Schlagwort: thoughts

The morning after

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Jeder Morgen ist erfüllt von kalter Luft und völlig frei von Fehlern, und dieser Morgen ganz besonders. Der erste von 366 Tagen blinzelt uns müde entgegen. Die letzten Blätter fallen von den Bäumen, während in unseren Köpfen Wünsche für das neue Jahr entstehen. Wir alle haben das Bedürfnis, neu anzufangen. Vielleicht eine verwandte Seele zu finden. Und nie wieder im Schweigen zu verbluten.

Der Nebel hängt über der Stadt und umhüllt uns. Unsere Gedanken schmelzen wie warmes Zinn. Der Rauch der Raketen schwebt über dem Asphalt und wir schauen endlich nach vorne. In den Kleidern der letzten Nacht. Laufen wir schließlich weg.
Dem neuen Tag entgegen.

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2015 – Ein Jahresrückblick

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Anfang des Jahres las ich einen Satz, der viel in mir bewegt hat. „Wann war das letzte Mal, dass du etwas zum ersten Mal gemacht hast?“ Erste Male… mochte ich nicht besonders. Ich wich ihnen aus, blieb lieber beim Vertrauten. Doch seit ich diesen Satz gelesen hatte, begann ich, unbekannten Dingen nicht mehr auszuweichen, sondern mich stattdessen auf sie einzulassen. Das Neue und Unbekannte sogar zu schätzen. Und wenn ich jetzt zurück denke an dieses Jahr, dann sehe ich so viele erste Male, die mein Leben bereichert haben.

Ich habe das strahlende Blau des Bodensees bewundert, und die märchenhafte Architektur des Schloss Neuschwanstein. Ich habe in Amsterdam die besten Pommes meines Lebens gegessen und in Kroatien die schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten gesehen. Ich habe in  Marseille ein Wochenende voller Bootsfahrten und Hafenspaziergänge verbracht und das wunderschöne Annecy besichtigt. Und nicht zuletzt durfte ich vier Monate in Lyon leben und zu einem Weihnachtsfest voller Liebe nach Hause zurück kehren.

Ich sehe, wie ich mich verändert habe. Mir wurde gesagt, ich sei aufgeblüht. Habe mir die Füße wundgetanzt, und so viel gelacht. Ich bin spontaner geworden, selbständiger, habe viele Ängste abgelegt. Ich habe die Nacht lieben gelernt und die Sonne angebetet.

Ich sehe ein wunderbares Jahr voller erster Male.
Und ich sehe auch, was direkt vor mir liegt. In wenigen Stunden wird das Jahr 2016 anbrechen. Ein neuer Morgen. Eine neue Chance.
Ein erstes Mal, auf das ich mich ganz besonders freue.

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Feelings in December

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“Light is easy to love. Show me your darkness.” R. Queen.

“Tell me the story about how the sun loved the moon so much she died every night to let him breath.”

“What was it like to lose him? It was like hearing every goodbye ever said to me – said all at once.”

“Gone. The saddest word in the language. In any language.”

“Rain is just confetti in the sky.”

“So the darkness shall be the light and the stillness the dancing.” T.S.Eliot

“So baby, can we dance?”

“She had a cocktail in her hand and confetti in her hair.”

“Home is not a place.. it’s a feeling.”

“Don’t cry because it’s over… smile because it happened.”

“A year ago I never would have seen myself here, with people like you, making these memories.
Thank you.”

6b08033628b4a9c812d9b75702de31f4-side-side-down Pictures via Pinterest

Ich habe keine Angst mehr zu fallen

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Schlittschuhfahren, endlich wieder. Ich wage vorsichtig einen Fuß auf das Eis. Kämpfe ums Gleichgewicht, fühle mich unsicher und nicht wie ich selbst. Bis ich mitgerissen werde von den Lichtern, der Musik und deiner Hand. Zusammen ziehen wir unsere Bahnen. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Vor meinem Auslandssemester in Lyon habe ich mir viele Gedanken über diese Erfahrung gemacht. Ich hatte Angst davor, allein auf mich gestellt und überfordert von der Entfernung zu sein. Und jetzt ist es fast vorbei. Die Ängste von damals – nur noch vage Erinnerungen. Stattdessen bleibt mir eine wunderbare Zeit, in der ich mich in eine Stadt und in so viele neue Freunde verliebt habe.

