Kategorie: Outfit

Unvollständig

IMG_6893

Jeder Mensch ist ein Mosaik aus seinen Eigenarten, Leidenschaften, Erinnerungen. Sie formen unsere Persönlichkeit, setzen sich an jedem Tag neu zusammen. Sie schmücken uns. Es geht immer um die Details, und zwar nicht nur beim Outfit. Ich bekomme zum Beispiel einen Kloß im Hals, wenn ich klassische Musik höre und vor Jahren war ich völlig besessen von der depressiven Dichterin Sylvia Plath. Diese Eigenarten finde ich an anderen Menschen oft sehr faszinierend. Deshalb lade ich euch heute ein, ein paar Splitter von meinem Mosaik besser kennen zu lernen.

Ich würde meinen Lieblingsschmuck und meine Tagebücher niemals hergeben.

Ein komischer Tick von mir ist es, bis 100 zu zählen, wenn ich nervös bin oder mich entspannen will. Oder auch beim Sport, wenn ich will, dass die Zeit schneller herum geht.

Ich bekomme Panik, wenn ich zu spät komme oder etwas Wichtiges vergessen habe.

IMG_6913

IMG_6886

Meine liebste Figur aus Harry Potter waren ganz klar Hermine und Draco Malfoy. Mit der schüchternen Klassenbesten konnte ich immer sehr gut mitfühlen; bewundert habe ich sie für ihren bissigen Humor und ihren Mut. Draco bekommt ab dem 5. Band eine so wunderbar tragische Rolle in Harry’s Welt, dass ich ihn einfach lieben musste.

Meine erste eigene Wohnung würde ich mit ganz viel weiß einrichten, ein paar dunkelbraunen Möbeln, lavendelblauen Wänden und pastellfarbenen Akzenten.

Ich glaube, dass jemand über mich wacht und dass verstorbene Verwandte in besonderen Momenten stolz auf mich herunter lächeln.

Ich bin der Überzeugung, dass persönliches Glück ein Stück weit Einstellungssache ist.

IMG_6903

Ich bin süchtig nach dem Gefühl des Erschaffens bei einem kreativen Prozess, zum Beispiel beim Schreiben. Und nach Inspiration in Form von Zitaten, Gedichten und Liedern. Und nach Schokoladeneis und Erdbeersmoothies.

Ein besonderer Schatz in meinem Zimmer ist mein Schmuckkästchen, meine Zeitschriften&Nagellack-Sammlung und eine Kiste, die randvoll mit meinen Tagebüchern gefüllt ist.

Mein liebstes Kleidungsstück ist ein dunkelrotes Kleid von H&M und blau weiß gestreifte Slipper von Pull&Bear.

Meine Lieblingsstädte sind bis jetzt London, München und Barcelona.

Ich würde gern einmal wo anders wohnen. Und zwar am Meer, zum Beispiel in Norddeutschland. In Frankreich, wegen der wunderschönen Sprache. Oder in einem traumhaften Land wie Bali.

IMG_6930

IMG_6909

Eine nervige Angewohnheit ist, dass ich mir zu viele Gedanken über alles mache. Ab und an ist das aber auch okay – denn manchmal schreibt mein Kopf ganz von allein Gedichte.

Mein größter Boys-Crush in jungen Teenager-Jahren: Der unsterblichste Gentleman von allen: Edward Cullen aus Twilight.

Ich hasse es, unlackierte Fingernägel zu haben. Zu vergessen, in meinen Kalender einzutragen. Missverständnisse.

Meine erste goße Leidenschaft entdeckte ich mit 6 Jahren, als ich meinen ersten ‘Roman’ schrieb. “Fiona, die Meerjungfrau” wurde von mir in stundenlanger Arbeit eingetippt, ausgedruckt, illustriert und an meine Familie verteilt.

Meine liebste Crime-Serie ist Criminal Minds, da sie die besten Charaktere und außerdem in jeder Folge fesselnde Fälle und wunderschöne Zitate hat. Gerade bin ich wieder ganz akut süchtig!

IMG_6895

Ich ekele mich vor Apfelmus, Crème Brulée, knackenden Gelenken und alten Klamotten.

Mein aktuelles und absolutes Lieblingslied heißt ‘Happy’, stammt von meiner Langzeit-Liebe Marina and the Diamonds und drückt Glück, Trauer und Hoffnung so gut aus, dass ich nicht weiß, wie sie das gemacht hat.

