Schlagwort: Lyon

Angekommen

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Edit: Heute fahre ich für eine Klausur ein letztes Mal nach Lyon zurück. Da ich das Gefühl habe, gerade erst angekommen zu sein, fühlt sich das total unreal an. Vielleicht interessiert euch ja, wie es sich für mich angefühlt hat, vor 2,5 Wochen nach Hause zu kommen. Die folgenden Worte habe ich am 21.12.15 erst im Zug und dann später am Abend an meinem Schreibtisch aufgeschrieben. Ich kann es kaum erwarten, bald wieder anzukommen – diesmal für immer.


 

Es ist vorbei.
Ich falle.
Aus einem Zugfenster.
Zurück nach Hause.

6 Stunden hinfahren, durch eine Tür stolpern und wieder zu Hause sein. Atmen. In die Arme meiner Mama werfen. Zuhause sein.
Wiedersehensfreude mit den Liebsten, Telefonate mit der Verwandtschaft, die Katze wird auch umarmt. Es gibt einen Freundinnenbrunch, und der Weihnachtsbaum empfängt mich im Wohnzimmer mit seinen strahlenden Ästen. Wiedersehensfreude in einer so vertrauten Umgebung, in der sich aber auch so vieles verändert hat.

In Lyon sitze ich auf gepackten Koffern. Je näher die Abfahrt rückt, desto unruhiger werde ich, bin hin und hergerissen zwischen dem vertrauten Abschiedsschmerz und der Sehnsucht nach zu Hause. Ich atme zittrig aus, als ich in dem Zug sitze, der mir mittlerweile schon so vertraut ist: in den letzten 4 Monaten habe ich 36,5 Stunden hier drin verbracht. Au révoir, Lyon! Meine liebste französische Stadt, dann Chalon sur Saône, dann Besançon fliegen stumm an mir vorbei. Der Abschied ist schwer, und der Regen durchnässt mich wie in einem kitschigen Film. Ich sehe dem Sturm aus dem Zugfenster zu. Schwarze Wolken verdunkeln den Himmel und meinen Horizont, der Regen lässt meine Papiertüten reißen, lässt mich schutzlos zurück. Die Tropfen berühren leise das Fensterglas, und ich verfolge sie mit den Augen, bis ihr kurzer Moment auf der Erde wieder vorbei ist. Belford, Mulhouse Ville, Strasbourg, Baden Baden. Die Kälte höhlt mich von innen aus, der Winter umfängt mich mit seinen Armen. Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt. Nur sechs Stunden Zugfahrt trennen meine beiden Welten. Ich bin angekommen.

Atmen. Die Luft riecht nach frischem Regen. Es wird dunkel und ich steige aus. Zunächst ist alles wieder neu, fremd unbekannt. Bis ich in der Menge ein vertrautes Gesicht sehe.
Wir sitzen im warmen Auto und fahren durch Frankfurt, während sich der Himmel violett färbt. Die Skyline wird ein letztes Mal an diesem Tag von der Sonne angestrahlt, sie leuchtet. Wir singen laut die Lieder im Radio mit und lachen.
Das ist Glück. Das ist zu Hause.

2015 – Ein Jahresrückblick

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Anfang des Jahres las ich einen Satz, der viel in mir bewegt hat. „Wann war das letzte Mal, dass du etwas zum ersten Mal gemacht hast?“ Erste Male… mochte ich nicht besonders. Ich wich ihnen aus, blieb lieber beim Vertrauten. Doch seit ich diesen Satz gelesen hatte, begann ich, unbekannten Dingen nicht mehr auszuweichen, sondern mich stattdessen auf sie einzulassen. Das Neue und Unbekannte sogar zu schätzen. Und wenn ich jetzt zurück denke an dieses Jahr, dann sehe ich so viele erste Male, die mein Leben bereichert haben.

