Kategorie: Travel

Travel Diary 2018 – follow me through Italy and France

Anzeige – Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit europa apotheek.

16 Tage – 11 Städte. Der Juli dieses Jahres war turbulent und gleichzeitig habe ich mich seit einem Jahr (nämlich seit dem letzten Sommerurlaub) nicht mehr so entspannt gefühlt. Kein Wunder, dass der Juli bis jetzt mein Lieblingsmonat dieses Jahres ist. Ich bin überzeugt, dass Europa einige der schönsten Flecken der Welt zu bieten hat – und dieser Urlaub hat mir das wieder mal bewiesen. Bei unserer Reise von München über Mailand an die italienische Küste und dann an die Côte d’Azur habe ich so viele wahnsinnig schöne Erinnerungen gesammelt. Über meine Highlights, Empfehlungen und was unbedingt in den Urlaub mit muss lest ihr hier.

Die Route | München – Mailand – Riomaggiore – La Croix Valmer – München. Wenn man um fünf Uhr morgens aufsteht, kann man nach 5 Stunden Fahrt schon um 10 Uhr morgens in Italien – genauer gesagt Mailand sein. Diese (relativ) kurze Entfernung werde ich wohl noch öfter für einen Wochenendtrip ausnutzen! Von Mailand an die italienische Küste nach Riomaggiore fuhren wir knapp über 2 Stunden, und von dort nach Saint Tropez erneut ungefähr 5 Stunden. Das tolle an den Städten auf unsere Route ist, dass sie unglaublich viele ähnlich fantastische Ziele ganz in der Nähe haben. So schauten wir uns während unseres Aufenthalts in Riomaggiore ein weiteres Dorf der Cinque Terre an, Monterosso al Mare.

In Frankreich übernachteten wir in La Croix Valmer, einem Ort im Herzen der französischen Riviera. So konnten wir jeden Tag tolle Ausflüge unternehmen und uns in dieser Zeit Saint Tropez, Cannes, Antibes, St. Maxime, Gassin, Cavalaire-sur-mer und das Ausflugsziel Gorges du Verdon ansehen. Nicht zu vergessen die unzähligen Traumstrände der Côte d’Azur. Tagsüber Strand, abends verschiedene Städte und Regionen kennen lernen, essen gehen oder kochen… was gibt es Schöneres? Wer – so wie ich – die Mischung aus Städte-Trip und Strandurlaub jederzeit jedem anderem Urlaub vorziehen würde, dem kann ich diese Route (oder eine ähnliche) nur ans Herz legen.

Die Highlights | Highlight Nummer 1: Das romantische Küstenörtchen Riomaggiore mit seinen verwinkelten Gassen, dem wilden Oleander, den bunten und schiefen Häusern, und dem atemberaubend schönen Blick auf den Hafen. Dass wir uns gegen eine Wanderung und für eine Bootsfahrt (und zwar nur wir beide mit einem Fahrer auf dem Boot) entschieden haben, war im Nachhinein die allerbeste Entscheidung, da wir so auf alle fünf Dörfer vom Boot aus einen Blick werfen und Monterosse al Mare zu Fuß erkunden konnten. Die Wellen, das gut gelaunte Lachen unseres Bootsfahrers, die aufspritzende Gischt, der Wind im Haar und dann diese Aussicht auf die atemberaubenden Küstendörfer – definitiv ein Lieblingsmoment, den ich so schnell nicht vergessen werde. Highlight Nummer 2: Der Gorges du Verdon ist ein Felsengebirge, das von dem türkis schillernden Fluss Verdon auseinander gerissen wird. Die schwindelerregende Aussicht ist atemberaubend, und das Baden und Boot fahren auf dem leuchtend türkisfarbenen Wasser einmalig.