Knie beugen, Gewicht nach vorne verlagern, und dann fliegen wir auch schon. Ich fühle mich frei. Stumm gleiten wir durch die bunten Lichter, mit einem Lächeln auf den Lippen. Kindheitserinnerungen werden durch neue Gedanken abgelöst, und ich lache laut auf. Atmen. Abstoßen. Und schweben.

Wir schreiben den Dezember des Jahres 2015, das Semester ist fast vorbei. Erst hatte ich solche Angst, herzukommen. Jetzt habe ich wahnsinnige Angst davor, für immer zu gehen. Das hätte ich früher nie für möglich gehalten – ich dachte, ich könnte eine schöne Zeit in Lyon verbringen und wieder gehen, ohne einen allzu großen Teil meines Herzens hier zu lassen. Doch bei jeder alltäglichen Handlung wird mir bewusst, wie naiv das war. In der letzten Woche höre ich bei jeder dieser Handlungen die Worte flüstern, die ich so sehr fürchte. Ich werde nie wieder durch die Straßen meiner Nachbarschaft streifen, mit Einkaufstüten in den Armen oder auf dem Weg zu einer Verabredung. Ich werde nie wieder süße Chocolatier-Cafés auf dem Weg ins Kino entdecken, mit einem Croissant zwischen den Fingern an der Rhône entlang spazieren. Nie wieder die Metro zur Uni nehmen oder durch die dicke Holztür gehen, um nach Hause zu kommen. Vor fünf Tagen ist diese Tür zum letzten Mal zugefallen. Ich bin hier nicht mehr zu Hause. Alles was mir bleibt, sind Erinnerungen in einer weißen Schachtel.

Dabei will ich jetzt nicht mehr vom Eis runter, jetzt wo es am Schönsten ist. Jetzt wo ich mich sicher fühle, wo ich Spaß habe und das Gefühl, dass ich noch so viel mehr entdecken will.

Ich habe keine Angst mehr zu fallen.

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a conversation

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Der Wecker klingelt, Stunden vor der Dämmerung. Im Schein meiner Nachttischlampe ziehe ich mich an. Zum Frühstück bestreue ich mein Toastbrot mit Glitzer, damit ich den ganzen Tag strahlen kann. Aber das ist nur Fassade. Mein Lächeln will mir heute nicht so recht gelingen, genauso wie gestern. Meine Gedanken schaffen es nicht, auszubrechen und ich fühle mich verloren, weil alles beim Alten ist, obwohl sich doch gleichzeitig alles geändert hat. Ich nehme die Tram, fahre der Dämmerung entgegen. Der lilane Himmel breitet seine Arme über der Rhône aus und nimmt Lyon in seine Arme.

Ich komme in der Uni an und gehe meinem Alltag nach. Die Treppe hoch, durch den Innenhof, Türklinke runter, rein in den Vorlesungssaal, die Wangen gerötet von der Kälte. Der Füller ist gezückt, ich bin bereit, und die Franzosen um mich herum packen eifrig ihre Laptops aus. Ich mag meine Kurse, ich habe schöne Pläne für den Nachmittag. Gerade deshalb kann ich mir nicht erklären, warum mich dieses dunkle Gefühl nicht verlässt. Wie meine persönliche Dämmerung umfängt es mich seit Tagen, und ich wünsche mir auch eine Umarmung vom Himmel. Gefangen in meinen Gedanken warte ich darauf, aus den dunklen Wolken fallen zu können. Ich liebe den Mond in diesen Tagen zu sehr, um die Sonne wahrzunehmen. Ein Kommilitone meldet sich und ich schrecke aus meinen Gedanken hoch. Bisher habe ich die Mehrheit der französischen Studenten eher als zurückhaltend kennen gelernt. Manche erscheinen mir gar kalt und abweisend. Aber es gibt immer ein Gegenteil.