Ich habe das strahlende Blau des Bodensees bewundert, und die märchenhafte Architektur des Schloss Neuschwanstein. Ich habe in Amsterdam die besten Pommes meines Lebens gegessen und in Kroatien die schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten gesehen. Ich habe in  Marseille ein Wochenende voller Bootsfahrten und Hafenspaziergänge verbracht und das wunderschöne Annecy besichtigt. Und nicht zuletzt durfte ich vier Monate in Lyon leben und zu einem Weihnachtsfest voller Liebe nach Hause zurück kehren.

Ich sehe, wie ich mich verändert habe. Mir wurde gesagt, ich sei aufgeblüht. Habe mir die Füße wundgetanzt, und so viel gelacht. Ich bin spontaner geworden, selbständiger, habe viele Ängste abgelegt. Ich habe die Nacht lieben gelernt und die Sonne angebetet.

Ich sehe ein wunderbares Jahr voller erster Male.
Und ich sehe auch, was direkt vor mir liegt. In wenigen Stunden wird das Jahr 2016 anbrechen. Ein neuer Morgen. Eine neue Chance.
Ein erstes Mal, auf das ich mich ganz besonders freue.

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Ich habe keine Angst mehr zu fallen

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Schlittschuhfahren, endlich wieder. Ich wage vorsichtig einen Fuß auf das Eis. Kämpfe ums Gleichgewicht, fühle mich unsicher und nicht wie ich selbst. Bis ich mitgerissen werde von den Lichtern, der Musik und deiner Hand. Zusammen ziehen wir unsere Bahnen. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Vor meinem Auslandssemester in Lyon habe ich mir viele Gedanken über diese Erfahrung gemacht. Ich hatte Angst davor, allein auf mich gestellt und überfordert von der Entfernung zu sein. Und jetzt ist es fast vorbei. Die Ängste von damals – nur noch vage Erinnerungen. Stattdessen bleibt mir eine wunderbare Zeit, in der ich mich in eine Stadt und in so viele neue Freunde verliebt habe.

Knie beugen, Gewicht nach vorne verlagern, und dann fliegen wir auch schon. Ich fühle mich frei. Stumm gleiten wir durch die bunten Lichter, mit einem Lächeln auf den Lippen. Kindheitserinnerungen werden durch neue Gedanken abgelöst, und ich lache laut auf. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Wir schreiben den Dezember des Jahres 2015, das Semester ist fast vorbei. Erst hatte ich solche Angst, herzukommen. Jetzt habe ich wahnsinnige Angst davor, für immer zu gehen. Das hätte ich früher nie für möglich gehalten – ich dachte, ich könnte eine schöne Zeit in Lyon verbringen und wieder gehen, ohne einen allzu großen Teil meines Herzens hier zu lassen. Doch bei jeder alltäglichen Handlung wird mir bewusst, wie naiv das war. In der letzten Woche höre ich bei jeder dieser Handlungen die Worte flüstern, die ich so sehr fürchte. Ich werde nie wieder durch die Straßen meiner Nachbarschaft streifen, mit Einkaufstüten in den Armen oder auf dem Weg zu einer Verabredung. Ich werde nie wieder süße Chocolatier-Cafés auf dem Weg ins Kino entdecken, mit einem Croissant zwischen den Fingern an der Rhône entlang spazieren. Nie wieder die Metro zur Uni nehmen oder durch die dicke Holztür gehen, um nach Hause zu kommen. Vor fünf Tagen ist diese Tür zum letzten Mal zugefallen. Ich bin hier nicht mehr zu Hause. Alles was mir bleibt, sind Erinnerungen in einer weißen Schachtel.

Dabei will ich jetzt nicht mehr vom Eis runter, jetzt wo es am Schönsten ist. Jetzt wo ich mich sicher fühle, wo ich Spaß habe und das Gefühl, dass ich noch so viel mehr entdecken will.

Ich habe keine Angst mehr zu fallen.