Die größte Panne | Stellt euch vor, ihr seid gerade mitten im Nirgendwo (genauer gesagt in der Provence auf dem Weg zum Gebirge Gorges du Verdon). Es ist brütend heiß, es ist niemand außer euch auf den Straßen, und das letzte Dorf liegt weeeeit zurück. Außerdem seid ihr zu sechst und habt zwei Hunde mit im Auto (und eine aufblasbare Ananas, so groß wie ich). Und plötzlich hört ihr ein Klackern. Was soll ich sagen: Mit einer dicken Schraube im Reifen lässt es sich leider nur bedingt gut weiter fahren. Dass das alles auch noch am 14. Juli, also am französischen Nationalfeiertag geschah, war eh klar. Im Nachhinein ist die Erinnerung, wie ich alle möglichen französischen Werkstätten und Pannendienste abtelefoniere, und niemand uns abschleppen kann, gerade zu absurd. Hauptsache ist aber ja, dass im Endeffekt alles gut gegangen ist – und wir es dann doch noch an den Gorges geschafft haben.

Die köstlichsten Sünden | Wir sind uns ja wohl alle einig, dass es sich sowohl in Italien als auch in Frankreich fantastisch essen (gehen) lässt. In Riomaggiore kann ich euch eine Spezialität der Region sehr ans Herz legen: Frisches selbstgemachtes grünes Pesto. Das an frischer Pasta – göttlich! In Frankreich haben mir dagegen die Süßspeisen komplett den Kopf verdreht. Es gab kaum einen Tag, an dem ich Mousse au Chocolat, Macarons oder Éclairs widerstehen konnte. Und wieso sollte ich auch! PS.: Solltet ihr jemals in Saint-Tropez sein, probiert unbedingt das Eis Caramel au beurre salé bei Barbarac direkt am Hafen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Die Essentials | Neben genügend Lektüre für faule Strandtage und goldenen Muschelschmuck, in den ich mich in letzter Zeit absolut verliebt habe, musste natürlich auch genug Sonnenschutz mit in den Urlaub. Wenn es darum geht, meine Haut vor UV-Strahlen zu schützen, lebe ich nach dem Motto “Besser zu viel als zu wenig” und so können durchaus 2-3 Flaschen innerhalb eines einzigen Urlaubs aufgebraucht werden. Ein Produkt, das ich sehr gerne nutze, ist die Sonnencreme mit LSF 50 von Nuxe, die ich besonders günstig in der europa apotheek gekauft habe. Eine Erkenntnis, die auch nach dem Urlaub noch geblieben ist und sich im Alltag in Deutschland auf meine tägliche Beauty-Routine ausgewirkt hat: Wie gut meiner Haut täglicher Sonnenschutz tut. Außerdem hält Bräune auf mit Lichschutzfaktor eingecremter Haut sowieso länger.

Na, habe ich euch davon überzeugt, dass Europa definitiv einige der schönsten Ecken der Welt zu bieten hat? Habt ihr Lieblingsorte in Italien und Frankreich?

Life Update – Zwischen Erinnerungen an Indonesien und Vorfreude auf das neue Semester

Ich bin zurück aus Bali! Jetzt, da ich an meinem vertrauten Schreibtisch sitze, meine Katze mir liebevoll (und wie immer auch etwas angriffslustig) an meinen Zehen knabbert und die Kastanie vor meinem Fenster endlich ihre grünen Blätter entfaltet hat, kommt mir die ganze Reise so surreal vor. Bin ich wirklich durch die berühmten Reisterrassen spaziert? In einem Wasserfall geschwommen? Sind mir Affen wirklich auf die Schultern gesprungen,  habe ich Delfine gesehen, haben mir kleine Dorie’s aus “Findet Nemo” von den Händen gefressen? Bei Gewitter (bzw. kurz davor, ich bin ja nicht lebensmüde) in türkisblauem Wasser schwimmen, den Dschungel vor der Haustür haben und süße Fruchtsäfte am Strand trinken – das alles war so eine wunderbare Erfahrung, dass sie sich jetzt schon anfühlt wie eine ferne, verschwommene Erinnerung – oder wie ein Traum. Gut, dass es Fotos gibt, die das Alles noch etwas präziser, und vor allem anschaulicher festhalten, als meine täglichen Tagebucheinträge.