Das Gegenteil – ein französischer Student – hat ein Problem mit seinem Deutsch, und deshalb helfe ich ihm. Daraus entwickelt sich ein langes Gespräch. Er erzählt viel aus seinem Privatleben, hat keine Angst, ganz offen zu sein. Er lacht die ganze Zeit zwischen seinen Sätzen, und kann allem etwas Positives abgewinnen. Während des Gesprächs gibt es einige Hinweise, die darauf hindeuten, dass es nicht immer nur einfache Zeiten gab. Und trotzdem – selbst während er davon spricht – ist da immer dieses Strahlen, dieses innere Leuchten, das ich wahrnehme, obwohl ich ihn kaum kenne. Er redet voller Begeisterung von den Dingen, für die er brennt. Seine Augen leuchten, wenn er von seinem kleinen Bruder spricht.

Nach unserer Unterhaltung bin ich erstaunt darüber, wie viel Lebensfreude ein Mensch ausstrahlen kann. Ich fühle mich beschwingt und inspiriert, fange an zu glitzern. Ich weiß jetzt, dass ich in Zukunft auch so ein Mensch sein will, der wildfremde Menschen zum Lächeln bringt. Der dem Mond einen Gute-Nacht-Kuss gibt und ihnen die Sonne zeigt. Ich will ein Gegenteil sein.

Warum lächeln wir? Weil wir glücklich sind. Und zwar jetzt. Diese Unterhaltung war der Schubs, den ich gebraucht habe. Ein Schubs in die richtige Richtung. Ein Abschied von der Melancholie. Die Dämmerung lässt mich los.

Und dann: ein breites Lächeln. Es ist echt.

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Bilder via Pinterest.

Mittwoch, der 18. November 2015

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Ein Tag besteht aus 24 Stunden, die jeder Einzelne anders erlebt. Gestern verbrachte ich diese 24 Stunden eigentlich ganz normal – aber voll von so vielen Gedanken, dass ich dachte, ich lasse euch daran teilhaben. Am Mittwoch, dem 18. November 2015 habe ich…

…gefühlt: Wie auch in den letzten Tagen verfolgten mich düstere Gedanken über die Anschläge in Paris und der ganzen Welt. Hier in Lyon gibt es seit Freitag ein erhöhtes Security-Aufgebot in den U-bahnen, in der Uni, in Geschäften. Bevor man in den Supermarkt geht, werden die Handtaschen kontrolliert. Man sieht immer wieder Polizisten, oft auch mit Maschinengewehren.  Die letzten Tage sind Museen, Theater und andere große Gebäude geschlossen gewesen, ein Versammlungsverbot wurde verhängt. Große Feste und Veranstaltungen wurden abgesagt, jetzt sogar das „Fête de Lumière“, für das insgesamt 4 Millionen Besucher erwartet wurden. Am Montag, während der Schweigeminute, stehen weinende Mitstudenten neben mir. Wir alle haben Angst.

…gedacht: Andererseits bin ich mir durch den ganzen Horror der letzten Tage meines eigenen Glückes weit mehr bewusst als sonst. Ich und alle, die mir nahe stehen, leben und sind gesund. Ich kann jeden Tag Momente erleben, die mir auch in diesen unruhigen Zeiten niemand wegnehmen kann. Gerade in den letzten Tagen, in denen ich vermutlich etwa zu sehr meinen trübsinnigen Gedanken nachgehangen habe, war diese Erkenntnis etwas, das mir Mut gemacht hat.

…gefreut: Um halb sieben aufgestanden. Um zehn nach acht festgestellt, dass der Professor nicht kommt. Natürlich habe ich mich erst ein wenig über das unnötige frühe Aufstehen geärgert – alle Schüler und Studenten kennen den entsetzten Ausruf „Ich hätte schlafen können!“ vermutlich nur zu gut. Doch dann habe ich mich wirklich gefreut, den kompletten Tag noch vor mir zu haben. Die Sonne scheint, und das um neun Uhr morgens. Glück.