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Birthday Plans

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Der Tag, an dem mir mitgeteilt wurde, dass ich ein Auslandssemester in Lyon machen darf, war ein einskalter Tag Mitte Februar 2015. Ich checkte um kurz vor Mitternacht im Bett meine Mails und bin nach dem Lesen der frohen Botschaft erstmal so erschrocken aufgesprungen, dass ich die Nachttischlampe gleich mit herunter gefegt habe. Sofort am nächsten Morgen sah ich mir mit zitternden Fingern und voller Aufregung Bilder der Stadt, in der ich leben würde, auf Google an. Eines der ersten Dinge, die ich fand, war das traditionelle „Fête de Lumières“, das Lichterfest der Stadt. Es findet jedes Jahr um den 8. Dezember herum statt und wird zu Ehren der Jungfrau Maria gefeiert – um ihr zu danken, dass die Pest im 17. Jahrhundert ein für alle mal besiegt wurde. Damals zündeten die Menschen aus Dankbarkeit tausende Teelichter und Kerzen auf ihren Fensterbrettern an, denn: Die Zeit der Dunkelheit war vorbei. Heute wird das Fête de Lumières jeden Dezember als ein riesiges Ereignis in der ganzen Stadt gefeiert – mit bis zu 4 Millionen Besuchern und atemberaubenden Lichtspielen auf den Fassaden der Stadt. (Auf dem Foto unten seht ihr zum Beispiel auf der Postkarte die Lichtspiele auf der Saint-Jean Kirche aus dem Jahr 2012 und daneben, wie die Kirche sonst aussieht.) Mit glänzenden Augen las ich die unzähligen Einträge im Internet. Es war klar: Ich würde meinen Geburtstag dieses Jahr in Lyon verbringen, und er würde auf das Lichterfest fallen. Schnell war geplant, dass meine Familie mich zu diesem Zeitpunkt besuchen würde, und wir sowohl meinen 21. Geburtstag, als auch das Lichterfest zusammen feiern würden. Es sollte das Highlight des Jahres werden. Für mich und für so viele Andere.

Nach den schrecklichen Ereignissen in Paris ist die Angst vor Terror und Massenpaniken überall. Das Fête de Lumières wird gecancelt. So viele Menschen sind unendlich traurig. Das Symbol für Dankbarkeit und Hoffnung –  abgesagt. Es wird kein Licht geben, und eine Stadt scheint zu kapitulieren. Aber es ist besser so, vernünftiger. Auch ich bin zuerst sehr traurig über die geplatzten Pläne. Um meinen Geburtstag nicht ganz ohne meine Familie verbringen zu müssen, buche ich Züge und Busse nach Hause. Und als das geschehen ist – spüre ich eine grenzenlose Vorfreude. Mein traditionelles Raclette-Essen mit all meinen Freunden kann überraschend stattfinden, genau wie die Feier mit meiner Familie.

In drei Tagen werde ich sie alle wiedersehen. Ich freue mich schon so wahnsinnig darauf, Liebe in jedem Zimmer unseres Hauses zu spüren. Zusammen mit meinen Freunden Glühwein und Punsch mit viel Zimt und Orangenschale im Wohnzimmer zu trinken. Ich freue mich auf laute Gespräche, Erzählungen, Lachen. Darauf, riesige Torten mit meiner Verwandtschaft zu essen. Und darauf, im Wohnzimmer unzählige Kerzen anzuzünden – als mein eigenes Zeichen der Dankbarkeit.

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Mittwoch, der 18. November 2015

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Ein Tag besteht aus 24 Stunden, die jeder Einzelne anders erlebt. Gestern verbrachte ich diese 24 Stunden eigentlich ganz normal – aber voll von so vielen Gedanken, dass ich dachte, ich lasse euch daran teilhaben. Am Mittwoch, dem 18. November 2015 habe ich…

…gefühlt: Wie auch in den letzten Tagen verfolgten mich düstere Gedanken über die Anschläge in Paris und der ganzen Welt. Hier in Lyon gibt es seit Freitag ein erhöhtes Security-Aufgebot in den U-bahnen, in der Uni, in Geschäften. Bevor man in den Supermarkt geht, werden die Handtaschen kontrolliert. Man sieht immer wieder Polizisten, oft auch mit Maschinengewehren.  Die letzten Tage sind Museen, Theater und andere große Gebäude geschlossen gewesen, ein Versammlungsverbot wurde verhängt. Große Feste und Veranstaltungen wurden abgesagt, jetzt sogar das „Fête de Lumière“, für das insgesamt 4 Millionen Besucher erwartet wurden. Am Montag, während der Schweigeminute, stehen weinende Mitstudenten neben mir. Wir alle haben Angst.