Ich bin im Himmel wenn ich eine Bücherei, Eisdiele oder die Goethe-Straße mit all den Luxusgeschäften betrete.

Das war ein Teil meines Mosaiks. Es schmückt mich und macht mich zu dem Menschen, der ich bin. Ich würde keinen einzelnen Splitter austauschen wollen, und ich hoffe, es kommen noch viele dazu. Ich will mich jeden Tag neu erfinden, ich will unvollständig bleiben. Das war mein Mosaik. Und was ist deins?

IMG_6870

Tshirt, Necklace – H&M / Big Bracelet – Hipanema / Small Bracelet – Tiffany&Co / Earrings – Sixx /

I’m vulnerable

IMG_5685

“It’s okay to say you’ve got a weak spot
You don’t always have to be on top
Better to be hated than loved, loved, loved
For what you’re not.” – “I am not a Robot” von Marina and the Diamonds

In der letzten Woche hatte ich viele Hoch- und Tiefpunkte. Jedes Mal wenn ich einen kleinen Tiefschlag hatte, sei es eine schlechte Note, ein kurzer Gedanke oder geplatzte Pläne, habe ich mich gleich gefühlt, als hätte ich versagt. Wie wir alle habe auch ich Angst davor, dass ich nicht genüge. Habe verborgene Zweifel, die ich erst vor mich herflüstere, wenn ich allein bin. Doch jedes Mal – und das habe ich diese Woche erneut gelernt – wenn jemand “Ich liebe dich”zu mir gesagt oder mich mit lieben Worten aufgebaut hat, konnte ich mich ein bisschen mehr öffnen. Wusste, dass ich etwas bedeute, unabhängig von meinen Leistungen.

IMG_5697

IMG_5760

Jetzt weiß ich, dass diese verletzlichen und melancholischen Violinenklänge in meinem Leben es wert sind, gefühlt zu werden. Wie wir alle trage auch ich tiefe Wunden in mir, die mir ab und an Schmerzen bereitet. Meine Schwachstelle, meine Alpträume, meine innersten Ängste und geheimsten Sehnsüchte. Auch du willst dich vermutlich jeden Tag unbewusst schützen, und das verstehe ich. Gibst weniger preis als du könntest, um nicht verletzt zu werden. Aber kapsel dich nicht ab! Du verpasst so viel. Und ich sage dir gleich: Bereuen gehört dazu. Aber es ist besser, als gar nichts mehr zu fühlen.

IMG_5688

IMG_5755

Lass es zu! Lass zu, dass dich deine Fehler von innen auffressen, und mach es beim nächsten Mal besser. Lass zu, dass du dich unsterblich in etwas verliebst (auch wenn es ein Paar Schuhe ist), denn nur so kannst du dem Leben mit Leidenschaft begegnen. Und genau das habe ich vor.

Ich will mich voll und ganz hingeben, eintauchen, meine Seele verschenken, dem Leben in seine unverschämt blauen Augen schauen. Mich fallen lassen in ein Bett aus blauen Kornblumen, ohne Angst vor Flecken, ohne doppelten Boden. Ich will Spuren hinterlassen auf der Welt, aber auf meine Weise; will Ja sagen und ausprobieren, will Blumenkränze flechten und wie eine Feder, so leicht, fliegen. Will meine Ideen auf der ganzen Welt versprühen wie Pusteblumensamen, und im nächsten Sommer die gelben Blüten ernten. Du wirst geliebt. Dieser Satz gibt mir, gibt uns, die Gewissheit, dass alles gut wird. Dass wir so sind, wie wir sind, weil wir so sind, wie wir sein sollen, und uns nicht beweisen müssen, um Liebe zu spüren. Ich lass’ mich fallen. Kann mich öffnen. Muss keine Angst haben, zu viel Preis zu geben. Denn ich werde geliebt.

Ich schreibe diesen Text, weil ich ab jetzt so leben will. Mit noch mehr echten Gefühlen und dem Eingeständnis, dass wir nicht perfekt sind und auch niemals sein werden. Aber wir werden geliebt. Deshalb möchte ich die Ja-Sagerin bleiben, die ich bin, denn zu leben, bedeutet nun mal, sich auf etwas einzulassen. Zu leben… bedeutet verletzlich zu sein.

