich heilfroh über diese Entscheidung. Dieses Jahr bin ich dann dran mit Fotos machen! Bitte doch die Person ebenfalls, nicht nur während der gestellten Posen zu knipsen, sondern auch, wenn man nicht merkt, dass man fotografiert wird, bei Gesprächen oder Umarmungen. So entstehen meistens die allerschönsten Bilder.

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Bow Tie or Tie & What’s in my Clutch

Wenn man einen männlichen Partner dabei hat, finde ich es immer sehr süß, wenn dieser seine Krawatte oder Fliege auf dein Kleid abstimmt. Apropos: seit Chuck Bass’ Auftreten in Gossip Girl sind Fliegen ja wohl mega cool! Klassische Krawatten sehen aber ja sowieso immer gut aus.

Für den Notfall und um sich für alles gerüstet zu fühlen, gehören folgende Dinge in die Clutch: Taschentücher, Lippenstift oder Lippenbalsam zum Nachziehen, (falls ihr zu öliger Haut neigt) mattierende Tücher, die Eintrittskarte zum Ball, eine kleine Bürste, Kaugummis, das Smartphone und besagte Ersatzballerinas (die vielleicht nicht mehr rein passen. Aber die kann man ja immer noch unter den Tisch, an dem man sitzt, werfen).

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Im nächsten Post seht ihr das finale Kleid meiner Schwester mit ganz viel Emotionen und Erinnerungen von meinem Abiball – ihr könnt also gespannt sein! Habt ihr dieses Jahr auch Abi gemacht oder ist das bei euch alles schon ein paar Jahre her? Lasst es mich gern in den Kommentaren wissen.

Dress & Heels – Asos / Bracelet – Tiffany & Co / Necklace – Karstadt