…gedacht: Andererseits bin ich mir durch den ganzen Horror der letzten Tage meines eigenen Glückes weit mehr bewusst als sonst. Ich und alle, die mir nahe stehen, leben und sind gesund. Ich kann jeden Tag Momente erleben, die mir auch in diesen unruhigen Zeiten niemand wegnehmen kann. Gerade in den letzten Tagen, in denen ich vermutlich etwa zu sehr meinen trübsinnigen Gedanken nachgehangen habe, war diese Erkenntnis etwas, das mir Mut gemacht hat.

…gefreut: Um halb sieben aufgestanden. Um zehn nach acht festgestellt, dass der Professor nicht kommt. Natürlich habe ich mich erst ein wenig über das unnötige frühe Aufstehen geärgert – alle Schüler und Studenten kennen den entsetzten Ausruf „Ich hätte schlafen können!“ vermutlich nur zu gut. Doch dann habe ich mich wirklich gefreut, den kompletten Tag noch vor mir zu haben. Die Sonne scheint, und das um neun Uhr morgens. Glück.

…erledigt: Da wir gestern hier in meiner kleinen französischen WG einen neuen Ofen und eine neue Spülmaschine bekommen haben, erstmal einen Küchengroßputz. Dann ein Obst-Einkauf auf dem Wochenmarkt in der Sonne und Besorgungen in einem Schreibwarenladen. Ein bisschen Sport, ein paar Uni-Sachen. Während dem Anhören zahlreicher Sprachnachrichten meiner liebsten Freundinnen (ich liebe es!), habe ich mit dem Basteln von Weihnachtskarten begonnen. Außerdem habe ich Karten fürs Theater für nächste Woche besorgt (Shakespeare – „King Lear“) und wurde für morgen Abend auf ein Sinfonie-Orchester-Konzert eingeladen. Die schönste „Erledigung“ des Tages war aber in der sonnenbeschienen Küche zu sitzen, Tee zu trinken und „Les Misérables“ zu lesen – eine Lektüre für die Uni, die mich mittlerweile aber komplett gepackt hat. Auch wenn es nur lauter Kleinigkeiten sind, habe ich mich lange nicht mehr so energiegeladen und motiviert gefühlt, und das war ein schönes Gefühl.

…entdeckt: Das Café „L’instant“ in Lyon, das gleichzeitig eine Chocolaterie ist. Ich und meine Freundin waren verzückt! Die Produkte werden alle vor deiner Nase hergestellt, da die „Schokowerkstatt“, wie ich sie liebevoll nenne, nur durch eine dünne Glaswand vom Café getrennt ist. Neben den ganzen Köstlichkeiten, der liebevollen Einrichtung und einer hinreißend netten Inhaberin waren auch zufällig sehr viele Schwangere und Mamis mit ihren Kleinkindern da und die Atmosphäre war einfach nur zuckersüß. Die bereits erwähnte Inhaberin ist sogar immer wieder mit einem Kuchentablett von Tisch zu Tisch gekommen, hat gratis Süßes verteilt – und uns sogar noch einen Keks für den Heimweg mitgegeben. That’s love! Meine Freundin und ich haben, jeder für sich, ein paar Uni-Dinge erledigt und dann habe ich…

…geschrieben: Seit ungefähr 2 Wochen schreibe ich wieder an meinen alten Kurzgeschichten weiter, manchmal jeden Tag. Heute erst in der lichtdurchfluteten Küche, dann im Café. In den letzten Monaten habe ich vorrangig für den Blog geschrieben, aber jetzt versuche ich, wieder mehr für mich zu Papier zu bringen –  in meinem Tagebuch oder in meinen Geschichten, und es tut so wahnsinnig gut und bringt mich jedesmal runter, in einem positiven Sinn.