IMG_5744

IMG_5677

IMG_5695

IMG_5712

IMG_5728

IMG_5764

Top – Bershka / Jeans – Review / Cardigan – Zara / Bag – H&M / Sunglasses – New Yorker / Watch – Fossil / Hair tie – Invisibobble / Necklace – Fossil / Shoes – Birkenstock

The Smell after Rain

IMG_5420

An diesem Tag ist es windig, kälter als jetzt. Und doch erstrahlt alles im Licht des Frühlings. Noch trage ich meinen Schal, doch die Vorahnung, dass es bald wärmer wird, liegt bereits in der Luft. Der Regen hört auf und an seine Stelle tritt die Verheißung auf einen warmen und leuchtenden April.
Dieser leichte Frühlingsmantel hat im Benetton Store mein Herz gestohlen- vielleicht haben die sehr zuvorkommende und freundliche Verkäuferin und meine liebe Shopping Begleitung auch dazu beigetragen, aber der Mantel hat ganz klar die Hauptarbeit geleistet. Er trägt sich leicht und neben dem süßen Kragen gibt es ein Detail, in das ich mich ganz besonders verliebt habe: in eine wunderbare Falte hinten am Rücken, die so fantastisch nach 50er Jahren, A-Linie und Blair Waldorf aussieht, dass ich ihn einfach haben musste.
In den ersten Tagen war ich mir dann doch etwas unsicher – die Farbe ist ja doch etwas kräftig, und schmeichelt seine Form überhaupt meiner Figur?
Aber wie ihr bereits in Filled with Joy lesen konntet, möchte ich in Zukunft nichts mehr darauf geben, was andere Leute von mir bzw. insbesondere von meinem Kleidungsstil halten. Ich liebe nun mal feminine Schnitte und Farben, flatternde Details und Blusen mit Herzchen, bin, was das angeht, ein Mädchen durch und durch. Und als ich das einmal akzeptiert hatte, fühlte ich mich wunderbar wohl in meinem Mantel. Vielleicht fühlen wir uns tatsächlich unbesiegbar in einem Kleidungsstück, das wir lieben. Ich fühlte mich so wohl, dass ich ihn gar nicht mehr ausgezogen habe – bis es zu warm für ihn wurde. Aber jetzt habe ich zumindest etwas, auf das ich mich freuen kann, wenn die Regentage zurück kommen. Und außerdem ein großes Stück neues Selbstbewusstsein.

IMG_5460

IMG_5474

IMG_5478

IMG_5436

IMG_5482

Coat – Benetton / Bag – Michael Kors / Scarf – Vero Moda / Sunglasses – New Yorker / Top – H&M / Pants -Vero Moda / Bracelet – Hipanema / Hairtie – Invisibobble / Watch – Fossil / Shoes – Helen Billkrantz /

Filled with Joy

page

“Mode ist die einflussreichste Kunst von allen. Sie ist Bewegung, Design und Architektur in einem. Sie zeigt wer wir sind und wer wir sein wollen.”                             – Blair Waldorf

Wir fragen uns öfter als alles andere, wie wir wohl auf andere wirken, und ein wesentliches Augenmerk fällt dabei auf unsere Kleidung. Kleidest du dich gern komplett schwarz, bist du ein Emo, Rastalocken deuten auf einen Öko hin, liebst du Rosa mit weißen Punkten, wirst du als naives Blondchen abgestempelt, und Gott bewahre, wenn du Jutebeutel mit Nerdbrille kombinierst: Hipster-Alarm! Die Gesellschaft werden wir vermutlich so schnell nicht ändern können – dafür aber sehr wohl unsere persönliche Einstellung zur Mode; unsere Einstellung zu uns selbst.

Früher bin ich oft auf Nummer sicher gegangen. Im Zweifelsfall doch lieber wieder Röhrenjeans mit Top; alles, bloß nicht auffallen. Denn wenn man aussieht wie alle anderen, dann macht man sich auch nicht angreifbar. Darauf habe ich aber schon länger keine Lust mehr – wenn mir etwas gefällt, dann möchte ich das auch tragen! Ohne darüber nachzudenken, wer was über mich denken könnte. Ich bin für diese Freiheit, wieder mehr Spaß an Mode zu haben; nicht immer nur nach Funktionalität zu gehen, sondern sich auch mal wieder auszutoben. Mode ist Liebe, nein, mehr noch, Mode ist Herzblut, das man anfassen kann. Oft legt ein Designer mehr als seine Seele in ein Kleidungsstück, und das möchte ich auch würdigen, indem ich es mit der größtmöglichen Freude trage. Und wie Blair Waldorf einst Dan Humphrey richtig belehrte, zeigt Mode nicht nur wer wir sind, sondern vor allem wer wir sein wollen. Dank der sich stets wandelnden Modeindustrie können wir das jeden Tag neu entscheiden – und ab heute bitte ohne Angst, was Andere davon halten. Also lasst uns jetzt unsere Champagner-Gläser erheben: für mehr Individualität auf den Straßen! Für mehr High Heels im Alltag, auch wenn wir nicht auf der Upper East Side wohnen. Und für mehr Liebe zu Fashion – Blair wäre stolz auf uns.