Und während ich noch Urlaubserinnerungen nachhänge, frage ich mich zeitgleich, wie die Semesterferien schon wieder so schnell vergehen konnten. Das waren doch niemals zwei Monate! Kurz vor Semesterbeginn bekomme ich immer Lust, mich mit neuen Dingen einzudecken (hier habe ich schon mal darüber geschrieben). Wer mich kennt, weiß, dass ich Schreibwaren liebe, und durchaus Stunden mit der Entscheidung über die richtige Farbe eines Brush Pens zubringen kann. Als Kind gab es nichts Schöneres für mich, mich vor dem neuen Schuljahr mit neuen Blöcken, Stiften und Wasserfarben einzudecken. Meine kindliche Freude habe ich mir in diesem Punkt bewahrt: Es gibt doch keinen besseren Grund für neue Schreibwaren, als der Beginn eines neuen Semesters. Momentan liebäugele ich mit diesem Notizbuch, das mich an den Urlaub erinnert (und welches ungefähr mein 18574628. Notizbuch wäre). Aber auch eine neue Handtasche, zum Beispiel eine Lacktasche oder Schuhe, die Lust auf den Frühling machen, landen vermutlich bald in meinem Warenkorb.

Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die letzte, angebrochene Ferienwoche – inklusive “Die Schöne und das Biest” im Kino, Kirschblüten vor blauem Himmel, ein großes Osterfestessen und Erdbeeren mit Nutella zum Frühstück. Macht euch wunderschöne Ostertage, ihr Lieben!

Porto, you got me – a photo diary

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Die Stadt Porto ist mit 237.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Portugals. Mindestens 1/3 der Häuser stehen leer, sind zu Ruinen verfallen. An bewölkten Tagen liegt Porto wie ein schlafendes Dornröschenschloss vor mir – romantisch, wild, und über und über mit blauen Blumen zugewuchert. Die Stad berührt mich – die Häuserfassaden sind mit blau-weißen Kacheln geschmückt, und die meisten erzählen Geschichten aus der Vergangenheit. Aber ich mag das. Das Wehmütige. Das Unperfekte. Porto ist unperfekt.

An sonnigen Tagen höre ich zuerst die Möwen. Sie kommen als Boten vom Ozean, schießen durch die Gässchen, in denen die Hitze flirrt. Die Brisen vom Meer locken die Massen an den Fluss, an den Duoro. Touristen und Einwohner suhlen sich in der Sonne, das Wasser glitzert, die blauen Kacheln der Ribeira blitzen im Sonnenlicht. Porto ist aufgewacht. Es ist heruntergekommen, pittoresk, tragisch und wunderschön. Und es ist perfekt.

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Off to Porto

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Waffeln und Mitternachtsburger in Trier, Kaiserschmarren und blauer Himmel in Passau, halsbrecherische Achterbahnen und Crêpes im Phantasialand – die letzten Tage der Semesterferien waren mit wunderbaren Ausflügen gefüllt, und ich genieße es, bis auf meinen Nebenjob in einem Büro keine Pflichten zu haben. Bevor das Semester allerdings endgültig wieder losgeht, geht es für mich ein letztes Mal in die Ferne, und zwar nach Portugal! Eine Woche Porto und Lissabon stehen auf dem Programm, und ich freue mich wahnsinnig, ein neues Land, die Kultur und eine neue Sprache kennenzulernen. Das Meer zu sehen! Und ein letztes Mal dieses Jahr die Sonne anzufassen. Außer diesem kleinen Lebenszeichen habe ich eigentlich gar nicht viel zu sagen. Bis auf: Fühlt euch gedrückt! Wir sehen uns in einer Woche wieder!

Pic via Pinterest.

What I bought in Milan & a bit of fashion history

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Ein unvergleichlicher Stil – das war fast das Erste, das mir an unserem ersten Tag in Mailand ins Auge sprang. Was bei uns in Frankfurt als overdressed belächelt werden würde, wurde in Mailand mit einer erfrischenden Selbstverständlichkeit getragen. Ich habe noch nie so viele Frauen Highheels tragen sehen wie in dieser Stadt, und ich habe es so geliebt! Hohe Absätze, flatternde Tellerröcke, opulente Ketten und High End-Handtaschen, in jeder Seitenstraße, in jedem Restaurant. Männer dagegen trugen dunkelblaue Anzüge, rosa Seidenkrawatten und Socken mit auffälligen Mustern. Für diese Menschen schien Mode ein Spiel zu sein, oder gar eine Leidenschaft – aber auf keinen Fall eine reine Notwendigkeit, wie so oft in Deutschland.