…gegessen: In dem wunderbaren Café eine heiße Schokolade mit Mandelaroma und eine Zitronentarte. Außerdem Joghurt mit Haferflocken und Obst und als 2. Frühstück knuspriges Körner-Toastbrot mit Margarine, Salz und Guacamole zum Dippen. Abends mussten meine Freundin und ich unbedingt den neuen Ofen einweihen, da wir ja seit immerhin fast drei Monaten keine Ofengerichte mehr kochen konnten (ich weiß, absolutes Luxusproblem. Ich will mich auch gar nicht beschweren). Aber jetzt ist er da und am Sonntag werden schon die ersten Plätzchen gebacken, juhu! Wir haben uns für eine Quiche mit Blattspinat, hellen Rosinen und Ziegenkäse entschieden, dazu Tomatensalat. Sehr lecker!

Am 18. November 2015 war ich dankbar für: Freundschaften. Die kleinen Momente. Den Geruch, den Orangenschale auf der Haut hinterlässt. Die Gesundheit aller, die mir nahe stehen. Bitterschokolade in jeglicher Form. Den Mut, das Leben weiter zu genießen, wenn auch im Moment mit einem bitteren Nachgeschmack. Und nicht zuletzt: den Ofen!

Erlebt ihr es auch manchmal, dass ein ganz normaler Tag zu etwas Besonderem wird, ohne dass ihr es erklären könnt? Für was wart ihr gestern dankbar?

 

Things you should pack for a Semester Abroad to feel like Home

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Wenn man Packlisten schreibt – und ich schreibe immer Packlisten, sonst würde ich einfach mal alles vergessen – konzentriert man sich meist auf das Wesentliche. Zahnbürste, Bargeld, Ladekabel, Unterwäsche. Und wenn man in den Urlaub fährt, reicht das natürlich auch völlig aus. Aber in den ersten Tagen hier in meiner neuen Wohnung habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, einige Dinge dabei zu haben, um sich während längeren Aufenthalten wirklich zu Hause zu fühlen.

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Gemütliche Kleidung ist so wichtig, um sich wohl zu fühlen! Vor allem jetzt, wo es kälter wird, tragen kuschelige Pullover, dicke Socken und Hausschuhe extrem zum Wohlbefinden bei. Ohne meinen rosa Flauschebademantel, den ich jeden Morgen und Abend trage, könnte ich nicht leben!

Zumindest für Frankreich kann ich sagen: Sowohl Schreibwaren als auch Kosmetik sind hier so so viel teurer als in Deutschland. Es gibt hier noch nicht mal Drogerien wie DM & Co – verrückt, oder? Kosmetika kauft man entweder in Supermärkten oder in Apotheken – und dementsprechend sehen auch die Preise aus. Da ich das vorher gelesen hatte, habe ich mich bereits im Voraus mit meinen Alltags-Produkten eingedeckt und bin sehr froh, so viel Geld sparen zu können. Außerdem geben gewohnte Produkte ja auch ein Zuhause-Gefühl!

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Neben normalen Büchern – von denen ich gleich an die 20 Stück aus Deutschland mitgenommen habe, ups – hat sich ein klassisches Wörterbuch als so so wichtig erwiesen. Wer also ebenfalls ins Ausland geht, nehmt auf jeden Fall eins mit! Ich hätte es fast zu Hause gelassen, weil ich mir dachte: Ach, man nutzt dafür sowieso nur noch sein Handy.. Aber ohne mobiles Internet und Wlan steht man dann schön blöd da. Deshalb war ich in den ersten Internet-freien Wochen so dankbar für mein Wörterbuch!