…erledigt: Da wir gestern hier in meiner kleinen französischen WG einen neuen Ofen und eine neue Spülmaschine bekommen haben, erstmal einen Küchengroßputz. Dann ein Obst-Einkauf auf dem Wochenmarkt in der Sonne und Besorgungen in einem Schreibwarenladen. Ein bisschen Sport, ein paar Uni-Sachen. Während dem Anhören zahlreicher Sprachnachrichten meiner liebsten Freundinnen (ich liebe es!), habe ich mit dem Basteln von Weihnachtskarten begonnen. Außerdem habe ich Karten fürs Theater für nächste Woche besorgt (Shakespeare – „King Lear“) und wurde für morgen Abend auf ein Sinfonie-Orchester-Konzert eingeladen. Die schönste „Erledigung“ des Tages war aber in der sonnenbeschienen Küche zu sitzen, Tee zu trinken und „Les Misérables“ zu lesen – eine Lektüre für die Uni, die mich mittlerweile aber komplett gepackt hat. Auch wenn es nur lauter Kleinigkeiten sind, habe ich mich lange nicht mehr so energiegeladen und motiviert gefühlt, und das war ein schönes Gefühl.

…entdeckt: Das Café „L’instant“ in Lyon, das gleichzeitig eine Chocolaterie ist. Ich und meine Freundin waren verzückt! Die Produkte werden alle vor deiner Nase hergestellt, da die „Schokowerkstatt“, wie ich sie liebevoll nenne, nur durch eine dünne Glaswand vom Café getrennt ist. Neben den ganzen Köstlichkeiten, der liebevollen Einrichtung und einer hinreißend netten Inhaberin waren auch zufällig sehr viele Schwangere und Mamis mit ihren Kleinkindern da und die Atmosphäre war einfach nur zuckersüß. Die bereits erwähnte Inhaberin ist sogar immer wieder mit einem Kuchentablett von Tisch zu Tisch gekommen, hat gratis Süßes verteilt – und uns sogar noch einen Keks für den Heimweg mitgegeben. That’s love! Meine Freundin und ich haben, jeder für sich, ein paar Uni-Dinge erledigt und dann habe ich…

…geschrieben: Seit ungefähr 2 Wochen schreibe ich wieder an meinen alten Kurzgeschichten weiter, manchmal jeden Tag. Heute erst in der lichtdurchfluteten Küche, dann im Café. In den letzten Monaten habe ich vorrangig für den Blog geschrieben, aber jetzt versuche ich, wieder mehr für mich zu Papier zu bringen –  in meinem Tagebuch oder in meinen Geschichten, und es tut so wahnsinnig gut und bringt mich jedesmal runter, in einem positiven Sinn.

…gegessen: In dem wunderbaren Café eine heiße Schokolade mit Mandelaroma und eine Zitronentarte. Außerdem Joghurt mit Haferflocken und Obst und als 2. Frühstück knuspriges Körner-Toastbrot mit Margarine, Salz und Guacamole zum Dippen. Abends mussten meine Freundin und ich unbedingt den neuen Ofen einweihen, da wir ja seit immerhin fast drei Monaten keine Ofengerichte mehr kochen konnten (ich weiß, absolutes Luxusproblem. Ich will mich auch gar nicht beschweren). Aber jetzt ist er da und am Sonntag werden schon die ersten Plätzchen gebacken, juhu! Wir haben uns für eine Quiche mit Blattspinat, hellen Rosinen und Ziegenkäse entschieden, dazu Tomatensalat. Sehr lecker!

Am 18. November 2015 war ich dankbar für: Freundschaften. Die kleinen Momente. Den Geruch, den Orangenschale auf der Haut hinterlässt. Die Gesundheit aller, die mir nahe stehen. Bitterschokolade in jeglicher Form. Den Mut, das Leben weiter zu genießen, wenn auch im Moment mit einem bitteren Nachgeschmack. Und nicht zuletzt: den Ofen!

Erlebt ihr es auch manchmal, dass ein ganz normaler Tag zu etwas Besonderem wird, ohne dass ihr es erklären könnt? Für was wart ihr gestern dankbar?

 

Feelings in November

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Ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl kennt – dieses Gefühl, dass Zitate, über die ihr stolpert, in diesem Moment genau das wieder spiegeln, was ihr fühlt. So ging es mir sehr oft diesen Monat, und deshalb dachte ich, ich lasse euch diesen November ein wenig an meinem Innenleben teilhaben – anhand von Zitaten. Nichts berührt mehr, als Worte, findet ihr nicht auch?