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Dies ist wenig verwunderlich, wenn man sich in der Innenstadt einmal um die eigene Achse dreht. Gucci, Armani, Prada, Versace, Dolce & Gabbana – die Modezaren regieren die Stadt. Denn hier gehören ihnen nicht nur exklusive Boutiquen: Armani und Bulgari geben ihren Namen für 5-Sterne-Hotels her, Dolce & Gabbana führt eine Martini-Bar, Gucci unterhält ein Café und Prada veranstaltet luxuriöse Kunstevents.

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Die Geschichten der größten Modehäuser der Welt scheinen untrennbar mit Mailand verbunden zu sein. In der Galleria Vittoria Emanuele eröffneten die Gebrüder Prada ihre aller erste Filliale, Gianni Versace arbeitete als Schneider in Mailand und gründete dort ebenfalls sein Imperium und Stefano Gabbana, der Mitgründer von Dolce & Gabbana, ist ebenfalls in Mailand geboren. Auch Giorgio Armani arbeitete als Schaufensterdekorateur und schließlich als Geschäftsführer eines Mailänder Kaufhauses, bevor er 1975 sein eigenes, heute weltberühmtes Unternehmen gründete. Und Maurizio Gucci, der letzte echte Erbe der Gucci-Dynastie, wurde auf den Stufen eines Mailänder Herrenhauses erschossen.

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Ihr merkt: Um in Italien Modegeschichte zu schreiben, muss man anscheinend aus Mailand kommen oder zumindest dort arbeiten. Kein Wunder, dass dort vier Mal im Jahr die Milan Fashion Week stattfindet – neben Paris, New York und London gehört die Stadt zu den Big Four der Fashion Industrie.

Bei all den Schaufenstern und gut gekleideten Menschen wuchs mein Wunsch nach Souvenirs in Form von Accessoires natürlich ins Unermessliche. In zwei kleinen Läden wurde ich fündig und erstand sowohl die kleine Céline-Lookalike als auch die beiden Schuhe aus butterweichem Leder und zu kleinem Preis. Italien muss man einfach lieben! Wie gefällt euch meine Ausbeute? PS.: Unten seht ihr Mama-Céline und ihr Baby. Zuckersüß, oder?!

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Above the clouds. Above everything

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Ich stehe auf dem Dach des Doms, und schaue über die Stadt. 166 steile, kantige Treppen liegen hinter mir. Wie um mich zu belohnen, legt sich die Stadt nun endlich vor mir nieder, und die Alpen werden von der Sonne angestrahlt. Der Domplatz sieht aus wie etwas aus einem Miniaturmuseum, und als ich nach oben schaue, brechen sich die Sonnenstrahlen neben unbestechlichem Blau am weißen Mamor des Doms. Ich muss lachen, weil 107 Meter unter mir winzige Tauben aufflattern und Selfiesticks kaum größer sind als Zahnstocher. Ich fühle mich fast betrunken, frage mich was das ist – die Hitze, die Höhe? -, als ich verstehe. Das ist Leichtigkeit. Ich lasse alles hinter mir. Alles unter mir. Die Welt liegt winzig klein vor mir, aber ich bin hier. Ich bin ganz bei mir.

Straßen, Gebäude, alles wird zu klein, um es auch nur mit der Pinzette zu fassen. Sogar die Menschen. Ängste. Und schließlich mein liebstes Z-Wort: Zweifel. Alles ist zu klein, zu zierlich um es zu fassen. Zerbrechlich. Es fließt mir durch die Finger, während drei Tage später das Rauschen des Flugzeugs meine Ohren erfüllt. Ich spüre nur mich selbst, bin ganz bei mir. Das Pochen unter den Rippen, gehört das zu mir? Losgelöst schwebe ich durch die Wolken, an den Alpen vorbei. Das ist Leichtigkeit. Ich lasse alles hinter mir. Alles unter mir. Die Welt fliegt an mir vorbei, aber ich bin hier. Ich bin ganz bei mir.

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Lieblingsmomente in Mailand #2 – Eiscremeblüten, das Gucci-Café und French Toast

Hier findet ihr Teil 1.