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Deine Lieblingsserie und ein Laufwerk bzw. ein Laptop mit Laufwerk. Die ersten zwei Wochen hatten wir kein Wlan in der Wohnung und ich weiß noch genau, was für ein merkwürdiges Gefühl es in dieser Zeit war, allein in der Wohnung zu sein. Der Regen prasselte aufs Dach, jede Holzdiele im Haus knarzte im Wind und ich hatte weder Musik auf dem Laptop noch Handy (da ich sonst immer das gratis Spotify, höre, das ja nur mit Wlan funktioniert) und ohne Internet, Fernsehen oder Radio, hatte ich keine Chance, irgendein Hintergrundgeräusch zu erzeugen, damit ich mich nicht mehr so komisch fühlte. Gossip Girl war wirklich meine Rettung um mich an stummen Nachmittagen abzulenken und mich einfach mehr zu Hause fühlen zu lassen.

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Da ich in meinem Zimmer zwar einen Schrank, aber kein Regal habe, sind Boxen oder Schachteln zur Aufbewahrung von Schmuck, Kosmetik, und Uni-Sachen für mich ideal. Ein Zimmer sieht gleich viel ordentlicher und strukturierter aus, wenn die Sachen ordentlich in Boxen verstaut sind. Wenn diese dann noch hübsch aussehen, umso besser. Deshalb mag ich zum Beispiel die Verpackung von meinem Macbook sehr gern als Aufbewahrung für meine Uni-Unterlagen.

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So unwichtig es auch im ersten Moment erscheinen mag – vergesst nicht, ein bisschen Deko einzupacken! Mein Mädchenherz schlägt jeden Tag ein bisschen höher, wenn ich mich aufs Neue an Bilderrahmen, Duftkerzen, Fotos (die ich auf den Bildern mal anders herum hingelegt habe) und persönlichen Andenken erfreuen kann.

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Habt ihr auch bestimmte Dinge, die euch sofort an Zuhause erinnern? War jemand von euch schon mal für längere Zeit im Ausland, und wenn ja, was sind eure Tipps? Ich wünsche euch noch einen schönen Dienstagabend!

Happiness is… #14

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… wunderschön goldene Herbsttage mit meiner Familie in Lyon zu genießen 🍂

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… wenn dich auf deinem Frühstücksteller bereits so wunderschön bunte Farben anlächeln. Heute gab es Vollkornbrot mit Avocado, Tomate mit Meersalz und eine Mango 🍊

IMG_5095… trying something new! Hier bei einer Eisdiele in der Altstadt von Lyon, die ich insgeheim den verrückten Eismacher getauft habe. Ich habe Lavendel probiert, und meine Schwester Ziegenkäse. Es war eine coole Erfahrung, aber was soll ich sagen.. Lavendel hat irgendwie giftig geschmeckt, so als ob man in ein Duftkissen beißen würde. Nächstes Mal bleibe ich wieder bei Bitterschokolade! 🍧🍦

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… Menschen im Oktober im Freibad schwimmen zu sehen! Bei 27 Grad ganzjähriger Wassertemperatur will ich auch unbedingt bald dorthin! Nur habe ich immer Angst mir davon eine Erkältung zu holen, wer kennt es auch?🐵

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… mit meiner Schwester French Toast & Pretty Little Liars an einem Sonntag Morgen genießen💘

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… das wunderschöne Lyon noch einmal mit ganz anderen Augen neu für sich zu entdecken🍁

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… die Crêpes des Himmels probieren! Vergesst Zucker und Zimt, hier kommen frische Feigen, Ziegenkäse, Pinienkerne, Honig und Kartoffeln (was die Kartoffeln da sollen habe ich nicht ganz verstanden..), denn das ist wirklich göttlich!🙌

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… meiner Mama einen innigen Wunsch von den Augen ablesen und endlich französische Eclairs essen 🍴

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… den wunderbaren Sonnenschein genießen, draußen am Flussufer Unisachen erledigen, spazieren gehen und dabei mit meinen Lieben telefonieren… nur noch 45 Tage to go!

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… french Toast im Bett.. again!💛

Heute bekomme ich bereits wieder Besuch von einer lieben Freundin aus Frankfurt und ich freue mich darauf, ein weiteres sonniges Wochenende genießen zu können. Habt eine schöne erste Novemberzeit!