IMG_4216

IMG_4224

IMG_4250

IMG_4222

IMG_4223

* “Joy”-Foto via Pinterest

Dress worn as skirt – H&M / sweater – H&M / necklace – Primark / bag – Michael Kors / earrings – Sixx / sunglasses – H&M

The Red Coat

IMG_4258

Manchmal – oft, nachdem ich zu oft eine Jogginghose getragen habe – sehne ich mich nach Klassikern der Mode. Das bedeutet: Rote Nägel und Lippen, (heiße Schokolade von Starbucks!), High Heels, Louis Vuitton und ein klassisch geschnittener Mantel. Mäntel sind ohnehin eines meiner liebsten Kleidungsstücke geworden. Hast du einmal einen Guten gefunden, zaubert er dir ohne viel Aufwand ein fabelhaftes Outfit! Den klassischen Schnitt von diesem roten Modell von More&More finde ich wunderschön, allerdings liebäugel ich ebenso mit oversized Modellen mit großen Krägen, viel Stoff und Taillengürteln.

// Sometimes I’m craving for fashion classics. That means red lips and nails, (hot chocolate from Starbucks!), high heels, Louis Vuitton and a classic cut coat. At the moment I’m in <3 with coats anyway. If you once found the right one, it gives you a fabulous look without too much effort.

IMG_4276

IMG_4335

pag4

IMG_4324

Für den nahenden Frühling bin ich außerdem bereits seit Januar auf der Suche nach dem perfekten rosafarbenen Mantel. Online Shops und große Ketten wie H&M bieten zurzeit einige schöne Stücke an, die auf den Kleiderbügeln genau meinen Vorstellungen entsprechen. Aber dann angezogen.. lasst mich euch die Misere mit einem Dialog verdeutlichen, den ich mit meinem Freund am Mittwoch in der H&M Umkleide hatte.

Ich: “Was ist mit dem Rosanen hier?”

Er: “Sieht aus wie ein Arztkittel. Oder wie ein Kartoffelsack. Oder wie eine Ärztin, die einen Kartoffelsack anhat.”

Ich: “Und was ist mit dem Weißen hier..?”

Er: Lacht laut. “Noch schlimmer. Du siehst aus wie aus der Psychatrie entlaufen.” Die Leute vor der Umkleide schauen mich an und fangen an zu lachen.

Ihr seht also.. es ist wirklich eine schwierige Suche!

// For the approaching spring I’m also looking for a perfect rose coloured coat. But this is more difficult than you think! Let me illustrate this disaster with a dialogue I had with my boyfriend at an H&M on wednesday when I tried some coats.

Me: “Do you like this pink one?”

Him: “It looks like a doctor’s white coat. Or like a potato’s bag. Or like a doctor who’s wearing a potato’s bag.”

Me: “And what about this white one?”

Him: “Even worse. You look like you ran off a psychiatrie.” The people who are waiting for a free cabin look at me and laugh.

You see… it’s really a difficult hunt!

IMG_4340

IMG_4257

IMG_4299

Coat – More&More / Leggins – Review / Shoes – No name / Bag – Louis Vuitton / Sunglasses – No name / Earrings – Sixx / Nail polish – “Really Red” by Essie

University Girl

IMG_2835

Morgen beginnt bereits die zweite Uni-Woche nach den Ferien. Der Alltag klopft zaghaft wieder an, und mit ihm das Lernen und volle Seiten in meinem neuen Kalender. Aber im Moment bedeutet das nicht unbedingt etwas Schlechtes. Denn ich habe total Lust, voran zu kommen und Dinge zu erledigen. Post its mit Tinte und meinen Kalender mit Terminen zu befüllen. Neue Dinge in meinen Kopf zu saugen, Hausarbeiten abzugeben – das alles ist wider Erwarten ein gutes Gefühl. Dazu kommt, dass die Zeit auch noch so schnell vergeht, vielleicht schneller als jemals zuvor. In nicht mal einem Monat habe ich mein erstes Semester beendet, dabei kommt mir die gesamte Zeit vielleicht gerade mal vor wie drei Wochen. Verrückt!