My soul is made of ice cream flowers | Die Eiscreme-Kette “Amorino” ist bekannt dafür, ihr Eis in der Form einer Rose zu verkaufen. Zugegeben, Filialen gibt es auf der ganzen Welt und das Roseneis ist längst kein Geheimtipp mehr. Trotzdem liebe ich es jedes Mal zuzusehen, wie aus Eis Blütenblätter geformt werden und freue mich wie ein kleines Kind darüber.

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Laid-back luxury | Im Luxuskaufhaus Rinascente bleibt mit der richtigen Kreditkarte kein Wunsch offen (und ohne die Richtige kein Auge trocken. Ha. Spaaaß). Ich kann mich jedes Mal trotz unerschwinglicher Preise an der puren Schönheit der Produkte erfreuen. Vor allem in dem Stockwerk für Designerhandtaschen – Prada! Gucci! Chloé! Céline! Hach! PS.: Von der Dachterrasse des Kaufhauses hat man (gratis!) einen tollen Blick über die Stadt.

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The Gucci Café | À propos Gucci – als wir einen Tisch im berühmten Gucci-Café in der Galleria Vittoria Emanuele ergattern konnten, hatten wir einen weiteren Punkt unserer Bucket List abgehakt. Allerdings trifft hier das Sprichwort ‘Es ist nicht alles Gold, was glänzt” mehr als zu. Die Preise sind ziemlich hoch – 8 € für eine heiße Schokolade? Scusi?! – und der Service war grottig. Tja, wer weiß, vielleicht hätten wir ja vorher etwas bei Gucci kaufen müssen, um freundlicher behandelt zu werden:D Der tolle Blick auf die Decke der Galleria entschädigte uns allerdings etwas – und da wir so etwas zum Glück mit Humor nehmen, gehört die Erinnerung trotzdem zu meinen Lieblingsmomenten.

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Eat glitter for breakfast and shine all day | Zu einem Städtetrip gehört immer mindestens ein leckeres Frühstück, findet ihr nicht auch? Südländische Frühstücksangebote fallen oft etwas knapp aus – Croissant mit Marmelade, hallo, wer soll davon satt werden? – und deshalb haben wir in einem amerikanisch angehauchten Café (“California Bakery”) gleich um die Ecke und gleich zwei Mal mit French Toast, Pancakes, Obst und Ahornsirup unser Frühstücksglück gefunden.

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Go where you feel the most alive | Bei italienischen Kanälen hatte ich bislang nur Venedig im Kopf. Umso überraschter war ich, als wir um die Ecke unseres Airbnbs bogen, und sich vor uns zahlreiche Kanäle auftaten. Das Wasser und die darum herum entstandenen Promenaden verleihen dem Viertel etwas Romantisches, und laden außerdem zum Genießen der Sommernächte ein – denn hier spielt sich das Nachtleben Mailands ab.

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Wart ihr schon mal in Mailand? Was waren eure Highlights? 

Lieblingsmomente in Mailand #1 – Eis mit Goldperlen, der Dom und Ladurée

Italien im September – eine traumhafte Vorstellung. Und dann ist da dieses Angebot – ein Ryanair-Flug für 40 Euro – und die Freundin, die Ja sagt. Ja zu Italien, zu Pasta und warmer Abendsonne. Ja zu Mailand. Lest hier von meinen liebsten Momenten von unserem Trip!

Visit the dome | Als wir an unserem ersten Tag um eine Straßenecke bogen, und sich plötzlich dieser riesige weiße Traum einer Kirche vor uns auftat, war ich fast ein wenig sprachlos. Den Dom – die drittgrößte Kirche der Welt! –  muss man einfach in echt gesehen haben.

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The world’s most beautiful shopping center | Die Galleria Vittorio Emanuele ist neben dem Dom mein größtes architektonisches Highlight in Mailand, und gleichzeitig die berühmteste Einkaufspassage von ganz Italien. Der Architekt, der beim Bau der Kuppel 1877 tragischerweise herunter fiel und starb, hat sich mit seinem Meisterwerk aus Mamor und Glas wenigstens ein ewiges Denkmal gesetzt. Ein Denkmal, ohne das Mailand nicht Mailand wäre. Als ob es in der Galleria nicht schon genug Schönheit gäbe – der Boden, die Kuppel, die Wände -, nein, es reihen sich auch noch Luxusgeschäfte aneinander, mit den schönsten aller Schaufenster.