October so far

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October, you have been so good to me! 💜 Der Monat neigt sich schon wieder dem Ende zu und wie kein anderer hat er mir dieses Jahr wieder einmal gezeigt, wie sehr es um die kleinen Dinge im Leben geht. Ich habe an Herbstabenden selbstgemachte Kürbis-Curry-Suppe und karamellisierte Äpfel genossen, bin kurz am Flussufer Fahrrad gefahren, war zum ersten Mal seit 2 Monaten Pizza essen, habe mit Freundinnen Apfelpfannkuchen mit Zimt und Zucker gemacht, ich war in Marseille, habe Mädelsabende mit Filmen oder Youtubevideos inklusive Panacotta und Kerzen genossen, habe mit Freundinnen bei wunderschönem Herbstwetter ein Boot gemietet und das Glitzern auf dem Wasser geliebt, bin in einer wunderbar großen Waffel mit Sahne und geschmolzener Bitterschokolade versunken und außerdem in Muffins mit flüssigem Schokoladenkern. 🍂 🍁

All diese kleinen Momente haben mir aufs Neue deutlich gemacht: “I think it’s important to find the little things in everyday life that make you happy.” – Paula Cole.

Diese Woche haben wir hier in Frankreich Ferien, und meine Familie nutzt diese Gelegenheit und besucht mich hier in Lyon. Ich freue mich schon so sehr darauf, ihr die Stadt zu zeigen und Lyon noch einmal mit ganz anderen Augen kennen zu lernen. Vor allem aber darauf, den Oktober mit vielen weiteren wunderbar kleinen und doch so besonderen Momenten ausklingen zu lassen. Ich wünsche euch einen schönen Mittwoch!

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Travel Plans

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Bevor ich nach Lyon gezogen bin, kannte ich nicht besonders viel von Frankreich. Die atemberaubende Dune du Pilat an der Atlantikküste, ein bitterkaltes Bordeaux, eine verregneter Bourgogne und natürlich Paris. Seit ich allerdings hier bin, und von den Ausflügen und Reiselust der Anderen höre (die Amerikaner nutzen es natürlich – zurecht – aus, in Europa zu sein und besuchen so viele Städte und Länder wie möglich), weiß ich: Frankreich hat so viel zu bieten! Die Preise mancher Züge und vor allem der Busse innerhalb Frankreichs sind dazu noch unschlagbar günstig. Mit dem Zug von Lyon nach Marseille? 10 Euro. Mit dem Bus von Lyon nach Paris? Unschlagbare 1 Euro! Bei diesen Preisen grenzt es ja an ein Verbrechen, wenn man nicht ein paar Wochenendtrips unternimmt, oder?

In nächster Zeit möchte ich diese drei Städte besuchen. Naja, am liebsten gleich noch viel mehr.. aber diese Trips sind zumindest bereits konkret geplant. Hier also ein bisschen Travel Inspiration für euren nächsten Frankreich-Urlaub. Ich weiß jedenfalls jetzt schon, dass ich im Sommer wieder kommen werde!

Marseille | … ist schon gebucht! Bereits dieses Wochenende geht es an die Küstenstadt und ich freue mich schon so sehr, das Meer zu sehen, den Hafen, schön essen zu gehen und neue Eindrücke zu sammeln. Außerdem würde ich mich total freuen, wenn es mit einer Bootsfahrt klappen würde! Meine Freundin und ich schlafen in einem wunderschönen Airbnb-Apartment und ich freue mich wirklich schon sehr, mit diesem Trip die Herbstferien einläuten zu können! ffd

Annecy | Häuser mit farbigen Fassaden, Kanäle in der ganzen Stadt und kleine verwunschene Gässchen… Die Stadt Annecy trägt den Spitznamen ‘Venedig der Savoie” und ist wegen seiner zauberhaften Altstadt, vor allem aber wegen des wunderschönen Sees zwischen den Bergen beliebt. Als ich zum ersten Mal Bilder vom See sah und hörte, wie nah er an Lyon liegt, war mein erster Gedanke: Da muss ich unbedingt und absolut hin!! Unten rechts auf der Collage seht ihr außerdem die ‘Pont des Amours’, also die Brücke der Verliebten. Die Legende besagt: Wer sich in der Mitte der Brücke küsst, bleibt ein Leben lang vereint. Aww, wie romantisch!! iii