Eine weitere tägliche Freude ist meine neue treue Begleiterin. Sie trägt meine Sachen so elegant wie nie zuvor. Das Beste ist, dass jeder Labello, jeder Kuli und jeder Hefter seinen festen Platz hat. Das Leder glänzt noch so schön matt wie am ersten Tag und ich bin immer noch sehr verliebt in diese Tasche – fast so sehr wie in mein Leben gerade. Ich wünsche euch eine schöne vierte Kalender-Woche des Jahres 2015!

IMG_2842

IMG_2819

IMG_2838

IMG_2830

IMG_2850

IMG_2836

IMG_2861

Bag – Michael Kors / Top – Bershka / Pants – Vero Moda / Shoes – H&M / Watch – Fossil /Bracelet – Hipanema /Ring – Svarowski / Nail polish – Like a lady by Essie

What would Blair Waldorf do?

IMG_2887

Wenn ich jemals einen Girl’s Crush hatte dann ist es ganz klar und ohne Frage Blair Cornelia Waldorf aus der Serie Gossip Girl. Sie ist so böse, und eine der rücksichtslosesten Personen, die es jemals auf den Fernsehbildschirmen geben wird. Sie beleidigt jeden, der nicht in ihrer Liga spielt oder einen Fehler macht und wird Dior-Pumps immer einer Umarmung vorziehen. Sie gibt zu, einer der verwöhntesten Menschen auf diesem Planeten zu sein und eifert verzweifelt großen Frauen wie Coco Chanel oder Marie Antoinette nach, während sie nach und nach ihr eigenes Imperium auf der Upper East Side aufbaut.

“You need to be cold to be a queen.”

(whispering) “I’m Grace Kelly, Grace Kelly is me.”

IMG_2899

Und so egoistisch und böswillig sie auch ist – ich glaube in mir, vielleicht auch in uns allen, steckt eine kleine Blair. Jemand, der stolz und selbstbewusst ist und sich gegen alle Anderen behaupten möchte. Jemand der schnippisch und schlagfertig ist und sich gleichzeitig die Zukunft voll von rosafarbenden Luftschlössern erträumt. Und wenn mich jemand anrempelt oder mir besonders blöd kommt, dann stelle ich mir gern Blairs Stimme vor, die sagt “You have no idea who you’re dealing with, bitch.” Und dabei süßlich lächelt und ihren lachsfarbenen Lippenstift von Chloe nachzieht.

“No one does dirty better than Blair Waldorf.”

“I look forward to never seeing you again.”

“You’re a living proof a person can’t buy class.”

IMG_2892

Und während Blair unzählige Dramen auslöst, Rachepläne ausheckt und mit Gemeinheiten um sich wirft, entstehen so viele lustige Szene, für die ich sie einfach lieben muss.

“Haven’t you heard? I’m the crazy bitch around here.”

“Damn that mother Chucker!”

IMG_2876

Doch neben ihrem anscheinend unerschütterlichen Selbstbewusstsein zeigt Queen B oft genug ihre verletzliche Seite. Die bewegensten Momente in Gossip Girl sind nicht umsonst die, in denen Blairs Emotionen ihre nach außen hin perfekte Fassade knacken und ihr wahres Ich zeigen. Auch sie zweifelt an sich, wird von anderen Menschen verletzt, erlebt Enttäuschungen und versagt.

“They say it’s a broken heart but I hurt in my whole body.”

IMG_2912

Was man sich auf jeden Fall von Blair abschauen kann, ist, dass sie sich jedes Mal aufs Neue aufrappelt. Es ist ihr egal, wenn manche Leute sie hassen und konzentriert sich unaufhörlich auf ihre Ziele. Der geborerenen Perfektionistin kann man aber vor allem in einem Bereich nichts vormachen: Fashion. Auch wenn die Haarbänder nicht jedermanns Geschmack sind, liebe ich ihren Stil, der stets mädchenhaft und verspielt, aber auch sexy ist. Umhüllt in Designersachen, die von Dorota gepflegt werden wie Blairs eigene Kinder, und natürlich stets in High Heels, ist sie bereit, New York zu erobern.