“Missing you comes in waves. Tonight I’m drowning.”

“Admire someone else’s beauty without questioning your own.”

“I love sweatshirt season. Am I wearing a bra? Who knows. Am I wearing what I wore to bed underneath it? Maybe.”

“The idea of just wandering off to a Café with a notebook and writing and seeing where that takes me for a while is just bliss.” – J.K.Rowling

“We would be together and have our books and at night be warm in bed together with the windows open and the stars bright.” -Ernest Hemingway

“I want to sit on a rooftop with someone at 3am just looking at the stars.”

“Distance means so little if someone means so much.”

“‘I want to write a novel about silence’, he said, ‘the things people don’t say.”‘ – Virginia Woolf

“Autumn is the hardest season. The leaves are all falling, and they’re falling like
they’re falling in love with the ground.”  – Andrea Gibson

“Truth is, I miss you.”


Die Zitate stammen nicht von mir, sondern wurden aus Tumblr, Pinterest, Instagram, Postkarten und Zeitschriften zusammen gesammelt. Das Bild oben links aus der Collage via Tumblr, unten rechts via Pinterest und die anderen beiden sind von mir.

Stay focused. It’s the solution for a happy life!

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Bei der Fotografie verhält es sich ähnlich wie mit dem Leben. Du fühlst dich verloren. Wirst unsicher und haderst immer wieder mit den selben Themen in deinem Alltag. Doch dann fokussierst du, kommst ganz nah heran. Und die Schönheit des Moments offenbart sich. Du siehst plötzlich ganz klar und nimmst das wahr, was wichtig ist: Das, was du hast. Das, was dich erwartet. Und die Schönheit der Welt, in der wir leben.

Ich lerne immer wieder Menschen kennen, die unzufrieden und frustriert wegen Oberflächlichkeiten in ihrem Leben sind, und das macht mich zutiefst traurig. Innerhalb eines Tages kann der Mensch mit so schrecklich Vielem unglücklich sein. Bist du unzufrieden mit … deinem Körper? Er ist gesund, und allein dafür solltest du ihn lieben. Stell dir nur einmal vor, was Menschen mit einem kranken Körper für deinen geben würden, auch wenn er einige Kilo zu viel oder zu wenig wiegt oder nicht durchtrainiert ist oder was auch immer. Deinen Leistungen? Du wirst deinen Weg gehen, wenn du zuallererst an dich selbst glaubst. Deinem Beziehungsstatus? Deine Welt ist voller Liebe, du musst nur lernen wahr zu nehmen. Deinen ungemachten Zukunftsplänen? Vertraue auf deine Fähigkeiten, Leidenschaften und Chancen. Have a little faith in yourself!

Fang’ an, dich nur auf dich zu konzentrieren, was wichtig für dich ist, was dich glücklich macht. Hör’ auf, dich mit Menschen zu umgeben, die dir nicht gut tun und fang’ an, dir selbst zu vertrauen. Umgib’ dich stattdessen mit Zeit und Stille, dem Luxus unserer heutigen Zeit. Nimm’ dir Zeit für die Dinge, die du liebst. Probiere mindestens einmal die Woche etwas Neues aus. Vergiss deine Leidenschaften nicht, und entdecke immer wieder Neue. Hör’ auf, dir über unwichtige Dinge unnötige Gedanken zu machen. Erinnere dich immer daran, dass es nur darum geht, glücklich zu sein, im Moment zu leben. Wenn du in 50 Jahren auf dein Leben zurück schauen wirst, was wird zählen? An was wirst du dich erinnern, und bei welchen Dingen wirst du es bitter bereuen, so viel unnötige Energie und Gedanken rein gesteckt zu haben? Schöne Erinnerungen, positive Gedanken und Liebe werden das Einzige sein, was zählt. Fang heute an, mit diesen Gedanken im Herzen zu leben! Du wirst so viel verpassen, wenn du es nicht tust.

Auch ich muss mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, was wirklich zählt, und schaffe es nicht immer. Aber dann nehme ich meine Kamera, und fange an, zu fokussieren. Auf das was ich habe, auf das was mich erwartet. Und auf die Schönheit der Welt, in der ich lebe.