Paris | …das sind Crêpes im Jardin de Tuilieries, Shopping in den Galeries Lafayette, Staunen vorm Eifelturm, Macarons auf dem Place de Vosges und jede Menge mehr erste Eindrücke. Der Trip mit meiner Schwester nach Paris letztes Jahr hat mir so viel bedeutet, und jetzt zieht es mich wieder in die Stadt der Liebe. Es ist bereits eine heiß geliebte Tradition geworden, mit meiner besten Freundin Girl-Trips in die schönsten Städte Europas zu unternehmen und Amsterdam im August ist ja auch schon wieder vieel zu lange her!! Paris in November – I’m coming for you! ❤

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Grenoble, Aix en Provence und Clerment Ferrand sind weitere Städte hier in der Nähe, die ich mir total gern anschauen würde. Und noch einmal den Weihnachtsmarkt in Strasbourg zu besuchen hört sich auch himmlisch an.. Wieso hat ein Auslandssemester eigentlich so wenige Wochenenden? Mich würde interessieren, was ihr schon von Frankreich gesehen habt und wünsche euch einen schönen Donnerstag!

All pictures via Pinterest.

Girls Weekend

zzMein Wochenende hat mir bis jetzt sehr gut gefallen, denn es war voller Freundinnen, Sonne, gutem Essen, Kino und einer neuen Sucht. Nachdem ich gestern Vormittag fleißig in der Bibliothek gelernt habe – nächste Woche schreibe ich bereits meine erste Klausur – habe ich mich mit zwei lieben Freundinnen und leckerem Essen belohnt. Und hier habe ich einen Food-Tip für euch: Bao’s! Hinter dem Namen verbergen sich chinesische Hefeklöße, die mit allem Beliebigen gefüllt werden können. Ich habe mich für die süßen Varianten ‘Nutella Banana” und “Apfel Tarte” entschieden und auch wenn wir alle erst einmal von dem ungewohnten Aussehen abgeschreckt waren (warum ist der Bao mit Schweinefleisch rosa?!), kann ich sie wirklich weiter empfehlen. Ich bin total glücklich, dass ich mal wieder etwas Neues ausprobiert habe, und das auch noch in so einer wunderschöner Umgebung! Das “Zakka Bistro” in Lyon hat uns mit der großen Fensterfront, der liebevoll beschrifteten Tafelwand und der asiatisch angehauchten Dekoration wirklich sehr gut gefallen. Ich kam mir vor, als würde ich in einem Tumblr-Post sitzen!

Danach wurde der Mädels-Tag noch mit einem Besuch auf dem Bücherflohmarkt und etwas Shopping abgeschlossen. Heute – hach, ich liebe Sonntage! – wurde der Tag aufgrund einer nahenden Erkältung mit ganz viel frischem Ingwer-Honig-Zitronen-Tee vom Bett aus begrüßt. Trotzdem hatte ich beste Laune, denn ich habe eine “neue” Serie angefangen (also eigentlich ist sie schon recht alt und ich kannte sie auch schon, aber jetzt habe ich erst wieder angefangen, sie exzessiv zu schauen). Die Rede ist von “Dexter”, die bestimmt auch viele von euch kennen. Ein Psychopath als Hauptperson, viel Blut und kubanische Musik: ja, das gefällt mir. Nachdem ich heute noch mit einer lieben Freundin im Kino war, werde ich den Sonntag jetzt auch wieder beenden, wie ich ihn angefangen habe: Mit ganz viel Tee, Kerzen und “Dexter”:) Vorher seht ihr noch ein paar Eindrücke von meinem Wochenende. Was habt ihr Schönes gemacht?

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