“Stop whatever you’re doing. We need to shop.”

IMG_2885

Bei dem blassrosa Oberteil mit dem Schößchen musste ich gleich an Blair denken. Es ist ihre Lieblingsfarbe, und außerdem mädchenhaft, ohne kitschig zu sein. Ein Rat von Blair: Wir sollten uns nicht alles gefallen lassen, denn Blair zeigt uns, dass auch scheinbar liebe Mädchen mit allen Wassern gewaschen sein können. Und wenn ihr dann schließlich Erfolg habt, dann erlaubt euch ruhig mal ein herablassendes Lächeln und denkt, wie Blair:

“Once again the world has proven that anything you can do, I can do better.”

IMG_2903

Peplum Shirt – H&M / bag – H&M / hat – H&M / scarf – Vero Moda / Jeans – Springfield / gloves – H&M / shoes – H&M / watch – Fossil / hair tie – Müller / ring – Svarowski / nail polish – Essie “Like a Lady”

*alle mit Anführungszeichen gekennzeichneten Zitate stammen aus der Serie “Gossip Girl”.

Lost

page

Aus der Zeit des Abiturs habe ich gelernt, dass ich Proritäten setzen muss. Ich dachte, ich wüsste das schon lange: Die Priorität ist das Lernen und die Schule, ist doch klar. Es heißt nicht umsonst erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Doch wenn dich jeder Filmabend unruhig macht, du Verabredungen absagst, Hobbies Lebewohl sagst und bei allem was Spaß macht, ein schlechtes Gewissen hast, dann hast du die Prioritäten falsch gesetzt.

Im Endeffekt bleiben uns nur Momente, Erinnerungen, Pläne und Menschen. Noten, schulische Erfolge werden nach einigen Wochen, Monaten nutzlos. Vielleicht bist du noch ab und zu stolz auf sie, aber sie bedeuten dir nichts. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich Ende Februar eine Verabredung aus eben diesem “schlechten Gewissen” so kurz vor den schriftlichen Abitur-Prüfungen abgesagt habe. Und bis heute bereue ich es. Nicht nur, dass ich eine weitere Erinnerung gehabt hätte, die vielleicht das ‘Für Immer’ überdauert hätte – ich glaube auch kaum, dass ich wegen diesem einen Tag ohne Lernen insgesamt schlechter abgeschnitten hätte. Nach dieser Zeit voller Entbehrungen (ich war von November bis März kein einziges Mal shoppen, verdammt!) habe ich mir vorgenommen, nie wieder etwas Anderes über das zu stellen, was mir wirklich wichtig ist.

IMG_1496

Manchmal fühle ich mich verloren in der Geschwindigkeit der Zeit, in den Aufgaben des Tages, den Gedanken an Morgen. Deshalb muss ich mich gerade jetzt, in einer Zeit, in der ich wieder mit einigen Pflichten konfrontiert bin, daran erinnern, was wirklich wichtig ist. Der Weg ist das Ziel. Denn wenn wir immer nur für die Wochenenden leben – ‘Ich habe ja das Wochenende um mich zu erholen, um mich mit Freunden zu treffen etc.’, für den Samstag-Abend, den Urlaub, den Sommer… wann leben wir dann eigentlich noch?

Im Moment merke ich selbst, wie schwer es nach einem langen Tag ist, wirklich abzuschalten – und sich nicht in weiterer Arbeit zu vergraben oder vor dem Fernseher oder Laptop zu versacken. Aber manchmal vergessen wir einfach, wie viel besser es uns tut, uns den Dingen und Personen zu widmen, die wir lieben, die uns gut tun. Daher habe ich mir vorgenommen, mich in den kommenden Wintermonaten noch mehr darauf zu besinnen; mich öfter einfach so mit Freunden in Frankfurt zu treffen, oder im Café Klatsch. Feldspaziergänge, Schreiben, lange Telefonate, frische Zimtsterne aus dem Ofen. Denn das ist es, was das Leben lebenswert macht – zumindest in meinen Augen.

page2

Bag, Blouse – H&M / Shoes – No Name / Pants – Pull&Bear / Top – New Yorker

Friendship

IMG_0799

Freundschaft ist wie ein kuscheliger Cardigan: Warm, vertraut, man kann sich den Ärmel vor den Mund pressen, weil man vor Freude laut lachen muss oder sich mit ihm die Tränen abwischen. Schon so oft hat man ihn getragen, doch er passt einem immer noch, und jedes Mal, wenn man in ihn schlüpft, ist man erneut froh darüber. Wenn ich ihn trage, durchströmen mich so viele Gefühle auf einmal. Zum Beispiel die Vorfreude auf die ganzen Pläne, die wir zusammen geschmiedet haben, aber auch der Genuss, in alten Erinnerungen zu schwelgen. Erinnerungen daran, im Bus zusammen acht Stunden dasselbe Lied gehört zu haben, weil es uns beide zu Tränen rührte.