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You are my Moon, my Sun and all my Stars

Der Vollmond hinter dem Fenstergitter erhellt das dunkle Parkett meines Schlafzimmers. Die Melancholie liegt neben mir in meinem Bett – Heimweh. Ich spüre, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der im Moment so an dich denkt, wie ich es tue. Selbst die Bücher können mich nicht trösten, die neben mir an der Wand stehen. Neunzehn Stück habe ich aus Deutschland mitgenommen, für Momente wie diese. Worte sind mein Zuhause, meine Zuflucht. Und doch haben sie mich für den Moment verlassen. Sie können mich nicht trösten, sie schauen mich nur traurig an. Sonst versinke ich in jeder freien Minute in Worten, in Geschichten – aber zurzeit bin ich viel zu sehr damit beschäftigt, meine Eigene zu schreiben. Wie in jeder dieser weißen Nächte kann ich noch nicht mal Tränen vergießen, weil dieses Gefühl meine Brust so fest umklammert hält. Aber ich denke viel nach, und starre dem Vollmond in sein großes weißes Auge.

Ich kann eure Stimmen hören, bittersüß knistern sie in der Leitung und erinnern mich daran, dass ich nicht bei euch bin. Snapchat, Facetime, Whats app, und Telefonate ermöglichen die perfekte Illusion. Ich bin da, ich bin bei euch. Aber ich kann euch nicht berühren, nicht in die Augen sehen. Kleine Details gehen im Alltag verloren und diese Vorstellung tut weh.

Ich würde so gerne dem Sommer ein letztes Mal nachspüren, die Monate zurück drehen. Mein Tagebuch kennt meine flatterhaften Gedanken, meine Sehnsüchte. Ich verschwinde hinter den weißen Vorhängen, die im Wind flattern. Dieses Lachen jetzt in Echt mit dir teilen, anstatt nur durch den Bildschirm… Es ist schwer, mit einem Kloß im Hals zu telefonieren, ich kann nicht mehr reden, nur noch fühlen und fühle mich so klein.

Und wenn die Nacht dann wieder vorbei ist, weiß ich, dass es okay ist, sich so zu fühlen. Klein und blass und weit weg von alldem, was wichtig ist. Heimweh ist ganz normal und wird mich von jetzt an ab und zu begleiten. Wenn die Wolken sich rosa färben, wird der Mond verschwinden und die Sonne sich zeigen. Ich kann dem Sommer nachspüren und den Herbst trotzdem in all seinen Facetten genießen. Und ihr seid immer bei mir. | Sometimes it’s okay not to be okay. And it gets better.

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Things that make me happy

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Die Freundlichkeit fremder Menschen. Macarons. Herrliches Essen, mit Liebe zubereitet. Druckfrische Bücher, Tagebücher, Kalender. Selbstgemachte Smoothies, Chelsea Boots, dicke weiche Schals, Konfetti, Invisibobble Haargummis, das Lächeln neuer Freunde.

Die Vertrautheit in der Familie, das Schnurren einer Katze, Butterblumen die das Kinn gelb färben, Furla-Filialen, frisch lackierte Nägel, violette Hortensien, Pfade der Kindheit neu entdecken, das Gefühl, vom Glück gesegnet zu sein.

Pommes, langgliederige Finger, dunkler Parkett-Boden, Schokoladenkekse, warme Brezeln, das Meer, das Gefühl von frisch gewaschener Haut unter den Fingerspitzen, der Duft von geliebten Menschen, die Eleganz spitz zulaufender Pumps.

Schlüsselblumen, die nach Kindheit duften, fesselnde Musik. Die Vorstellung des Himmelreichs, mitreißende Filme, in einer guten Geschichte zu versinken. Das herrliche Gefühl, in eine weiche Jogginghose zu schlüpfen, Nachmittage in der Bibliothek mit heißer Schokolade, ein rosagefärbter Himmel.

Familienfeiern mit Neuigkeiten, selbstgemachter Torte und noch mehr Umarmungen, etwas Neues lieben lernen, die Verschmitztheit eines unerwarteten Lächelns. Das Leben, mit Liebe gelebt.

Was macht dich glücklich? Wofür kannst du jeden Tag dankbar sein?

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