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La vita è bella | Versteckt in einer Seitengasse befindet sich der Magnum-Store – meine Freundin hat ihn entdeckt, ich wäre vorbei gelaufen. Als der Chocolatier das Eis in frische, flüssige Zartbitterschokolade taucht, fühlt es sich ein bisschen so an, als ob ich einem Zauberer gegenüberstehen würde. Ich darf mir aussuchen, womit dekoriert werden soll, und ich wähle Browniestückchen, getrocknete Rosenblätter und Goldperlen aus. Und dieses Eis ist nicht nur schön, es schmeckt auch wahnsinnig gut – es ist vielleicht sogar das beste Eis, das ich je gegessen habe.

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In love with french macarons and italian stores | Filialen der französischen Kette Ladurée, die vor allem für ihre Macarons bekannt ist, gibt es auf der ganzen Welt. Trotzdem verfalle ich jedes Mal dem niedlichen Dekor, der Detailverliebtheit und den Pastellfarben, die einen augenblicklich umgeben, wenn man über die spiegelglatte Türschwelle tritt. Der Laden in Mailand hat mich besonders beeindruckt. Wie gefallen euch die Fotos?

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Dieser herrlich erfrischende Stolz

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Im Reiseführer stand, dass Mailand eine arrogante Stadt ist. Und nach reiflicher Überlegung kann ich dem zustimmen. Mailand ist hochmütig, und dabei zugleich frech. Eine selbstbewusste Stadt, die entdeckt werden will. Sie gibt nicht viel von sich preis, und manchmal schaut sie auf dich herab. Aber bei ihrer Schönheit, bei den Meisterwerken der Architektur, die sie beherbergt, kann sie sich das auch leisten. Und bei ihren Boutiquen! Davon darf ich eigentlich gar nicht erst anfangen. Es ist die Stadt der Mode, und der Duft der Haute Couture liegt überall in der Luft. Und dieses wunderschöne Selbstbewusstsein, dieser herrlich erfrischende Stolz färbt langsam auf mich ab. In Highheels von Prada die Welt erobern, das können die halt, die Italienerinnen. Und weil ich in Mailand bin, kann ich das auch.

Schließlich werden hier Cocktailkleider von Gucci mit Trüffelpasta am Kanal kombiniert, orange leuchtender Campari mit zu lautem Lachen. Hier wird das Leben nicht so schwer genommen, und auch wochentags strömen die Menschen nachts aus ihren Altbauwohnungen. Erst recht wochentags. Essen Pasta um 23 Uhr, und sehen dabei wunderschön aus, weil Diäten eben nicht glücklich machen. La dolce vita! Das Glück festhalten, das können die halt, die Italiener. Und weil ich in Italien bin, kann ich das auch.

Mein Stück dolce vita. Ich sitze im Flugzeug, auf dem Weg nach Deutschland, und halte es fest.

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Off to Milan

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Das letzte Wort der Hausarbeit tippen, und dann den Laptop langsam zuklappen. Den Koffer auch. Den Rest des Sonntagabends dem Prasseln des Regens zuhören, sich mit einem Buch unter der Decke verkriechen, und sich ein Lächeln gestatten. Ein Lächeln der Vorfreude. Ich werde die Stadt lieben – das hab’ ich im Gefühl. Morgen sitze ich dann ein paar Stunden auf der Arbeit, bevor es mit meinem Koffer in die Bahn geht. Und dann ins Auto. Auf die Autobahn. Zum Flughafen. Und dann – endlich! – in den Flieger.

Ich freue mich wahnsinnig auf die nächste Woche, die ich mit einer lieben Freundin in Mailand verbringen werde. Und merkwürdigerweise auch aufs Fliegen; auf das Gefühl, weit über allem zu schweben. Allein bei dem Gedanken an Italien klopft mein Herz höher.

In den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie gut es mir geht. Dass ich ausgeglichen bin. Zufrieden. Dass ich auf dem Kettenkarussell vor Freude kreischen kann und danach so tanzen, als ob niemand zusehen würde. Aber die nächsten Tage werden noch viel mehr als das. Sie werden fantastisch.
Das hab’ ich im Gefühl.

Picture via Pinterest.