Deine Stimme vermittelt Geborgenheit, denn ich habe sie schon unzählige Male bei Gesprächen, Telefonaten und Whats-App-Sprachnachrichten gehört und kenne jede vor Freude begeisterte, jede entrüstete, jede von Lachanfällen erschütterte Tonlage. Es macht mich glücklich, dass uns fast jede Minute etwas einfällt, das wir der Anderen unbedingt erzählen müssen. Jede simple Mittagspause, jedes Lachen wird besser, weil ich es mit dir teilen kann. Danke, dass du immer da bist, wenn ich dich brauche. Danke, dass du den Begriff Freundschaft für mich zu etwas ganz Besonderem machst.

IMG_0765

IMG_0705

IMG_0712

IMG_0672

Paradise will be a kind of Library

IMG_0955

IMG_0929

IMG_0972

IMG_1000

IMG_0896

IMG_0887

Mein Kopf schwirrt vor neuen Eindrücken, Menschen, Informationen und Fragen – die Orientierungswoche an der Uni liegt hinter mir. Während dieser Woche gab es so viele Aspekte, die ich wunderbar fand und die mir das Gefühl gegeben haben, genau hier hin zu gehören. Dazu gehörten zum Beispiel eine heiße Schokolade im Campus-Café “Sturm und Drang”, ein Hinweis auf die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten, in der man sich laut Professorin mit ganz viel Kaffee in der Bibliothek einschließt und morgens mit Schreibtischyoga langsam wieder aus seinem Schreibwahnsinn aufwacht. Wie genial ist das denn? Außerdem gibt es Dinge wie “Schreibberatung”, “Schreibzentren” mit Kursen  – alles dreht sich um Bücher und um das Schreiben, was ich fantastisch finde. Den Campus finde ich zudem immer noch sehr schön (fast schon idyllisch, wenn man den Gänsen zusieht, wie sie sich auf dem Teich treiben lassen…) und ich habe auch schon nette Menschen kennen gelernt.

Natürlich gibt es auch Aspekte, die mich ziemlich überfordern. Der Fakt, dass mit mir an meiner Uni 700 andere Leute beginnen, Germanistik zu studieren, macht mich schon ein wenig sprachlos (wie ist das dann erst bei Jura oder BWL?) und lässt mich ein wenig verloren fühlen. Außerdem hasse ich diese ganze Organisation, die mich auf der (in meinen Augen) mehr als unübersichtlichen Homepage diese Woche bereits mehrmals an den Rande der Verzweiflung getrieben hat. Weitere nicht so tolle Nachrichten sind, dass ich Mittelhocheutsch (dieses Mittelalter-Deutsch) erlernen muss und nächste Woche ein Einstufungstest in Französisch ansteht. Nachdem ich seit Mai kaum ein Wort französisch geschrieben oder gesprochen habe! Ich hoffe inständig, dass sich die neun Jahre Französisch-Unterricht noch irgendwo in den Tiefen meines Kopfes befinden.

Diese Woche, die mich wieder zurück in die Welt des Lernens und der Bücher geführt hat, habe ich heute stilecht auf der Buchmesse beendet. Das Outfit habe ich übrigens so ähnlich diese Woche getragen – natürlich nur mit anderen Schuhen und einer größeren Tasche. Das Oberteil habe ich in dem sehr empfehlenswerten Mango-Outlet (auf der Zeil, vierter Stock vom neuen großen Mango) ergattert und liebe es seitdem abgöttisch. Ich hoffe, dass sich nächste Woche noch einige organisatorische Probleme klären und bin gespannt, wie die ersten Vorlesungen sein werden. Aber erst mal wünsche ich euch ein schönes Wochenende!

Top – Mango / Jeans – H&M / Bag – H&M / Cardigan – Bershka / High Heels – Van de Laan / Watch – Fossil / Ring – Svarowski / Bracelet – Bijou Brigitte / Nail Polish – P2